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Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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keiner so genau. Aber wie so oft gibt es eine alte Legende darüber. Demnach gab es vor zweitausend Jahren einen großen Magier namens Darios. Er war es, der eine Waffe erschuf, mit der es zuletzt gelang, gegen die Bruderschaft von Yoor zu obsiegen.« Munuel seufzte. »Leider jedoch gelang es nicht, alle bösen Kräfte auszumerzen. Irgendeiner von ihnen haben wir es zu verdanken, dass damals das Trivocum völlig niedergerissen wurde.«
    »Moment mal...«, sagte Leandra. »Diese Waffe ... waren das die Drei Stygischen Artefakte?«
    Munuel nickte. »Ja, du knüpfst die richtigen Verbindungen. Einer geheimen Überlieferung nach benötigte Darios drei Gegenstände von ganz besonderer Art. Es heißt, er habe sie stehlen müssen, da es keinen anderen Weg gab, an sie zu gelangen. Dann verlieh er ihnen mittels Magie ihre Macht. Das müssen die Jambala, der Yhalmudt und die Canimbra gewesen sein.«
    Sie tastete mit der Rechten nach dem Schwert, das in ein Tuch neben ihr eingewickelt war. »Das ist ja unglaublich ...«
    »Es gibt noch einen weiteren Verbindungspunkt. Ich hatte dir doch von dem Direktor der Großen Stygischen Schule erzählt, der bei uns im Dorf gestorben war.«
    »Ja. Der große Lothse. Welcher Novize kennt seinen Namen nicht?«
    Munuel nickte. »Ich fand bei ihm dieses Büchlein, von dem ich erzählte. Lange rätselte ich daran herum, woher es stammen könnte. Als eines Tages ein Magier in Angadoor zu Gast war, der sich auf alte Geheimschriften verstand, bekam ich den Namen des Verfassers heraus, der im Einband des Büchleins verzeichnet war. Damals sagte er mir noch nichts.«
    »Lass mich raten«, sagte sie. »Ich schätze, es war ebenfalls dieser Darios!«
    »Ha! Du bist wirklich klug, Prinzessin!«, rief Munuel gut gelaunt aus. »Du hast Recht. Es war wirklich Darios!«
    »Ein zweitausend Jahre altes Buch!«, sagte sie. »Müsste es nicht längst zu Staub zerfallen sein?«
    »Nicht, wenn es mit ein paar magischen Tricks haltbar gemacht wurde. Das ist nicht weiter schwer.«
    »Ein unglaubliches Vermächtnis!«, sagte Leandra und tastete nach der Jambala. »Und ich stehe mittendrin!
    Abgesehen von all den Gefahren und dem Tod, die an jeder Ecke auf uns lauern werden, könnten wir in die Geschichtsbücher eingehen, nicht wahr?«
    Munuel hatte eine ernste Erwiderung auf der Zunge, schluckte sie jedoch herunter. Es war ein Glück, dass Leandra sich auf ihre Rolle einzulassen schien, und er wollte es nicht verderben. »Ja, du hast Recht«, sagte er.
    »Diese Canimbra«, sagte Leandra. »Was ist das nun für ein Gegenstand?«
    »Das weiß niemand. Wie gesagt, das letzte Mal, dass sie zum Einsatz kam, war vor zweitausend Jahren. Seither ist sie verschollen.«
    »Und dieses ... wie hieß der Ort?«
    »Bor Akramoria?«
    Sie nickte. »Ja, genau. Was ist das für eine Stadt?«
    Munuel schüttelte den Kopf. »Das ist keine Stadt. Nein, es muss so etwas wie eine kleine Festung sein oder eine Burg. Möglicherweise eine Abtei. Das weiß man nicht genau. Das war der Ort, an dem der letzte der Bruderschaft von Yoor damals besiegt wurde - jedenfalls glaubt man das. Die drei Stygischen Artefakte kamen dort zum Einsatz. Der Sage nach wurde in Bor Akramoria ein mächtiger Dämon besiegt, bevor man das Oberhaupt der Bruderschaft von Yoor dort stellte und tötete.«
    »So? Und wer war das?«
    »Sein Name war Sardin.«
    »Sardin? Hab ich noch nie gehört.«
    Munuel machte eine ausholende Geste. »Tja, woher auch. Das sind Dinge, mit denen beschäftigt sich heute niemand mehr.«
    »Niemand außer dir!«
    »Stimmt. Als wir damals den Dämon von Hegmafor besiegt hatten, waren wir überzeugt, alle Gefahren aus der Welt verbannt zu haben. Dann aber begann es erneut. Vereinzelt nur und auch nicht sehr spektakulär. Hier einmal eine seltsame Sache, dann im Jahr darauf an einem anderen Ort irgendein Phänomen. So etwas passiert, weißt du?«
    Leandra lauschte ihm fasziniert. Solche Geschichten konnte sie dutzendweise hören. Dann wurde ihr aber klar, dass es heute mehr als nur Geschichten waren. Diese Dinge begannen um sich zu greifen, und eine kalte Hand hatte sie bereits gepackt und riss sie in den Strudel der dunklen Geschehnisse mit hinein.
    »Ich hatte inzwischen den Yhalmudt und begann mich um diese Vorkommnisse zu kümmern«, fuhr Munuel fort.
    »Es war nicht allzu viel Arbeit, wenn ich das mal so sagen darf. Der Yhalmudt ist ein mächtiges Artefakt. Wenn ich von seltsamen Begebenheiten hörte, dann begab ich mich dorthin und sah

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