Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
Ort, den ihr Hegmafor nennt, bringen, sagte er. Wenn du gestattest, würde ich allerdings gern erfahren, was ihr dort vorhabt, jetzt - da ihr das dritte Artefakt gefunden habt.
    Hegmafor ist eine alte Abtei, antwortete Leandra, mit der rechten Hand auf dem Griff der Jambala, in der die Bruderschaft von Yoor eine geheime Schule betreibt, wie wir vermuten. Wir sehen uns einer großen Auseinandersetzung gegenüber. Wenn es uns gelingt, unseren Angriff gut vorzubereiten, werden wir versuchen, die böse Macht ein für alle Mal auszulöschen.
    Meakeiok schwieg eine Weile. Es schien, als wäre er sehr nachdenklich oder hätte gar einen anderen Vorschlag.
    Leandra betrachtete ihn neugierig.
    Ich glaube, ihr könnt an diesem Ort nichts gegen die Bru derschaft von Yoor unternehmen, lautete Meakeioks bedächtige Antwort.
    Leandra sah verwirrt zu Victor. Der hatte natürlich nicht verstehen können, was Meakeiok gesagt hatte, denn das Gespräch spielte sich auf der magischen Ebene ab, zu der Victor keinen Zugang hatte.
    »Er sagt, wir könnten in Hegmafor vermutlich nichts ausrichten«, erklärte Leandra, und Victor zog erstaunt die Stirn kraus.
    »Frag ihn, warum!«
    Das tat Leandra, und Meakeiok gab ihr eine wirklich verblüffende Antwort. Die Gefahr geht nicht von diesem Ort aus!
    Leandra starrte ihn noch verwirrter an. Von wo denn sonst?
    Meakeiok machte wieder seine dramatische Pause, bevor er antwortete. Vom Tempel von Yoor - natürlich.
    Leandra schluckte. Von einem Tempel von Yoor hatte Murmel schon einmal gesprochen.
    »Nun sag schon, was ist? Was meint er?«
    »Er sagt, die wirkliche Gefahr ginge vom Tempel von Yoor aus!«
    Victor war ein wenig blass geworden. »Aber natürlich!«, sagte er und klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Natürlich der Tempel von Yoor! Von wo denn sonst?«
    »Der liegt doch ... in Unifar, oder?«
    Victor ließ sich im Schneidersitz nieder; von seinen Augen war abzulesen, dass sich seine Gedanken nur so überschlugen. »Hör zu«, sagte er dann. »Hegmafor liegt eigentlich viel zu zentral, ist viel zu gut zu erreichen.
    Wenn ich der Oberbruder dieser Finsterlinge wäre, dann würde ich mich an einen Ort zurückziehen, an dem mir keiner etwas anhaben kann. Der Tempel von Yoor liegt ideal - unterhalb des Palastes von Unifar, dort, wo die Bruderschaft damals ihre Hochburg errichtet hatte. Unifar ist noch immer nicht wieder entdeckt worden. Der Tempel von Yoor ist allein schon wegen seiner Lage so gut wie unangreifbar. Und von diesem Wald umgeben! Wer auch immer sich dort versteckt hält - er brauchte weder eine Gilde noch sonst jemanden zu fürchten!«
    Leandra ließ sich neben ihm auf den Hintern fallen. »Das heißt - Jockum und seine Streitmacht brechen ganz umsonst nach Hegmafor auf!«
    »Ja. Und wir haben überhaupt keine Möglichkeit mehr, die Bruderschaft anzugreifen. Wir haben keinen Träger für die Canimbra, keine Streitmacht und wissen nicht, wo Unifar liegt.«
    »Die Drachen wissen es!«
    »Das nützt uns gar nichts! Du hast doch gehört, was Munuel sagte. Kein Angriff, solange keine Sicherheit besteht, dass das Trivocum ungefährdet ist! Und er hat Recht damit! Außerdem sind wir nur ... zu sechst! Wir sind viel zu schwach!«
    Meakeiok meldete sich. Ich habe leider noch eine weitere schlechte Nachricht für dich, Leandra.
    Sie starrte zu ihm hinauf.
    Es hat bereits begonnen. Seit heute Morgen beginnen sich die Dinge zu verändern. Die Drachen fliehen nach Süden. Eine gewaltige Kraft hat sich erhoben. In Uunjaon - es geht vom Tempel von Yoor aus!
    Leandra sprang auf. »Los, Victor. Wir müssen zu Munuel. Er soll Jockum ein Zeichen geben, dass er und seine Leute ihre Richtung ändern!«
    Die Nachricht hätte schlimmer kaum sein können.
    Munuel war in verzweifeltes Nachdenken versunken, er saß auf einer Treppenstufe, und ihm war anzumerken, dass er nicht mehr ein noch aus wusste.
    »Was ich immer noch nicht weiß«, sagte Jacko, der offenbar schon seit einiger Zeit Pläne wälzte, »ist, was für Mächte uns eigentlich erwarten. Sind es Dämonen, Dunkle Reiter oder bestimmte Personen ...?«
    »Es gibt einen Mann namens Chast«, sagte Munuel. »Ich bin schon einmal mit ihm zusammengetroffen. Er ist ein Magier von ungeheurer Macht, und ich bin sicher, dass er eine der Schlüsselfiguren der Bruderschaft ist.
    Wenn nicht sogar das Oberhaupt. Ansonsten weiß ich leider auch nicht, welche Leute er noch um sich schart.
    Lorin von Jacklor, vielleicht. Limlora.

Weitere Kostenlose Bücher