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Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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im Palast aus. Einen Tag später beschloss man, mit aller Härte zuzuschlagen. Die Garde war mehrere tausend Mann stark und genoss einen Ruf, wie ihn heute die Palastgarde von Savalgor besitzt. Am Morgen des dritten Tages begann der Angriff. Die Garde besetzte sämtliche Zugänge in die Tiefe, die man gefunden oder aufgebrochen hatte. Mit den fähigsten Magiern an der Spitze drangen sie in die Katakomben ein.« Leandra hörte ihm aufmerksam zu. »Und dann?« Munuel schüttelte den Kopf. »Man weiß nicht, was dort unten geschah. Viele kamen nicht zurück. Und die wenigen, die es schafften, waren vom Wahnsinn gezeichnet. Sie redeten nicht, und viele verweigerten die Nahrungsaufnahme. Nach ein paar Tagen war noch mal die Hälfte der Überlebenden tot. Verdurstet, irrsinnig geworden oder von eigener Hand getötet.«
    Leandra spürte, wie ein Schauer sie durchfuhr - der gleichermaßen Victor erschütterte. »Du scheinst sehr viel mehr über Unifar und das Dunkle Zeitalter zu wissen, als irgendjemand von uns ahnte«, sagte sie verwundert.
    Munuel spitzte nur die Lippen und enthielt sich einer Antwort. Der Regen war schwächer geworden, aber es war weiterhin kühl und feucht. Sie drückte sich noch enger an Victor und seufzte innerlich, egal, ob das Probleme ergeben mochte oder nicht.
    »Aus dieser Zeit stammen auch ein paar seltsame Berichte über fremde Wesen, die einen Handel mit der Magiergruppe geschlossen hätten, die man nun die Bruderschaft von Yoor nannte.« fügte Munuel hinzu.
    »Ja, davon habe ich auch gelesen«, bestätigte Victor. »Allerdings immer nur in Andeutungen. Es soll etwas mit Eidechsen zu tun haben, glaube ich.«
    »Weißt du noch mehr darüber?«, fragte Munuel überrascht.
    Victor schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kann mich an nichts Wesentliches erinnern.«
    »Wie ging es nun weiter?«, fragte Leandra.
    Munuel fuhr fort. »Dann kam der berühmte Tag, an dem Darios ins Spiel kam. Darios war ein verhältnismäßig junger Magier, der aber ein überragendes Talent besaß. Ohne das Wissen seiner Brüder hatte er innerhalb kurzer Zeit eine gewisse Sache erforscht - man weiß bis heute nicht, was es wirklich war. Damit, sagte er, könne er mächtige Waffen herstellen, die man gegen die Bruderschaft von Yoor einsetzen konnte. Aber seine Brüder verwarfen seinen Plan, denn der Preis dafür schien ihnen zu hoch. So ist es jedenfalls in einigen alten Schriften überliefert.«
    »Und?«, fragte Victor. »Kam es dann nicht zustande?«
    Munuel machte eine bedauernde Geste. »Doch. Leider wissen wir heute nur sehr ungenau, was er wirklich tat. Es ist nur überliefert, dass er drei ganz besondere Gegenstände gestohlen habe, denen er mit seiner besonderen Magie dann jene Macht verlieh. Es waren die Jambala, der Yhalmudt und die Canimbra. Er selbst soll seine Tat nur um wenige Wochen überlebt haben. Als es ihm gelungen war, diesen drei Artefakten zu ihrer Macht zu verhelfen, gab er sie in die Hände seiner verblüfften Brüder. Er schrieb seine Erkenntnisse in ein kleines Büchlein, offenbar während er dahinsiechte. Dann starb er. Es heißt, er sah im Tode aus wie ein hundertjähriger Mann.«
    »Und mit den Stygischen Artefakten gelang es dann, die Bruderschaft von Yoor zu besiegen!«, stellte Victor fest.
    »Ja. Es gelang, die verbleibenden Magier der Bruderschaft zu vertreiben. Es kam zur letzten Auseinandersetzung in Bor Akramoria. Dabei soll die Canimbra verloren gegangen sein. Sie ist bis heute nie wieder aufgetaucht.«
    »Und niemand weiß, was diese Canimbra überhaupt ist?«
    »Nein. Das ist nicht überliefert. Ich kann nur hoffen, dass sie, sofern wir sie finden, nicht irgendeine spezielle Fähigkeit oder eine spezielle Person verlangt - so wie zum Beispiel die Jambala. Aber ich fürchte es fast.«
    »So? Warum denn das?«, fragte Leandra.
    »Nun, beim Yhalmudt und der Jambala ist es ebenso. Die Jambala scheint ein sehr eigensinniges Wesen zu sein.
    Welch ein Glück, dass sich jemand fand, den sie akzeptierte - nämlich dich, mein Kind. Und der Yhalmudt ...«, er tastete nach der kleinen Muschel, die unter seinem Wams an dem Lederband um seinen Hals hing, »der Yhalmudt erfordert genaue Kenntnisse der ...«
    »Was?«
    Munuel winkte ab. »Besser, ich rede nicht drüber. Es ist eine spezielle Form der Magie. Behaltet das für euch. Es ist nicht völlig konform mit dem Kodex, versteht ihr?« Seine Stimme war zuletzt leise geworden. Leandra und Victor nickten verstehend.
    Tharlas trat hinzu. »Die Drachen

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