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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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alte Lady und Vanita sind Obst pflücken gegangen. Etwas anderes können sie uns nicht bieten.“
    „Ist doch absolut okay.“ Sie schluckte. Als wenn sie auch nur den Hauch einer Erwartung hegte. Sie war dankbar, im Moment ein Dach über dem Kopf zu haben und sich einigermaßen sicher zu fühlen.
    „Virgin und Nash lassen sich von dem Bauern erklären, wo wir hier genau sind. Sie wollen sich ein Bild darüber machen, wie weit wir von der Unglücksstelle entfernt sind und wo die nächste Ansiedlung oder Stadt liegt und eine Möglichkeit besteht, Hilfe zu rufen.“
    „Oh, gut.“ Hoffnung kribbelte ihr im Magen. Hoffentlich fanden Virgin und Nash einen Weg, sie schnell hier rauszubringen und Hilfe für die anderen zu rufen.
    Wieder glitt ihr Blick zu dem Verletzten. Ob sie Dix auf die Merkwürdigkeit ansprechen sollte und er ihr eine ehrliche Antwort geben würde? Sie betrachtete die Hüften und die Beine, die sich unter der Decke abzeichneten. Das war kein Trugschluss – das, was sie im Flugzeug zu sehen geglaubt hatte, schon viel eher. Wenn sie Dix von ihrem Eindruck erzählte, hätte sie den zweiten, der sie für verrückt erklärte oder sie vielleicht für eine hysterische Ziege hielt. Die Tatsache, dass an dem Mann alles dran zu sein schien, strafte ihre Beobachtung Lügen. Sie schüttelte sich innerlich. Warum, verflixt noch mal, wehrte sich alles in ihr so vehement dagegen, ihre Meinung zu ändern und zu akzeptieren, dass sie unter Schock ein Trugbild gesehen hatte?
    „Möchtest du Kaffee?“ Dix nickte in Richtung des Herdes, auf dem noch immer heißer Wasserdampf aus dem verbeulten Kochtopf aufstieg. „Ich kann ihn dir nur empfehlen. So einen verdammt leckeren Kaffee habe ich noch nie getrunken.“
    Sie ging zu der Kochstelle hinüber. „Ist aber doch nur Wasser.“ Es hing auch nicht das Aroma frisch gebrühten Kaffees im Raum.
    „In der Dose rechts von dir auf dem Boden sind geröstete Kaffeebohnen, und siehst du die kleine Handmühle dort?“
    Quinn kniete sich vor das ausgebreitete Geschirrtuch, nahm sich die Mühle und löffelte Bohnen hinein. Das Knirschen beim Mahlen war das einzige Geräusch, das die Stille durchbrach. Die Stimmen der Männer draußen hatten sich entfernt. Vermutlich gingen Virge und Nash mit dem Bauern die nähere Umgebung ab.
    „Möchtest du auch?“, fragte sie und warf Dix über die Schulter einen Blick zu.
    „Gern. Der Bauer benutzt einen Dauerfilter, der liegt in der Spülschüssel. Auch die beiden einzigen Tassen … muss alles noch ausgewaschen werden“, sagte Dix und zog eine entschuldigende Miene.
    „Wo finde ich Spülwasser?“
    „Draußen gleich neben dem Eingang ist ein Wasserhahn mit einem Schlauch daran angebracht. Im Moment ist er mit dem Duschkopf verbunden. Zieh ihn einfach ab.“
    „Man kann hier duschen?“ Sie dachte daran, wie sie riechen musste, obwohl sie ihren eigenen Geruch überhaupt nicht mehr wahrnahm. Wahrscheinlich stank sie wie ein Iltis.
    Ein freches Grinsen glitt über Dix’ ebenmäßigen Züge . „Im Freien. Und kalt.“
    „Du meinst, direkt neben der Haustür? Ohne eine Kabine oder so?“
    „Genau.“
    Vielleicht gab es ein großes Handtuch oder Laken, das Van ausbreiten und halten konnte, um sie abzuschirmen, denn sie wollte nur zu gern duschen, aber nicht in den schmutzstarrenden Klamotten. Die würde sie so gut es ging auswaschen. In der Sonne würden sie rasch trocknen.
    „Grins nicht so frech. Ich werde bestimmt nicht nackt vor euch rumtanzen.“
    Er lachte. „Jamie würde mir wohl auch den Hals umdrehen, wenn ich dazu Beifall klatschen würde. Ich dachte eigentlich mehr an die Wassertemperatur.“
    Viel zu viel Blut schoss ihr in die Wangen. „Das macht mir nichts.“ Rasch wandte sie sich wieder der Kaffe e mühle zu.
    Sie griff sich die Spülschüssel und ging hinaus. Vor der Tür blieb sie stehen und sah sich in alle Richtungen um, doch weder die Männer noch die alte Frau und Vanita waren irgendwo zu sehen.
    Einige Vögel zwitscherten, Grillen zirpten, eine Idylle, die trog. Nicht weit entfernt spielte sich ein Drama ab, und ob die Menschen mittlerweile Hilfe erfuhren, wagte sie nach all dem Erlebten zu bezweifeln.
    Sie spülte das Geschirr und brühte zwei Tassen Kaffee auf. Als sie gerade den letzten Schluck trank, öffnete sich die Tür und Van und die Greisin betraten die Hütte. Sie trugen jede zwei Körbe voll Obst.
    „Hi. Alles okay?“, lispelte Vanita.
    „So weit …“, gab Quinn vage zurück. Sie stand

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