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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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unseren neuen Freunden.«
Sie wandte den Kopf und blickte lächelnd zu dem katzengroßen
Baumdrachen auf, der auf ihrer linken Schulter saß. Ein zweiter
hatte sich auf ihrer rechten Schulter niedergelassen; die beiden
hatten die langen Schwänze unter Alinas Achseln und um ihren
Oberkörper geringelt und miteinander verschlungen; die Schwingen beider Drachen waren halb entfaltet. Alina erinnerte ihre Nähe zu den kleinen Wesen an das zärtliche Aneinanderschmiegen
zwischen Mensch und Katze. Abgesehen vom Erscheinen Ulfas,
der ja nicht wirklich ein Baumdrache gewesen war, gab es für sie
und die Menschen im Allgemeinen keinerlei Erfahrungen mit
Baumdrachen. Nun aber entpuppten sie sich als anschmiegsam,
wie auch von fröhlicher und ausgelassener Wesensart – ganz im
Widerspruch zu den Legenden, die sie als äußerst scheu und zurückgezogen beschrieben. Vielleicht galt dies nur gegenüber gewöhnlichen Menschen und hatte seine Gültigkeit hier, an diesem
Ort und unter diesen Menschen, verloren.
Die Drachen auf Alinas Schultern waren ein phantastischer Anblick, eines ungewöhnlichen Anlasses wie diesem durchaus würdig.
Auch die anderen sieben Menschen waren auf diese Weise von
den Baumdrachen »umarmt« worden, der schwere Ullrik sogar
von dreien, von denen ihm einer im Nacken saß, ebenso wie Victor und Zerbus. Noch immer waren mehr als zwei Dutzend der
kleinen Drachen frei und glitten und flatterten um sie herum, ohne mit dem Tragen eines Menschen beschäftigt zu sein. Häufig
bewegten sie ihre Schwingen, aber das schien nur ein körperlicher Reflex zu sein, immerhin waren sie Drachen, und das gehörte zu ihrem Wesen. In Victor regte sich die Befürchtung, mit den
umherjagenden kleinen Drachen zu auffällig zu sein, falls sich ein
Malachista in der Nähe zeigte. Aber im Augenblick wagte er nicht,
ihre neuen Freunde maßregeln zu wollen. Sie bewegten sich aus
lauter Übermut wild durcheinander, und noch immer fühlte er
Ehrfurcht vor dieser Drachenart, über die es so viele phantastische Legenden gab. »Haltet euch so gut es geht versteckt«, sagte
er vorsichtig und bemühte sich, seine Worte ebenso übers Trivocum verständlich zu machen, damit sie auch die Baumdrachen
mitbekamen. »Vergesst nicht, dass es unsere beste Waffe ist,
dass wir so klein sind und uns vor den Bestien in Ritzen verstecken können, in die sie nicht hineinkommen.«
»Wir werden aufpassen!«, versprach Ullrik, der von Aufregung
ergriffen war. »Laura und ich lassen uns dort hinübertragen, zu
dem Tunnel nach Osten, einverstanden?« Er deutete in die Richtung, wo sich ein großer, dunkler Fleck unterhalb der langsam in
die Deckenkuppel übergehenden Felswand abzeichnete. Er war
unregelmäßig geformt und musste über hundert Ellen Durchmesser aufweisen. Victor nickte. »Ich und meine Gruppe fliegen dort
zu dem nordwestlichen Tunnel, und Ihr könnt hier bleiben, Hochmeister. Sobald wir angekommen sind, versiegeln wir die Tunnel.
Verständigen können wir uns mithilfe der Baumdrachen. Kann’s
losgehen?«
Sie nickten sich gegenseitig zu, dann gab Victor den Baumdrachen das verabredete Zeichen. Von dem Felsvorsprung innerhalb
des riesigen nördlichen Tunnels, der sich schräg über ihnen in die
Finsternis erstreckte, hoben sich Ullrik und Laura sowie Victor,
Zerbus und Marina wie von Geisterhand in die Luft. Die Baumdrachen hatten ihre Schwingen nur halb entfaltet, bewegten sie aber
nicht. Die ersten gemeinsamen Flugversuche waren für die Menschen etwas beklemmend gewesen, inzwischen aber hatten sie
sich an diese seltsame Art zu fliegen gewöhnt. Es war, als
schwebten sie aus eigener Kraft, und hatte anscheinend nichts
damit zu tun, dass die Baumdrachen sie an den Schultern gepackt hatten. Auf diese Weise besaßen die Menschen volle Bewegungsfreiheit in den Armen und konnten jederzeit in ihre Beutel
greifen, in denen sie die Runensteine mit sich führten. Jeder von
ihnen hatte zehn Steine bei sich und hatte zehn komplizierte Runen auswendig lernen müssen. Wenn einer von ihnen den falschen Schlüssel aussprach, würde es tödlich für ihn enden – sofern sich der Stein mit der dazugehörigen Rune zu diesem Zeitpunkt noch in seinem Beutel befand. Doch sie hatten sich gut
vorbereitet; Hochmeister Jockum hatte jeden von ihnen wieder
und wieder abgefragt.
Und dann war ihre Schonfrist auch schon vorüber. Noch bevor
Ullriks und Victors Gruppe ihre Ziele erreicht hatten, ging die
Schlacht los. Einer der Malachista durchflog

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