Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
waren. Doch sie hatten keine
Wahl.
    Nach vielen, vielen Stunden erreichten sie müde und abgeschlagen den tiefsten Punkt von Caor Maneit, der uralten Drachenstadt: die Halle des Urdrachen – gute vier Meilen unterhalb
von Bor Akramoria. Es handelte sich um einen kreisrunden, gewaltig großen Felsendom von an die dreihundert Schritt Durchmesser. Er war von einem unterirdischen See erfüllt, in dessen
Mitte eine künstlich erschaffene kleine Felseninsel lag. Hier hatte
Victor vor nicht langer Zeit die letzte Begegnung mit dem Urdrachen Ulfa gehabt. Von ihm hatte er einige außergewöhnliche Dinge erfahren und zuletzt eine ganz besondere Aufgabe gestellt
bekommen. Dass er schon jetzt hierher zurückkehren würde, um
Caor Maneit als Zuflucht und Bollwerk für die Amaji-Drachen zurückzuerobern, hätte er nie erahnt.
    Düsteres Licht herrschte hier, es schien auf magische Weise von
den zahllosen kleinen Wasserfällen auszugehen, die ringsumher
die zerklüfteten Wände der Halle herabplätscherten. »Erde, Wasser und Himmel«, sagte er leise. »Caor Maneit vereint die drei
Elementarkräfte der Drachenmagie in besonderem Maße. Dieser
Ort ist erfüllt davon. Ich glaube, sie können uns auch gegen die
Malachista helfen. Was meint Ihr, Hochmeister?«
    Jockum, der diesen Ort zum ersten Mal besuchte, nickte bedächtig. »Ich wollte es die ganze Zeit über schon sagen – hier hat
man das Gefühl, dass jede kleine Iteration gewaltige Ergebnisse
hervorbringt. Das wird die Magien, die in den Runensteinen stecken, noch beflügeln. Ich denke, wir haben tatsächlich gewisse
Erfolgaussichten.« In diesem Moment rauschte ein gewaltiger
Körper aus der Dunkelheit über ihnen herab, wand sich in einer
weiten Schleife über der Wasserfläche um die kleine Insel herum,
und strebte dann wieder in die Höhe. Sie hatten sich in der Dunkelheit am Fuß einer Treppe am Rand des Sees niedergekauert
und starrten dem titanischen Wesen hinterher. Es war das erste
Mal, dass sie einen Malachista in voller Größe sehen konnten.
    »Du meine Güte!«, keuchte Hochmeister Jockum. »Die Bestie
muss zweihundert Schritt lang sein!«
»Ja – er war riesig«, meinte Marina bedrückt. »Größer als jeder
andere, den ich bisher gesehen habe.«
Ullrik nickte betroffen. »Ich glaube, wir haben uns das ein wenig
zu leicht vorgestellt.« Er deutete in die Höhe.
»Es mag sein, dass wir den Malachista angreifen und von hier
verjagen können, aber wie kommen wir anschließend dort hinauf?
Da oben, in der Dunkelheit, muss ein Zugang in diese Halle sein,
und den müssen wir mit einer Eurer Magien versiegeln, Hochmeister, sodass die Malachista nicht mehr hier herunter können.
Also: Wie kommen wir da hinauf?«
Victor nickte. »Ja, hier unten in der Halle ist das schwierig.
Weiter oben sind die Höhlen wesentlich kleiner. Da dürfte es
leichter sein. Aber wir werden klettern müssen…«
Sie verfielen in Schweigen. Jeder sah mit einem Mal, welchen
Fehler Victors Plan hatte. Welchen großen Fehler er hatte.
»Mist!«, fluchte Victor nach einer Weile leise. »Ich Idiot! Mir
hätte klar sein müssen, dass wir nicht diese ganzen riesigen Höhlen erklettern können. Dazu brauchten wir Tage!«
»Wenn wir dabei auch noch die Malachista vertreiben wollen«,
fügte Ullrik missmutig hinzu, »sind es Wochen!«
Wieder kehrte Schweigen ein. Niemand schob Victor die Schuld
zu – es war ein Fehler, der aus ihrer Not heraus entstanden war.
Nun aber stellte er ein schier unüberwindliches Hindernis dar.
Zweimal noch kehrte der Malachista zurück, aber ihnen kam keine Lösung in den Sinn.
Victor, stimmt etwas nicht?, fragte Dhaeros schließlich. Warum
gehen wir nicht weiter?
Victor erklärte dem Baumdrachen das Problem. Wir müssten
fliegen können, fügte er zuletzt noch hinzu. Ebenso wie die Malachista. Ich habe mir nicht klargemacht, dass wir hier unten gewaltig weite und schwierige Wege haben würden.
Dhaeros schwieg eine Weile nachdenklich. Und wenn wir ein
paar Fels- oder Feuerdrachen holen? Ihr könntet auf ihren Rücken
fliegen…
Das würde tödlich enden, wandte Victor sogleich ein. Ein Drache
braucht Raum, um fliegen zu können, und da wäre er den Malachista hilflos ausgeliefert. Und wir mit ihnen. Er schüttelte missmutig den Kopf. Das funktioniert leider nicht. Und wenn wir es
doch tun – euch tragen?, fragte Breeko.
Schön wär’s, seufzte Victor. Schade, dass ihr so klein seid.
Sonst hätten wir eine Chance, mit eurer Art des Fliegens.
Auf

Weitere Kostenlose Bücher