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Hoehenflug

Hoehenflug

Titel: Hoehenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Dobmeyer
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zurückfallen und starrte an die Decke.
    „Nicht ganz.“, antwortete er „Ich bin ein Halreate , in deiner Sprach ein Halbengel.“  
    Fragend sah ich ihn an.
    „Ich wurde rund zwanzig Jahre vor Christi Geburt als unehelicher Sohn von Gaius Octavius in Rom geboren. Glaubst du mir das?“  
    Lange sah ich ihn nur geschockt an.
    Rund zwanzig Jahre vor Christi Geburt....
    Das würde bedeuten...
    „Ich bin 2032 Jahre alt.“, bestätigte er mir.  
    Ich schluckte mühsam
    „Ich glaube dir.“, hauchte ich.
    „Und?“, er sah mich durchdringend an.  
    Ich seinen Augen blitzte es „Willst du mehr wissen? Vielleicht wie ich zudem geworden bin was ich heute bin?“  
    Ich nickte ohne zu zögern. Denn ich wollte alles von ihm wissen.
    „Ich wurde gerade volljährig und sollte verheiratet werden, an die Tochter von einem guten Freund meines leiblichen Vaters. Damals machte man so etwas, man ging Zwecksehen ein.“  
    Ich konnte ihn nur ansehen.  
    Er atmete schwer aus „Wir waren gerade auf dem Weg nach Neapel wo die Ehe vollzogen werden sollte...Als wir überfallen wurden. Lakaien des Hohenrats gingen auf uns los wie Tiere.“, erzählte er nun gepresst.  
    Alles in ihm war in dem Moment angespannt.
    „Mich haben sie auch nur verschont weil ich einen von ihnen geschafft hatte auszuschalten, also haben sie mich mit genommen. Sie brachten mich in die Hölle. Dort erfuhr ich das ich nicht der einzige war. Sie hatten aus der ganzen Welt Junge Männer entführt.“  
    Ich konnte mir gar nicht vorstellen was Angelus damals durchgemacht hatte.
    „Der Hoherat zwang uns das Blut von Jungfrauen zu trinken und flößten uns dann auch noch pure Dunkelheit ein. So hatten sie die perfekten Krieger erschaffen.“  
    Er wandte sein Kopf kurz zu mir und ich konnte Verachtung in seinen Blick erkennen.
    „Als wir zu den Halreates verwandelt waren zwangen sie uns zu Letzt gegeneinander in einer Arena zu kämpfen um herauszufinden wer von uns der stärkste war. Und ich hab gewonnen.“  
    Er sagte das nicht in Freude darüber sondern in purer Niedergeschlagenheit.
    „Was heißt das, bist du so was wie der Anführer?“, fragte ich neugierig nach.  
    Angelus lächelte leicht „Sozusagen.“, bestätigte er.  
    Ich konnte ihn nur anschauen, bis ich mich traute eine Frage zu stellen deren Antwort ich eigentlich schon kannte.
    „Mein Vater war der, der euch verwandelt hat. Er hat das ganze Befohlen. Hab ich recht?“  
    Angelus sagte darauf nichts, was ich als Ja deutete.
    „Deswegen müsstest du mich doch eigentlich hassen, oder nicht?“  
    Abrupt wandte er nun seinen Kopf zu mir und sah mich erschrocken an.
    „Mich so leiden lassen wie er euch damals.“, fügte ich hinzu.
    „Lauren, ich hasse dich doch nicht. Du hast mit den Taten deines Vaters absolut nichts zu tun.“  
    Er sah mich sanft an.  
    Ich atmete tief durch, zog meine Knie an und schlang meine Arme um sie.
    „Wieso machten die Erzengel euch zu Kriegern?“, fragte ich vorsichtig um vom Thema abzulenken.  
    Angelus sah mir direkt in die Augen. Die Stille die folgte zog sich in die Länge. Er saß dabei ganz starr.
    „Ist was?“, fragte ich zaghaft.  
    Er löste sich aus der Bewusstlosigkeit und seufzte schwer.
    „Lauren willst du wirklich das alles von mir erfahren?“, fragte er zurück „Ich bin vielleicht nicht der Richtige dafür.“
    „Sie haben eine Armee gebraucht.“, vermutete ich, denn ich wollte Antworten und die würde ich auch bekommen, egal was geschah. „Wofür?“  
    Angelus seufzte noch einmal „Krieger gegen die Höllengeschöpfen und gegen die geborenen Mortals. Wir sollten sie Aufspüren und töten. Bis vor bald sechzehn Jahren war das so.“  
    Als ich verstand was er mir damit sagen wollte zuckte ich innerlich leicht zusammen. Aber darüber wollte ich noch nicht reden. Das konnte ich noch nicht.  
    Angelus Augen musterten mich.
    „Es gab vor uns schon Halreates. Charls war der allererste.“  
    Er hatte gemerkt dass ich noch nicht soweit war.
    „Da ich von deinem Vater zum Anführer ernannt wurde musste ich eine Ausbildung absolvieren damit ich meinen Pflichten nachkommen konnte. Im Laufe der harten Ausbildung und meiner nebenbei laufenden Krieger Karriere wurde er nicht nur zu meinem Lehrer auch zu meinem Ersatzvater. “, erzählte er mir mit einem Lächeln auf den Lippen.  
    Ich konnte nichts anderes tun als es zu erwidern.
    „Für mich ist er auch mein einziger Vater. Denn er würde uns niemals verstoßen

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