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Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt

Titel: Höhlenwelt-Saga 03 - Der dunkle Pakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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auf Alinas Worte zu achten. »Erstens scheint er alles zu wissen, was wir wissen müssen, und zweitens müssen wir diesen Pakt haben!«
    Alina nickte bekräftigend.
    »Und drittens...«, fuhr Leandra fort und setzte einen grimmigen Gesichtsausdruck auf, »hätte ich da noch was mit ihm zu besprechen.«
    »Wegen Hellami?« Alina lachte leise auf. »Vergiss nicht... jetzt ist er mit Roya unterwegs. Sie ist ein verdammt süßes Mädchen!«
    Leandra zeigte eine ziemlich bissige Miene. »Ich weiß. Hab ich schon mal gehört, den Ausdruck. Süßes Mädchen!«
    Alina zog die Brauen hoch. »So? Wann denn?«
    Leandra winkte entschlossen ab. »Erzähl ich dir ein andermal.« Sie schnaufte. »Sagte ich schon, dass ich hier raus muss?«
    Alina nickte eifrig. »Ja. Und zwar sehr bald!«
    Leandra erhob sich und schüttelte den Kopf. »Nicht bald, sondern sofort!«

9 ♦ Der Turm
     
    Victor schlief tief in dieser Nacht, wachte aber am nächsten Morgen schon zeitig auf. Roya hatte sich eng an ihn geschmiegt; ihr Kopf lag auf seinem rechten Oberarm, und der war schon so sehr eingeschlafen, dass er ihn fast nicht mehr spürte. Aber Victor blieb noch eine kleine Weile liegen und atmete ihren Duft und ihre Nähe ein. Sie war ein außergewöhnliches Mädchen, und er ertappte sich bei der sehnsüchtigen Erinnerung an ihren zarten Körper, den er tags zuvor gesehen hatte. Er würde sich sehr zusammennehmen müssen, um nicht auf dumme Gedanken zu kommen.
    Sie regte sich leise, so als spürte sie, dass er wach war, schlug aber noch nicht die Augen auf. Er vertrieb seine Gedanken an sie mit neuerlichem Grübeln über den Sinn dieses vermaledeiten Zahlenspiels. Drei -neun - siebenundzwanzig. Immer wieder waren sie auf diese Zahlen gestoßen, hatten aber ihr Geheimnis nicht enträtseln können. Immerhin war er im Verlauf seiner Grübeleien auf ein paar Ideen gekommen -Dinge, denen er heute Morgen nachgehen wollte.
    Victor verspürte er das Bedürfnis, sich gründlich zu waschen. Roya trug einen schwachen, lieblichen Duft an sich und genau das war bei ihm nicht der Fall. Während er sich vorsichtig von ihr befreite und sich erhob, fragte er sich, wie, bei den Kräften, sie es schaffte, nach so vielen Tagen einer anstrengenden Reise mit zahlreichen Entbehrungen und einer Menge an schweißtreibenden Tätigkeiten und Gefahren nicht nur frisch auszusehen, sondern auch immer noch so gut zu riechen] Er kam sich vor wie ein Flohbeutel und suchte in seinem Gepäck nach Seife und Rasiermesser.
    Dann begab er sich zu dem kleinen Teich, entkleidete sich und nahm ein so gründliches Bad, dass zuletzt die halbe Wasseroberfläche von einer Mischung aus weißlicher Seifenbrühe und Schaumblasen überzogen war. Er rasierte sich so gut es ging; seinen kleinen Spiegel aus poliertem Metall hatte er nicht dabei. Dann zog er sich wieder an und marschierte, schon in besserer Laune, zum Lager zurück.
    Als Erstes erblickte er den hoch erhobenen Drachenschädel von Faiona, und dann sah er, dass Roya nicht da war. Seine Blicke flogen durch die Umgebung, aber er konnte sie nirgends entdecken.
    Faiona! Wo ist Roya?, stieß er hervor.
    Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, antwortete sie. Roya ist in der Festung. Sie wollte einer Idee nachgehen.
    Victor stieß einen gurgelnden Laut aus und schlüpfte in höchster Eile in seine Stiefel. »Dieser Teufelsbraten!«, rief er, sprang auf und rannte mit Riesenschritten über das Geröllfeld in Richtung des großen, offenen Festungstores von Hammagor. Als er näher kam, begann er laut Royas Namen zu rufen. Dann erreichte er den Weg und hastete auf den riesigen Durchgang zu, noch immer ihren Namen rufend.
    Als er in den Innenhof einbog, stieß er beinahe mit ihr zusammen.
    »Royal«, schrie er sie an und warf die Arme in die Luft. »Bist du verrückt geworden? Du kannst doch nicht einfach...!«
    »Hee!«, rief sie zurück, die Fäuste geballt und nach vorn gebeugt, um gegen die Macht seines Ausbruchs aufzubegehren. Victor verstummte.
    »Nun hör mal«, beschwerte sie sich. »Ich dachte, du hältst mich inzwischen nicht mehr für ein kleines Mädchen, das keinen Schritt allein machen darf!«
    Victor schnaufte und versuchte dann, sich zu entspannen. Sie hatte Recht. Er sollte sie nicht auf diese Weise behandeln. »Entschuldige«, sagte er. »Ich... ich hab mir nur Sorgen gemacht. Wegen all der Fallen und so. Wo, bei den Kräften, warst du?«
    Schon schenkte sie ihm wieder ein freundliches Lächeln. »Ich hab's gefunden!«,

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