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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Nebeneffekt.
    Einen Augenblick, nachdem die Halle mit den Drakken in plötzlicher Dunkelheit versank, öffnete sich vor ihrem Inneren Auge ein Aurikel von einer Größe, wie sie es erst einmal selbst gewirkt hatte. Ein Orkan von blendend hellen, stygischen Energien toste ins Diesseits. Sie erschrak regelrecht über diese Masse an stygischen Kräften - eine achte Iteration war schließlich nicht nur >ein wenig mehr< als eine siebente, sondern glatt eine Verdopplung derselben. Aber Leandra war darauf vorbereitet. Einen Sekundenbruchteil später entstand eine Wand aus stygischen Energien rings um sie herum.
    Es war ein Vorgang, der mit einem krachenden Donnerschlag einherging - und er geschah keine Sekunde zu früh. Im nächsten Augenblick schon wurde die Halle in blendendes Licht getaucht, als die Drakken ihre Waffen loswummern ließen. Zahllose nassgrau leuchtende, wabernde Bälle schienen sich aus ihnen zu lösen - und trafen mit schmatzenden Geräuschen auf die Schutzwand. Dort explodierten sie in einem Inferno von grell ockerfarbenen Entladungen - unter einem wahrhaft infernalischen Brüllen. Die Drakken, die Leandras Schutzwand zu nah standen, wurden selbst gepackt und auf unerklärliche Weise von der vernichtenden Kraft dieser Explosionen zerrüttet und gebeutelt, geschrumpft und zerrissen.
    »Hochmeister«, schrie Leandra durch den tobenden Orkan hindurch. »Der Rote«
    Zum Glück reagierte der Primas schnell. Leandra hatte mit ihrer Magie den Anführer der Drakken in ihrem Verteidigungskreis mit einschließen müssen - in der Kürze der Zeit war es nicht anders möglich gewesen. Glücklicherweise benötigte der Drakken einige Sekunden, um seiner Überraschung Herr zu werden. Er hob beide Arme - an denen Leandra Gegenstände erkannte, die Waffen sein mochten. Schon löste sich etwas aus einem dieser Dinger und pfiff an ihrem rechten Ohr vorbei, aber dann hob etwas den Drakken von den Füßen und katapultierte ihn wie ein Geschoss nach oben, wo er mit einem lauten Krachen in gut vierzig Schritt Höhe gegen die Decke der Halle schlug. Hochmeister Jockum holte den Drakken wieder herunter, ließ ihn aber außerhalb der Schutzwand zwischen seine Artgenossen fallen, was er wohl kaum überlebt haben mochte.
    Die Drakkenwaffen spuckten umso mehr Feuer, aber Leandras Schutzwand hielt stand. Sie wich zurück, der Lärm in der Halle schwoll zu ohrenbetäubenden Ausmaßen an. In nur wenigen Sekunden war es ihnen gelungen, die Streitmacht der Drakken empfindlich zu verkleinern und ihren Angriff mit Wucht zurückzuschlagen. Aber das hemmte den Siegeswillen der fremden Wesen keineswegs. Die überlebenden Drakken hatten sich einige Schritte von der Schutzwand zurückgezogen und deckten diese weiterhin mit ihren seltsamen Geschossen ein.
    Leandra, die noch immer ihr mächtiges Aurikel kontrollierte, spürte, wie diese magische Gewalt sie langsam erschöpfte. Sie würde diese Abwehrwand nicht lange aufrechterhalten können, eine Minute noch, vielleicht zwei. Allein, ohne einen Gefährten, hätte das ihr Ende bedeutet. Aber zum Glück war der Primas ja da.
    »Hochmeister«, rief sie unter Anstrengung. »Ich halte die Wand nicht mehr lange! Ihr müsst mir helfen!«
    Jockum nickte nur knapp, hob dann beide Hände ein wenig und ballte sie zu Fäusten. Ein plötzlicher Ruck lief durch seinen Körper, und gleich darauf wanden und krümmten sich die Drakken in der Halle wie unter einer tonnenschweren Last. Die Waffen schössen nicht mehr gezielt, manche verstummten, andere trafen die eigenen Reihen. Der Primas verstärkte den Druck noch, bis unter den Drakken regelrechtes Chaos herrschte.
    »Zurück zum Durchgang«, rief er.
    Leandra verstand. Sie mussten eine Sekunde erwischen, innerhalb derer die Drakken so durcheinander waren, dass sie keinen gezielten Schuss abgeben konnten, und dann durch den von ihnen geschaffenen Durchgang entwischen. Leandras Verteidigungswall war stark, aber er machte eine gezielte Gegenwehr des Primas schwierig.
    Sie spürte, dass ihre Konzentration nachließ. Sie musste das Norikel setzen, solange sie noch die Kontrolle über ihre Magie besaß, sonst würde es tödlich für sie enden. Langsam zog sie sich in Richtung des Durchbruchs zurück.
    Der Primas hielt den Druck auf die Drakken aufrecht, aber es schien eine komplizierte Sache zu sein, die Wirkung seiner Magie ließ zu wünschen übrig. Einzelne Drakken schienen sich schon wieder besser unter Kontrolle zu bekommen und ihre Schüsse wurden gezielter.

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