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Hoehenflug

Hoehenflug

Titel: Hoehenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Dobmeyer
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griff in seine Hosentasche und holte etwas heraus.  
    Dann sah er mich noch einmal kurz an und hielt es mir hin. Es war eine kleine Fotografie.  
    Mein Herz hörte einen Augenblick zu schlagen auf.  
    Auf dem uralten Foto war ein Mädchen abgebildet das genauso aus sah wie ich. Nur das sie lange schwarze Locken hatte und ich schokoladenbraune Haare.
    „Wir hatten ein wunderschönes Jahr miteinander.“, erzählte er weiter. „Doch dann…ich hatte sie einfach nicht retten können. Ich war als ihr Mann für ihre Sicherheit verantwortlich, aber ich hab kläglich versagt. Ich hab meine ganzen Versprechen gegenüber ihr gebrochen.“  
    Mein Herz setzte ein Schlag aus. Langsam begriff ich wieso er so litt, nicht nur weil ich dieser Caroline ähnelte weil er sich immer noch Schuldgefühle für ihren tot machte.
    „Caroline hat den Tot den sie erleiden musste definitiv nicht verdient.“
    „Was ist passiert?“, hauchte ich nur.  
    Er sah mich nicht an als er weiter erzählte:
    „Zwei Wochen nachdem man sie mir weggenommen hatte schickten die Wächter sie mir zurück. Sie wurde vergewaltigt und auf brutalste Art gefoltert. Aber das schlimmste war man hat ihr einen Schatten in den Körper eingepflanzt. Was einem Engel den Verstand raubt und zu einem Blutrünstigen Monster macht.“
    „Oh du lieber Himmel.“, wisperte ich.
    „Es war viel schlimmer für mich dass sie sie so zurückgeschickt haben, anstatt sie gleich zu töten. Aber sie wollten dass ich dadurch bestraft werde. Ich wusste das die Caroline die ich einst so sehr geliebt hatte tot war, aber ich…ich konnte sie einfach nicht töten.“  
    Leopold sah mich an. Er kam auf mich zu kniete sich direkt vor mich hin. Nahm meine Hand in seine.
    „Ich hab alles versucht um d…sie zu retten. Ich hab ihr mein Blut gegeben. Ich dachte wenn sie nur genug von meinem Blut trinken würde-wenn sie sich nur von mir nährt, dann würde die Caroline zurückkommen die sie einst mal war. Ich war so besessen davon sie zu retten das ich gar nicht bemerkt hatte das sie mir beinahe all meine Energie ausgesaugt hatte.“
    „Sie hat aber aufgehört? Ich meine immerhin würdest du sonst nicht hier vor mir sein.“
    Er schnaubte verächtlich „Sie hat keines Wegs aufgehört. Ich wäre beinahe gestorben, wenn Angelus und Charls nicht gewesen wären. Sie sind eingeschritten. Es hat Jahre gedauert bis ich mich erholt habe.“
    „Aber du hast überlebt.“
    „Ja.“, murmelte er.
    „Und Caroline?“  
    Leopold schüttelte den Kopf „Angelus hat für sie getan, wofür ich zu schwach war. Er hat sie von ihrem Leid befreit.“  
    Seine Geschichte zerbrach beinahe mein Herz. Sie war so schrecklich.
    „Er hat es nicht gerne getan.“, versicherte er mir „Dennoch habe ich ihn Jahre lang dafür gehasst. Ich hab sogar versucht ihn umzubringen. Er hat mir das alles verziehen und in seine Familie aufgenommen.“  
    Leopold sah zu mir hoch, hob eine Hand an mein Gesicht und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr.
    „Ich habe sehr gelitten, bis ich Eileen begegnet bin. Sie war die beste Freundin von Angelus Schwester Ourania. Mit ihr ging es mir endlich besser.“  
    Seine Augen sahen mich plötzlich wieder voller Hunger an.
    „Und dann sah ich dich.“
    „Deswegen hasst du mich?“, hauchte ich und verstand plötzlich wieso er mich nicht mochte.
    „Ich hasse dich doch nicht Lauren.“, hauchte er nun.  
    Er griff meine Hände und drückte sie sanft.
    Oh oh..
    „Es ist nur so, ich...Caroline war meine ewige Liebe. Und da du ihr so ähnlich siehst...Gerade wenn ich in Eileen die Frau gefunden habe mit der ich wirklich zusammen sein kann, weil ich sie wirklich liebe.“
    „Wolltest du deswegen das ich gehe?“, wisperte ich.  
    Er senkte seinen Blick und nickte.
    „Kann ich -.“
    „Du kannst weg gehen von hier, weit weg. Es geht nicht nur darum das es mir dann besser geht. Es ist auch für dich besser denn dann wärst du in Sicherheit.“
    „Ich hab hier endlich ein Leben.“, wisperte ich. „Ich hab eine Familie, Freunde einen Ort wo ich mich zuhause fühle und ich hab Angelus.“  
    Leopolds Gesicht verdüsterte sich.
    „Der für dich die größte Gefahr ist die es auf der Welt gibt. Du hast es doch selbst gesagt, bricht er dein Herz stirbst du.“  
    Tränen sammelten sich in meinen Augen.
    „Wieso begreifst du denn nicht, das es für dich am besten ist wenn du und er getrennt sind?“
    „Dafür ist es zu spät.“, wisperte ich nun und wischte über meine

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