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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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sich, tief überzeugt. Trotzdem
sandten sie ein kurzes Gebet gen Himmel, oder wie auch immer
man hier draußen im All den Ort nennen musste, an dem Gott
weilte. Leandra und Sandy kümmerten sich währenddessen um
die Steuerung der Faiona.
    Ain:Ain’Qua saß vom Pneumoschaum umhüllt in seinem Sitz
und lauschte, von Nervosität erfüllt, dem Lied der wild arbeitenden Kompensatoren, die bei jedem Flugmanöver Leandras gepeinigt aufheulten. Auch am eigenen Leib spürte er die Reste der
wechselnden Beschleunigungskräfte; ohne die Kompensatoren
wären er, Giacomo und Leandra bei den auftretenden Kräften
dieses Fluges binnen Bruchteilen von Sekunden zu Mus zerquetscht worden. Die Beschleunigung, welche die Triebwerke der
Faiona entwickelte, stand weit jenseits dessen, was ein Lebewesen aushalten konnte. Nur die Schiffshülle nahm alles klaglos hin.
Ain:Ain’Qua glaubte spüren zu können, wie sich der Körper des
Schiffes verformte, wenn Leandra einen Haken schlug, um einem
Flugkörper auszuweichen. Die Hülle der Faiona macht dem Ruf
der Haifanten alle Ehre; zu keinem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, dass sie aufgrund eines der harschen Flugmanöver auch nur
geächzt hätte. Sie machte alle noch so heftigen Kurswechsel ungerührt mit; die Flugkörper, die daraufhin weit an der Faiona vorbeischossen, mussten erst einmal ihren Kurs völlig neu einrichten, ehe sie sich ihr wieder an die Fersen heften konnten. In dieser Hinsicht war das Schiff den Verfolgern weit überlegen. Abrupte Kurswechsel konnte sie vollführen wie keiner der Raumtorpedos, die man auf sie abgeschossen hatte, und kein anderes Schiff,
das sie verfolgte. Bei diesen Geschwindigkeiten war eine winzige
Kursänderung gleichbedeutend mit einem Verfehlen um tausende
von Meilen. Einmal am Ziel vorbeigeschossen, war die Gefahr
durch einen Raumtorpedo erst einmal für eine Weile gebannt. Das
Problem war allein die Vielzahl der Geschosse.
Als Leandra den anfangs völlig geradlinigen Kurs verlassen hatte, um zu ihrer Schleife anzusetzen, hatten zweifellos alle auf sie
gerichteten Ortungsgeräte binnen einer Sekunde Alarm geschlagen: Dies konnte kein natürliches Objekt wie ein Meteorit oder
ein Komet sein! Solche Objekte pflegten nicht aus eigenen Kräften den Kurs zu ändern. Und da die Faiona zuvor auf eine Vielzahl
von Signalen nicht geantwortet hatte, blieb für ihre Gegner nur
ein Schluss übrig: Hier war ein nicht registriertes Schiff in die
Sperrzone eingedrungen, zu welcher Soraka und das SerakashSystem bereits zählten. Weniger als eine Minute später hatte sich
ihnen eine halbe Flotte von Wachschiffen an die Fersen geheftet.
    »Da ist wieder ein neuer Flugkörper!«, sagte Ain:Ain’Qua und
deutete auf einen der Ortungs-Holoscreens. Hier, im Normalraum,
konnte er sich durchaus wieder am Fliegen beteiligen, allerdings
nur mit Warnrufen, und die waren vermutlich überflüssig, da
Sandy jede neue Bedrohung noch viel früher als er entdeckte. Er
warf einen besorgten Seitenblick auf Leandra, die in ihrem Sitz
lag, ebenfalls von Pneumoschaum umhüllt, den Biopole-Helm auf
dem Kopf, die Augen unter dem Schirm aus dunklem Kunststoff
verborgen.
    Dieses Mal war ihr Körper Vergleichsweise unruhig, ein Zeichen
dafür, gedanklich dass sie intensiv am Arbeiten war. Schräg unter
der Faiona, aber noch immer hunderttausende Meilen entfernt,
raste Soraka vorüber, ein Planet, der in diesen Zeiten sicher einen Besuch gelohnt hätte. Sah man einmal von dem sagenhaften
Majinu ab, das bisher noch kein Normalsterblicher erblickt hatte,
war Soraka die offizielle Hauptwelt des Pusmoh-Sternenreiches.
Von hier aus verhängte der autokratische Herrscher seine Direktiven, und hier sollte auch sein geheimnisvoller Repräsentant leben, von dem manche glaubten, er wäre der Pusmoh selbst: der
Doy Amo-Uun. Ain:Ain’Qua kannte ihn nicht und wusste auch
niemanden, der ihn je zu Gesicht bekommen hatte. Seine Residenz war das sagenhafte The Morha, das erst recht noch niemand
gesehen hatte. Besorgt beobachtete er das Navigationspult und
die Ortungsschirme, während er leise Sandys Stimme aus den
Kopfhörermuscheln Leandras dringen hörte.
    »Ich glaube, da hat sich ein Schiff an uns gehängt!«, flüsterte
Giacomo von der linken Seite her und deutete auf die 3DNavigation, die auf einen starken Vergrößerungsfaktor geschaltet
war. Während kleine, weiße Punkte zur Verdeutlichung der Flugrichtung und des vorbeiziehenden Alls eingestreut waren, konnte
man ein

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