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Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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geweiteten Augen an. »Hellami, ich glaube, ich kann das nicht!«, stammelte sie.
    Hellami kam zu ihr, nahm sie sanft bei der Hand und zog sie die paar Schritte bis zu ihrem neu errichteten Lager. Sie streifte Leandra die Mäntel von den Schultern herab und tat bei sich das Gleiche. Für Momente standen sie sich nackt gegenüber. Der kühle Morgenwind strich über ihre Körper und ließ sie frösteln. Leandra atmete schwer. Sie wusste nicht, ob sie nicht im nächsten Augenblick die Nerven verlieren und Hals über Kopf davonrennen würde.
    Hellami kam ihr zuvor. Sie nahm ihre Hand, setzte sich und zog Leandra ganz sachte zu sich herunter. Sie hob eine Lage Mäntel und Säcke hoch, schlüpfte darunter und zog Leandra hinterher. Klopfenden Herzens ließ Leandra es geschehen.
    Hellami umarmte sie so unverkrampft, als wäre es die normalste Sache der Welt. Leandra lag völlig steif da, ihre Gedanken rasten. Doch Hellami ließ sich nicht beirren. Sie tat nichts weiter, als sich mit ihrem ganzen Körper an sie zu schmiegen. Für Minuten blieb sie so. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihre Wärme an Leandra gab, und die Zuneigung, die sie ihr dadurch zeigte, begannen Leandras Verkrampfung zu lösen. Je mehr Zeit verstrich, desto wohler tat Leandra die Nähe Hellamis, und irgendwann, sie hätte nicht sagen können, wie lange es dauerte, gab sie mit einem leisen Seufzer ihren Widerstand auf. Sie lagen still, ganz eng umschlungen und nahmen die Wärme des anderen in sich auf.
    Als Hellami sich zu regen begann, wollte sich Leandras moralisches Gewissen noch einmal aufbäumen. Sie hatte Angst davor, wie sie sich nachher fühlen würde, wenn sie sich jetzt gestatten würde, diese Grenze zu überschreiten. Hellamis bedingungslose Hingabe war die Antwort. Ihre Wärme tat Leandra so gut, dass sie sich sagte, es wäre ihr jetzt egal, was irgendjemand über sie dachte. Sie spürte die aufkommende Hitze von Hellamis Körper, und dann wurde ihr klar, dass diese Hitze nicht allein von ihrer Freundin stammte.
    Freundin, echote es in ihrem Kopf. Es war ein Gedanke, der ihr gefiel. Ihre Gewissheit wuchs, dass sie dabei war, mit Hellami eine Verbindung zu knüpfen, die fester und sicherer war als alles, was sie bisher gekannt hatte.
    Dann nahm Hellami sie in die Arme, und Leandra wurde von Wellen der Wärme durchströmt. Mit geschlossenen Augen dachte sie an den Anblick von Hellamis Körper, so wie sie ihn eineinhalb Tage ständig gesehen hatte.
    Plötzlich erregte es sie. Hellami war einen halben Kopf kleiner als sie und hatte eine zierlichere Figur. Ihre Brüste waren fast mädchenhaft klein, aber auf unerklärliche Weise unerhört erotisch. Ihre Beine wirkten lang, obwohl sie nicht groß war, und ihre Scham war klein und dunkel. Sie war sehr schlank, aber es gab keine Stelle an ihrem Körper, die knochig oder mager aussah. Das aufregendste an Hellami war ihre Vitalität. Sie wirkte ansteckend, besonders jetzt, und der Zauber, mit dem sie ihren Widerstand überwunden hatte, empfand sie als unwiderstehlich. Ein seltsames Schuldgefühl überkam sie, als sie feststellte, dass dieses Mädchen sie plötzlich sehr erregte. War sie am Ende doch viel stärker dem eigenen Geschlecht zugetan?
    Leandra spürte, dass sie zu viel nachdachte. Hellami hatte sie zu küssen begonnen, und mit einem Schauer erkannte sie, dass in Kürze alle Schranken gefallen sein würden. Hellami bewegte sich an ihrem Körper herab, küsste und streichelte sie. Dann begann sie mit etwas, das Leandra vor einer Woche ganz gewiss noch mit einem Aufbäumen von Abscheu und Ekel von sich gewiesen hätte. Was nun aber geschah, katapultierte sie zu einem Höhepunkt, bei dem sie beinahe das Weiteratmen vergaß. Für Momente verlor sie gänzlich die Kontrolle über sich. Hellamis Sanftheit war überwältigend. Leandra stöhnte auf und wühlte ihre Hände in Hellamis Haar und hatte Angst, es könnte allzu schnell vorbei sein. Später hätte sie unmöglich sagen können, wie lange ihr Höhepunkt tatsächlich gedauert hatte - es waren Momente ohne Zeitgefühl. Dann trieb sie zurück in die Realität und sackte in sich zusammen, völlig losgelöst von der Welt, klammerte sich an Hellami und konnte ihr gar nicht nah genug sein. Sie weinte sogar.
    Hellami begegnete ihr mit einem Lachen, glücklich darüber, dass es für Leandra so schön gewesen war. Das Übermaß an Liebe, das Leandra in diesem Moment für Hellami empfand, hatte fast etwas Verzweifeltes an sich.
    Auf einmal wusste

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