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Hochzeitsnacht in Acapulco

Hochzeitsnacht in Acapulco

Titel: Hochzeitsnacht in Acapulco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan
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war.
    Sadie führte sie zu einem Stuhl. “Ich wünschte, Gabriel würde sich beeilen”, sagte sie besorgt.
    Joelle glaubte fest, dass mit ihr alles in Ordnung war. Ihr war nicht übel, und sie hatte keine Schmerzen, abgesehen von der Beule und dem gezerrten Muskel. Doch, auch der Knöchel tat ihr weh, wie sie jetzt erst merkte. Wahrscheinlich hatte sie sich den verknackst beim Versuch, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Aber alles in allem schien es ihr relativ gut zu gehen – und das bedeutete, dass auch dem Baby nichts passiert war.
    Allein beim Gedanken daran, was dem Ungeborenen hätte zustoßen können, war ihr nach Weinen zumute. Aber sie wollte nicht weinen. Sie musste dem Baby zuliebe stark sein.
    Joelle hörte, wie die Küchentür aufgerissen wurde und krachend gegen die Wand stieß. Im nächsten Augenblick kam Gabriel ins Zimmer gestürzt, ganz blass vor Sorge.
    “Was ist passiert, Joelle?”, fragte er und kniete sich vor sie.
    “Ich bin ausgerutscht und wäre beinah gestürzt”, berichtete sie, und nun stiegen ihr doch Tränen in die Augen. “Glaubst du, das Baby ist in Ordnung?”, fragte sie mit bebenden Lippen.
    “Ich weiß es nicht”, antwortete er und machte ein finsteres Gesicht. Dann sah er ihren entsetzten Ausdruck und fügte hinzu: “Ich denke aber, dass ihm nichts passiert ist.”
    “Ich hätte den blöden Läufer schon längst wegräumen sollen”, schimpfte Sadie und nahm damit die Schuld an dem Zwischenfall auf sich.
    “Nein, Sie können nichts dafür”, versicherte Joelle. “Ich hätte besser aufpassen müssen, wohin ich trete.”
    “Ruf einen Krankenwagen, Sadie”, befahl Gabriel seiner Haushälterin.
    Sie ging zum Telefon und wählte den Notruf.
    Nun wurde der Gedanke übermächtig, dem Baby könnte doch etwas zugestoßen sein, und Joelle begann zu weinen. “Es tut mir so leid”, rief sie und schluchzte herzzerreißend. “Es tut mir so schrecklich leid.”
    “Keine Angst, Joelle, es wird alles gut”, tröstete Gabriel sie. “Sadie, frag die Sanitäter, ob wir schon irgendetwas unternehmen sollen, während der Krankenwagen unterwegs ist! Sollte Joelle sich nicht besser hinlegen?”
    Kurz darauf berichtete Sadie: “Sie sagen, sie soll sich nicht mehr als unbedingt nötig bewegen.”
    Gabriel sah nun wieder Joelle an. “Geht es dir so weit gut?”
    Ihr tat jetzt der Kopf weh, und übel wurde ihr auch. “Ja”, log sie.
    Sanft strich Gabriel ihr das Haar aus der Stirn. “Wirklich?”
    Joelle gab die eiserne Beherrschung auf. “Nein. Ich habe mir den Kopf heftig gestoßen.”
    “Sadie!”, rief er. “Bring mir schnell einen nassen Waschlappen.”
    Innerhalb kürzester Zeit war Sadie bei ihnen und reichte ihm ein nasses Tuch, mit dem er Joelle das Gesicht abtupfte.
    “Wahrscheinlich wäre ein Eisbeutel nicht schlecht gegen die Beule”, meinte er, während er die Stelle über Joelles Ohr inspizierte.
    “Ich hole einen!”
    Nun wurde es Joelle schwindlig. “Ich glaube, ich muss mich gleich übergeben”, flüsterte sie.
    “Das macht nichts”, versicherte Gabriel ihr und tupfte ihr weiterhin das Gesicht ab. “Wenn du dich übergeben musst, dann tu es. Ich bin hier bei dir und kümmere mich um dich.”
    Bald darauf traf der Krankenwagen ein. Vorsichtig wurde Joelle auf die Trage gehoben und in die Klinik gebracht, Gabriel und Sadie folgten mit dem Pick-up.
    Die Gynäkologin wurde benachrichtigt, und sie ordnete eine sofortige Ultraschalluntersuchung an. Anhand der Bilder auf dem Monitor konnte die Ärztin feststellen, dass der Unfall keine bösen Auswirkungen auf das Baby gehabt hatte. Bei Joelle diagnostizierte man eine leichte Gehirnerschütterung und einige gezerrte Muskeln. Sie sollte einige Tage im Bett bleiben und anschließend für etwa zwei Wochen ihre körperlichen Aktivitäten, inklusive Geschlechtsverkehr, einschränken, um jedes Risiko zu vermeiden. Weder Gabriel noch sie gaben dazu einen Kommentar ab. Dass er die ärztliche Anweisung gehört hatte, erkannte Joelle nur daran, dass er sie kurz ansah.
    Dann versicherte er der Ärztin, er würde dafür sorgen, dass Joelle sich genau an alle Vorschriften hielt, damit sie rasch gesund wurde. Nach acht Stunden Aufenthalt im Krankenhaus wurde sie bereits entlassen und durfte nach Hause.
    Dort angekommen, ließ Gabriel sie nicht einmal die Treppe zum Schlafzimmer hinaufgehen. Er bestand darauf, dass auch Sadie sich etwas Ruhe gönnte, dann trug er Joelle nach oben und half ihr, das Nachthemd anzuziehen.

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