Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
Die Stimme des Drakken war kälter und kälter geworden. »Ich bin also, wie du, das Oberhaupt einer Streitmacht, nur mit dem Unterschied, dass ich eine Streitmacht habe und dass mein Oberster Anführer noch am Leben ist. Beides trifft auf dich nicht zu. Was also hast du mir anzubieten?«
    Rasnors Knie wurden weich. Wenn er nicht wie ein Trottel dastehen wollte, dann musste er sich, verflucht noch mal, jetzt zusammenreißen. »Ich weiß, dass es so aussieht, als stünde ich mit leeren Händen da«, sagte Rasnor unter Aufbietung all seiner Disziplin und allen Mutes. »Aber ich habe dennoch etwas. Vielleicht sogar mehr, als Ihr glaubt... uCuluu.«
    »Nun?«
    »Ich weiß, wo sich der Pakt befindet.«
    Der Oberdrakken schwieg einen Augenblick. »Und wo ist er?«
    Rasnor ging nicht darauf ein. »Ich habe außerdem Einfluss in Savalgor. Wenn ich bestimmten Leuten glaubhaft machen kann, dass... nun, dass die Drakken hinter mir stehen, werde ich binnen kurzem die Macht über die Stadt erlangen.«
    »Und was soll uns das nutzen?«, fragte der uCuluu im Plauderton. »Wir werden in Kürze Savalgor vernichten.«
    Rasnor, dessen Herz bei dieser Nachricht aussetzte, zwang sich zur Ruhe. »Ich kann Euch, wenn ich die Macht über Savalgor erlangt habe, die Geheimnisse der Magie zugänglich machen. Und zwar die der Elementarmagie und der Rohen Magie.«
    Nun schien der uCuluu einen Funken Interesse zu zeigen. »So? Gibt es da einen Unterschied?«
    »Einen gewaltigen!«, versicherte Rasnor dem Drakkenanführer. »Darüber hinaus kenne ich persönlich einige ganz besondere Geheimnisse der Magie. Dinge, die Euch zweifellos sehr interessieren werden. Und Ihr werdet mit meiner Hilfe all diese Geheimnisse ohne Widerstand in Erfahrung bringen können - ich denke, Ihr wisst, was das bedeutet.«
    Diesmal schwieg der Drakken.
    »Weiterhin... kann ich Euch Macht über die Drachen geben. Ich kenne das Geheimnis, wie man sie beherrscht, und ich weiß noch etwas ganz Besonderes über sie.«
    Diesmal richtete sich der Drakken ein wenig auf. »Du weißt, wie man sie beherrscht?«
    »Ja. Und... nun, sie haben eine ganz spezielle Begabung, die Euch sehr nützlich sein könnte.«
    »Du meinst ihre Magie? Diese weißen Feuerwolken?« Er winkte ab, erhob sich und umrundete einmal seinen Stuhl. »Die kennen wir schon.« Er dachte eine Weile nach und sah dann auf. »Dennoch: eine verheerende Waffe. Diese Drachen scheinen uns Probleme bereiten zu wollen. Und es gibt sie zu Hunderttausenden in eurer Welt. Über die Drachen gebieten zu können, um diese Magie zu nutzen... nun, das wäre interessant. Das würde uns ersparen, sie allesamt vernichten zu müssen. Sie könnten sich in der Tat als wertvoll erweisen.«
    Rasnor überkam die Aufregung über einen bevorstehenden Sieg.
    »Hast du noch etwas zu bieten?«, fragte der uCuluu herausfordernd.
    Rasnor holte noch einmal Luft. »Ja. Meine... Ergebenheit. Und mein Wissen über die Höhlenwelt. Ich war früher Leitender Skriptor einer Bibliothek. Ich kann Euch vieles über die Höhlenwelt berichten, und wenn ich etwas nicht weiß, kann ich Euch den Weg zu jedwedem Wissen zeigen. Wenn Ihr mir ein wenig... Spielraum lasst, kann ich die Bruderschaft wieder zusammenbringen und sie zu eurem Verbündeten in dieser Welt machen. Das war doch eigentlich der Plan, nicht wahr? So wie der Pakt es vorsah.« Er räusperte sich. »Das würde Euch ersparen... sie zu vernichten.«
    Rasnor war nicht sicher, ob es klug war, das zu erwähnen, aber er musste einfach Wagnisse eingehen. Der uCuluu betrachtete ihn für eine Weile. »Was willst du für deine Hilfe haben?«, fragte er schließlich.
    Rasnor wusste, dass jetzt der entscheidende Punkt gekommen war. Zweifellos hatten die Drakken Möglichkeiten, alle gewünschten Informationen aus ihm herauszuholen. Jedenfalls dann, wenn er absurde Forderungen stellte. Deswegen schüttelte er den Kopf. »Nichts«, sagte er. »Ich will nichts. Nur ein wenig... Rache.«
    Die Augen des uCuluu blitzten auf, und Rasnor wusste, dass er gewonnen hatte. Ein Motiv wie Rache würde ein Wesen wie er billigen.

33 ♦ Heimreise
     
    Ich will jetzt endlich wissen«, sagte Roya leise, »wie du auf den zwölften Durchgang gekommen bist!«
    Victor, der eben ein wenig Proviant und ein paar Kerzen zusammengerafft hatte, ließ sich vor Royas Lager in den Schneidersitz fallen und zwinkerte ihr fröhlich zu. Etwas abseits saß Quendras, halb über ein kleines Feuer gebeugt, und nagte an etwas Essbarem. Der Primas

Weitere Kostenlose Bücher