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Hochzeit zu verschenken

Hochzeit zu verschenken

Titel: Hochzeit zu verschenken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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sehen, gibt es verschiedene Warengruppen...«
    »Aha. Und was für -«
    -»Kochgeschirr, Küchenhelfer, Bestecke, Speiseteller, Suppenteller, Dessertteller, Tassen, Untertassen, Schüssel, Saucieren, Platten, Schalen, Eierbecher, Zuckerdosen, Milchgießer, Bleikristall mit und ohne Goldrand, Weingläser, Wassergläser, Sektkelche, Likörgläser...« Er holt Luft. »Und Sonstiges.«
    »Aha...«
    »Das kann einen anfangs ganz schön überfordern, wenn man auf einmal entscheiden soll, was man alles in seinem neuen Zuhause haben möchte.« Er lächelt mich an. »Darum würde ich Ihnen vorschlagen, mit den Basics anzufangen. Denken Sie darüber nach, was Sie tatsächlich jeden Tag brauchen - und arbeiten Sie sich dann weiter durch zu den Sachen, die Sie nicht so häufig brauchen. Wenn Sie mich brauchen, rufen Sie mich einfach!«
    »Super! Danke!«
    Bud entfernt sich und ich sehe mich ganz kribbelig vor Anspannung im Laden um. So aufgeregt bin ich nicht mehr gewesen, seit ich Wunschzettel für den Weihnachtsmann geschrieben habe. Und selbst da stand Mum immer hinter mir, sah mir über die Schulter und machte Bemerkungen wie »Ich bin mir nicht sicher, ob der Weihnachtsmann dir die echten rubinroten Glitzerpumps schenken kann, Liebes. Wie wäre es denn, wenn du dir stattdessen ein hübsches Malbuch wünschst?«.
    Hier und jetzt sagt mir kein Mensch, was ich mir wünschen darf und was nicht. Ich kann aufschreiben, was ich will! Ich kann mir die Teller da drüben wünschen... und den Krug... und den Stuhl... Ich meine, wenn ich wollte, könnte ich mir alles, was hier rumsteht, wünschen! Den ganzen Laden!
    Sie wissen schon. Theoretisch.
    Aber ich werde mich beherrschen. Ich werde mit den Sachen anfangen, die ich täglich brauche - genau, wie Bud es vorgeschlagen hat. Ich komme mir wahnsinnig erwachsen vor, als ich auf die Abteilung mit Küchenzubehör zugehe und dort die Regale durchstöbere.
    Oooh! Hummerknacker! Von denen können wir uns ein paar schenken lassen. Und von den süßen kleinen Maiskolbenhaltern da drüben! Und die niedlichen kleinen Plastikgänseblümchen! Ich weiß zwar nicht, wozu die gut sind, aber die sehen ja soooo schnuckelig aus!
    Sorgfältig schreibe ich die Nummern auf. Okay. Was noch? Als ich mich umsehe, entdecke ich ein ganzes Regal voller glänzender Chromsachen.
    Wow. Also, einen Eiscremeautomaten müssen wir unbedingt haben. Und ein Waffeleisen. Und eine Brotbackmaschine und einen Entsafter und einen Pro Chef Premium Toaster-Ofen. Ich schreibe sämtliche Nummern auf und sehe mich mit einem befriedigten Seufzer um. Wieso zum Teufel habe ich nicht schon früher mal einen Hochzeitstisch eingerichtet? Das ist doch der perfekte Zeitvertreib! Einkaufen ohne Geld auszugeben!
    Wenn ich mir das so überlege, hätte ich wirklich schon längst heiraten sollen.
    »Entschuldigen Sie bitte?« Die Frau mit dem Pferdeschwanz steht in der Messerabteilung. »Wissen Sie, was Geflügelscheren sind?« Sie hält ein Ding in die Höhe, das ich noch nie im Leben gesehen habe.
    »Na, vermutlich... sind das Scheren... für Geflügel... oder so...«
    Wir sehen uns eine Weile schweigend und verständnislos an, bis die Frau mit den Schultern zuckt, »Okay« sagt und die Geflügelschere auf ihrer Liste notiert.
    Vielleicht sollten wir uns auch eine Geflügelschere wünschen. Und eins von diesen coolen Kräuterhackteilen. Und einen professionellen Bunsenbrenner, mit dem man Crème brûlée machen kann.
    Nicht, dass ich bisher jemals Crème brûlée gemacht hätte - aber man weiß ja nie. Wenn ich erst mal verheiratet bin, mache ich ganz bestimmt mal welche. Ich habe plötzlich eine Vision von mir mit einer Schürze vorm Bauch, wie ich ganz lässig mit der einen Hand den Zucker auf der Crème brûlée karamellisiere und mit der anderen ein selbst gemachtes Mango-Coulis durch ein Sieb streiche, wobei Luke und eine ausgesuchte Gästeschar mich bewundernd beobachten.
    »Und wo lassen Sie sonst noch einen Hochzeitstisch einrichten?«, fragt die Frau mich, nimmt einen Schneebesen in die Hand und beäugt diesen.
    Überrascht sehe ich sie an.
    »Was meinen Sie denn damit? Darf man denn mehr als nur einen haben?«
    »Ja, natürlich! Ich habe drei. Hier, bei Williams-Sonoma und bei Bloomies. Bei Bloomies ist das echt cool, da kann man alles mit so einem Ding einscannen -«
    »Drei Hochzeitstische!«, jubele ich.
    Und wenn man mal drüber nachdenkt: Wieso eigentlich nur drei?
    Bis ich also am selben Abend bei Elinor eintrudele, habe ich

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