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Hochzeitsnacht in Acapulco

Hochzeitsnacht in Acapulco

Titel: Hochzeitsnacht in Acapulco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan
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einfach nicht glauben, dass das Kind dir so viel bedeutet”, rief sie.
    Gabriels Miene wurde ausdruckslos. “Das solltest du aber! Ich bin fest entschlossen, alles zu tun, um das Kind offiziell als meines anerkennen zu lassen. Wenn es bedeutet, eine Ehefrau in Kauf zu nehmen, lässt es sich nicht ändern.”
    In Kauf nehmen? So eine Frechheit, dachte Joelle aufgebracht. “Ich will aber keinen Ehemann!”, beharrte sie.
    “Und ich möchte wie schon x-mal erwähnt keine Ehefrau, aber das ist mein Pech. Im Gegensatz zu dir liegt mir so viel an dem Baby, dass ich bereit bin, für sein Wohlergehen Opfer zu bringen.”
    Sie errötete vor Zorn. Gabriel unterstellte ihr, selbstsüchtig zu sein! Rasch stand sie auf. “Das brauche ich mir von dir nicht gefallen zu lassen!”, rief sie, obwohl sie sich durchaus schuldbewusst fühlte. Na großartig, jetzt versucht er mich zu manipulieren, und es gelingt ihm sogar, dachte sie aufgebracht.
    “Ich weiß, dass mein plötzliches Auftauchen für dich ein Schock war”, erwiderte Gabriel. Es klang beinah mitfühlend. “Offensichtlich brauchst du etwas Zeit, um dir über deine Gefühle klar zu werden. Am besten lasse ich dich jetzt allein und …”
    “Kommst nie mehr wieder her”, beendete sie den Satz.
    Gabriel lächelte über ihre Hartnäckigkeit. “Ich komme zurück, Ames. Darauf kannst du Gift nehmen!”
    Joelle runzelte die Stirn. “Was muss ich tun, um dich endgültig loszuwerden?”
    “Ganz einfach: mir mein Baby geben.”
    Entgeistert sah sie ihn an. “Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich es dir einfach so überlasse.”
    “Ja, unglücklicherweise wäre das von dir zu viel verlangt, dessen bin ich mir klar.”
    “Oh, wie viel Rücksicht du auf meine Gefühle nimmst!”, bemerkte sie sarkastisch.
    “Sieh mal, die einzige Lösung, die mir einfällt, ist folgende: Wir heiraten, und du ziehst zu mir nach Louisiana.”
    Trotz allem musste Joelle nun lachen. “Das meinst du nicht ernst, oder? Ich habe hier einen Job, und den werde ich nicht einfach aufgeben.”
    “Weshalb solltest du die Arbeit aufgeben? Du kannst überall Karriere machen.”
    “Ich will meinen Beruf nicht überall ausüben, sondern hier in San Diego.”
    “Wo arbeitest du zurzeit?”
    Die Frage nahm ihr den Wind aus den Segeln. Wenn alles gut ging, würde sie am Ende der folgenden Woche einen Job haben, zurzeit war sie jedoch, genau genommen, arbeitslos. “Na ja, eigentlich nirgends.” Nervös fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    “Dann verstehe ich nicht, was du zu verlieren glaubst, wenn du zu mir kommst und in Louisiana eine neue Berufslaufbahn startest.”
    Ich habe viel zu verlieren, dachte Joelle panisch, obwohl ihr nicht klar war, worin genau dieses “viel” bestand. Und sie fürchtete sich davor, es herauszufinden.
    Gabriel stand auf. “Du hast zwar gesagt, du hättest für heute Abend schon etwas vor, aber unter den gegebenen Umständen schlage ich vor, dass du deine Verabredung absagst und stattdessen mit mir essen gehst.”
    Joelle beobachtete ihn und stöhnte im Stillen, weil ihre Empfindungen wieder einmal bei seinem Anblick verrückt spielten, was ihr gar nicht behagte.
    “Ich habe keine Pläne für heute Abend”, gab sie ehrlich zu.
    Gabriel lächelte sie strahlend an, und ihr Herz schien einen Schlag lang auszusetzen.
    Ihr bisheriges, gut organisiertes Leben war völlig durcheinandergeraten, und sie konnte nichts dagegen tun. Eine Tatsache durfte sie jedenfalls unter keinen Umständen aus den Augen verlieren: Gabriel war begeistert über das Baby, für sie hatte er nicht viel übrig. Er wünschte sich einen Stammhalter, aber keine Ehefrau.
    Vor allem will er mich nicht, dachte Joelle. Sie war nur wie ein überzähliges Gepäckstück, mit dem er nichts Richtiges anzufangen wusste.
    Und wenn schon. Sie wollte mit ihm ja auch nichts zu tun haben!
    Mit ihm essen zu gehen war allerdings keine schlechte Idee. Vielleicht fällt mir bis abends etwas ein, wie ich ihn überzeugen kann, dass es mir und dem Baby auch ohne Hilfe gut gehen wird, sagte sie sich. Es musste doch Mittel und Wege geben, das Angebot dankend abzulehnen!
    Warum nur war Gabriel so verflixt ritterlich? Wieso konnte er nicht einer von den guten alten Mistkerlen sein, die eine Frau einfach sitzen ließen? So einer wäre ihr momentan lieber gewesen.
    Etwas war Joelle inzwischen bewusst geworden, was sie bereits geahnt hatte, ohne darüber nachzudenken: Gabriel Lafleur war kein simpler Farmer.

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