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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Symbol der Faiona und weit dahinter das eines weiteren
Schiffs sehen, das jedem ihrer Flugmanöver folgte.
    »Was ist das?«, flüsterte Ain:Ain’Qua. »Es ist ebenso schnell wie
wir. Und es ist uns unmittelbar auf den Fersen.«
»Auf jeden Fall ein Haifant«, meinte Giacomo. »Sonst könnte es
nicht diese Manöver fliegen. Es scheint an unserer Wellenspur zu
hängen.« Ain:Ain’Qua beobachtete die beiden Lichtpunkte. Er war
nicht weniger beunruhigt als Giacomo. »Wenn es ein Haifant ist,
ist das eine Sache.
Eine andere aber ist, wenn jemand ihn so fliegen kann wie
Leandra. So schnell und intuitiv. Das bereitet mir Sorgen.«
Durch die Panoramascheibe der Faiona konnten sie mitverfolgen, welche Manöver Leandra flog. Das All um Soraka war voll
von Habitaten, geparkten Frachtschiffen, Raumstationen, Terminals und anderen Objekten, es gab Areale für Raumschrott und
Schürfstationen, die sich an riesigen, herbeigeschleppten Asterioden fest gekrallt hatten, um Erze auszubeuten. Überall gab es
Objekte, die an ihnen vorüberjagten, während Leandra ständig
den Kurs korrigierte, um aus den Kollisionslinien von auf sie abgefeuerten Flugkörpern herauszukommen. Schon war Soraka unter ihnen verschwunden, und ihr Ziel, das Wurmlochterminal zur
Inneren Zone, rückte in ihren Blickwinkel. Doch während es kein
größeres Problem schien, die normalen Wachschiffe abzuschütteln
und den Flugkörpern auszuweichen, rückte der eine Verfolger
stetig näher.
»Sandy! Hast du Leandra über dieses Schiff informiert, das uns
verfolgt?«
»Jawohl, Sir. Leider stellt es flugtechnisch eine besondere
Schwierigkeit dar, mehreren Raumtorpedos auszuweichen und
zugleich einen schnellen Verfolger abzuschütteln. Ich…« Sandy
unterbrach sich für Sekunden und sagte dann: »Der Käpt’n wird
in Kürze mit Vollschub beschleunigen, Sir. Wir versuchen, den
Verfolger beim Sprung in den SuperC-Raum abzuschütteln. Bitte
lehnen Sie sich zurück, der Pneumoschaum wird jetzt…«
In diesem Moment sprangen mehrere Alarmhupen auf der Brücke der Faiona an. Ain:Ain’Qua wusste sofort die enervierenden
Signaltöne zu deuten. Der Verfolger hatte einen Flugkörper auf
sie abgeschossen.
»Sandy!«, brüllte Ain:Ain’Qua. »Was ist das für ein Geschoss?«
»Es besitzt einen aktiven Suchkopf, Sir. Dem Frequenzmuster
nach ein mGX-Torpedo. Kollision in dreiundfünfzig Sekunden.«
»Sandy! Leandra hat keine Erfahrung im Fliegen von Kampfmanövern! Du musst augenblicklich die Beschleunigung abschalten,
die Pneumositze leeren und dafür sorgen, dass ich an den Biopole-Helm und die Kontrollen komme – egal, was Leandra sagt!
Sonst sind wir verloren! Hast du mich verstanden, Sandy?«
Die Faiona jagte soeben mit dreißig Prozent Lichtgeschwindigkeit in einer weiten Kurve über die Ekliptik-Ebenen der Inneren
Planeten des Serakash-Systems hinweg und gewann wieder freien Raum. Das Gebiet der dichten Population lag nun hinter ihnen.
Das freie All, so vermutete Ain:Ain’Qua, würde Leandra dazu verleiten, mit Vollschub zu beschleunigen, in der Gewissheit, damit
den Verfolger hinter sich lassen zu können. Doch Ain:Ain’Qua
wusste, dass dies ein Trugschluss war. Einen normalen Verfolger
hätte sie mit Leichtigkeit hinter sich gelassen. Doch dieses Ding,
das da hinter ihnen herflog, war mehr. Das hatte es bereits bewiesen. In dieser Situation auch noch eine mGX abzufeuern, eine
Gravitationsbombe, sprach Bände. Die mGX würde sie erreichen.
Dieses Verfolgerschiff und dieses mGX-Torpedo konnten es, das
spürte er. Wenn Leandra nicht augenblicklich mitspielte, wenn ihr
Stolz und ihre zweifellos aufgewühlte Kampfeslaune jetzt nicht
sofort einlenkten, war es zu spät. Ain:Ain’Qua befürchtete das
Schlimmste. »Sandy!«, rief er verzweifelt. »Es muss jetzt sein!
Auf der Stelle!«
Einen Augenblick später verschwand der Beschleunigungsdruck,
als wäre er gekappt worden, die Pneumoschäume in den Sitzen
fielen rapide in sich zusammen. Leandra stieß einen Laut der
Überraschung aus, hob die Arme.
Ain:Ain’Qua wusste, was das zu bedeuten hatte. Sandy hatte
eigenmächtig gehandelt. Gutes Mädchen, murmelte er.
Wie eine Stahlfeder schoss er aus seinem Sitz hoch und war mit
zwei Schritten bei Leandras Pilotensitz. Sie hatte bereits den Biopole-Helm vom Kopf gehoben, das Gesicht voll ungläubiger Empörung, da riss ihr Ain:Ain’Qua den Helm aus den Händen, warf
ihn in seine Halterung und zog Leandra aus ihrem Sitz.
»Verzeih mir, Mädchen«, brummte

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