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Hoehenfieber

Hoehenfieber

Titel: Hoehenfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Knute … Die United States Navy SEALs, die diese Hürde zum Abschluss ihrer Ausbildung schafften, gehörten zu den Besten der Besten. Was nicht hieß, dass die G.E.N. Bloods über ebenso viel Erfahrung verfügten. Aber auch sie hatten das Training gemeistert.
    Der Mond ging auf und leuchtete klar und hell von einem mittlerweile wolkenlosen Himmel. Ein seichter, warmer Wind raschelte durch die Blätter der wild wachsenden Kaffeestauden. Sie hatten sich noch nicht allzu weit von der Hütte entfernt, dennoch war das Laufen über den unebenen und steinigen Boden kein seichter Spaziergang. Der Marsch, den Nash, Dix und er für heute Nacht eingeplant hatten, würde die Frauen an ihre Grenzen treiben.
    Sie erreichten den Rand einer Rodung. „Deine Verletzung macht mir immer noch Sorgen. Nicht, dass deine Wunde durch die Anstrengung doch wieder aufbricht …“, sagte Quinn.
    Virgin strich ihr über das Haar. Sie stand so nahe vor ihm, dass sich ihre Körper beinahe berührten. Mutiger geworden fuhr er ihr mit dem Daumen über das Kinn, zeichnete eine Herzform nach. „Ich bin okay.“ Ich glaube eher, du bist stehen geblieben, weil du selbst Schmerzen hast und es nicht zeigen willst.
    Sie starrte auf seine Lippen und ihre Augen weiteten sich.
    „Tust du mir einen Gefallen?“ Erst glaubte er, sie würde rundheraus ablehnen, doch dann nickte sie zögerlich.
    Virgin wägte seine Worte genau ab und zog Quinn näher an sich. Sie schmiegte sich an seinen Oberkörper. „Schenk mir für eine halbe Stunde dein volles Vertrauen.“
    Unter seinen flach auf ihrem Rücken liegenden Händen spürte er, wie sie sich versteifte. Ihre Reaktion hatte er erwartet. Sie wollte ihm vertrauen, doch durch ihr jahrelanges Versteckspiel riet alles in ihr zur Vorsicht. Kluge, süße Frau.
    Er überging, dass sie nicht antwortete und sprach rasch weiter. „Ich werde dir alles über mich erzählen. Etwas, das nur etwa zwei Handvoll Leute wissen.“
    „Erwartest du das G leiche von mir?“
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände. Ihre Haut fühlte sich im Gegensatz zu seiner kühl an. Wie sehr er sich danach sehnte, Quinn noch fester in die Arme zu schließen. Es fehlte nicht viel, und er hätte sich hinabgebeugt und sie einfach geküsst. „Nein“, sagte er ernst. „Natürlich nicht.“ Virge ging ein wenig auf Abstand und sah sich um.
    Am Rande der Rodung stand ein Holzschuppen. Vielleicht ein Geräteschuppen oder ein kleiner Stall. Das Mondlicht leuchtete auf die breiten Holzbretter. Nash hatte erwähnt, dass der Bauer Vieh halten würde, doch wie ein Kuhstall wirkte der Verschlag nicht. Es drangen auch keine Geräusche daraus hervor, daher hoffte Virge, im Inneren eine Ecke Platz zu finden. Immerhin wäre das zumindest angenehmer als die nach Feuer riechende Rodung mit dem verbrannten Boden oder die nackte Erde zwischen den Kaffeesträuchern.
    Er schmiegte seine Wange an Quinns Ohr. „Darf ich?“
    „Was denn?“
    „Dich hochheben.“
    „Ähm … aber … ich …“
    Noch ehe sie eine Ausrede fand, schob er ihr sanft einen Arm um den Rücken und den anderen unter ihren süßen Hintern. Mühelos hob er sie hoch. Wie ein Federgewicht lag sie auf seinen Unterarmen und schlang ihre Hände um seinen Nacken. „Lehn dich an mich. Es ist nicht weit.“
    Ihm kamen leise Zweifel. Noch nie hatte er sich außerhalb seines Teams jemandem anvertraut und von seiner Gabe erzählt. Blieb zu hoffen, dass Quinn nicht schreiend davonlaufen würde.
    „Wohin gehen wir?“
    „Mylady! Ins lux u riöseste Hotel der Stadt, was glauben Sie wohl?“ Er trug sie am Rand der Rodung entlang, und immer wieder fiel sein Blick auf ihr bezauberndes Gesicht. Himmel, er musste sich mächtig zusammenreißen. Wie sie ihren Kopf an seine Brust schmiegte, die Gesichtszüge entspannt, die Augen geschlossen. Sie vertraute ihm. Ein überwältigendes Glücksgefühl jagte einen gewaltigen Stoß Hormone durch seinen Körper, leider auch an Stellen, die ihm im Moment mehr als unangenehm waren. Nur gut, dass Quinn davon nichts mitbekam.
    Fuck! Das war ihm noch nie passiert, seinen Körper hatte er immer – immer! – unter Kontrolle halten können. Nur bei Quinn gelang ihm das mit jeder Sekunde weniger. Er hatte stets problemlos Abstand zu jeder Menge schönen Frauen halten können. Quinn schien jedoch schon so tief in seinen Gedanken verwurzelt zu sein, als gehörte sie genau dorthin, als flüsterte sie ihm ein, dass sie sich bei ihm geborgen und sicher, sich zu ihm

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