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Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes

Titel: Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Licht gehalten. Ich wusste nicht, dass ich so interessant bin, dass sich der Pontifex persönlich auf die Suche nach mir macht.«
    Der Papst setzte wieder sein seltsames Lächeln auf. »Zugegeben, deinen Namen erfuhr ich erst hier – mit Bruder Giacomos Hilfe. Aber ist es nicht so, dass du in dieser Gegend der mächtigste Brat-Boss bist?«
    Rowling zog die Brauen hoch. »Der mächtigste Brat-Boss? Wie kommen Sie darauf, Exzellenz?«
    »Trifft es zu oder nicht?«, lautete die Gegenfrage.
    Rowling hob die Schultern. »Ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung. Es gibt noch andere. Kann schon sein, dass ich zu den größeren zähle. Wofür ist das von Bedeutung?« »Nun, derzeit wird eine ganz bestimmte Person gesucht. Von den Drakken, der Sektorkontrolle, der planetarischen Polizei, ja sogar von uns. Ich möchte der Erste sein, der diese Person findet.«
    »Ah... diese Frau, was?« Rowling grinste. »Ich dachte, Sie leben im Zölibat, Heiliger Vater.« Diese Bemerkung brachte ihm einen strafenden Blick ein.
    Rowling räusperte sich. »Verzeihung, Exzellenz. Meine schlechte Erziehung, wissen Sie...« Diesmal lachte der Papst leise. »Du bist ein schlagfertiger Mann, Rascal Rowling. Aber du hast Recht, es ist eine Frau. Hat dir Bruder Giacomo von ihr erzählt?«
    »Nur, dass es eine Frau ist. Ich sagte ihm, dass ich sie gern mal kennen lernen würde – wo ihr doch halb Aurelia Dio auf den Fersen ist. Was ist mit ihr? Wie kommen Sie auf die Idee, dass ausgerechnet ich wissen könnte, wo sie steckt? Diamond ist nicht gerade meine Domäne.«
    »Eben darum. Dein Gebiet ist das All, nicht wahr? Die Habitate, die Kolonien, die Leviathan-Jäger... Man sagte mir, du versteckst dich mit deinen Leuten und Schiffen im Asteroidenring. Stimmt das?«
    »Leute und Schiffe?« Rowling lachte auf. »Was Sie hier sehen, ist so gut wie alles, was ich an Männern habe. Nun gut, ein paar mehr sind es, aber nicht viele. Schiffe habe ich nur zwei. Und vielleicht noch ein paar kleine Keksbüchsen mit Düsen dran. Das ist alles.«
    »So? Da habe ich ganz andere Geschichten gehört.
    Aber gut – ich verlange auch gar nicht, dass du mir die Stärke deiner Truppen verrätst. Mir geht es allein um diese Frau. Hast du etwas von ihr gehört? Oder ist sie gar in deiner Obhut?«
    Rowling setzte sich zurecht und legte den Kopf ein wenig schief.
    »Die Sache beginnt mich zu interessieren, Heiliger Vater. Ich weiß nichts über sie. Was ist das für eine Frau? Ist sie hübsch?«
    Der Papst zuckte mit den mächtigen Schultern. »Das kann ich nicht sagen. Sie muss jung sein und hat rote Haare.«
    Rowling lachte auf. »Rote Haare? Beginnt etwa wieder die Zeit der Hexenjagd?«
    Der Papst lächelte. »Ah, du bist ein gebildeter Mann, wie ich sehe. Die Hexenjagden liegen Jahrtausende zurück. Davon weißt du?«
    Die Unterhaltung machte Rowling Spaß. Er ließ sich zurücksinken. »Ja, ich hab davon gelesen. Also hübsch, jung und rothaarig ist sie. Und man sucht sie. Ich glaube, sie gefällt mir bereits.«
    »Von hübsch habe ich nichts gesagt.«
    Rowling grinste breit. »Natürlich ist sie hübsch!
    Junge rothaarige Frauen, die verfolgt werden, sind immer hübsch. Wussten Sie das etwa nicht, Heiliger Vater?« Er lehnte sich weit vor und stützte die Ellbogen auf die Oberschenkel. »Was hat es nun mit ihr auf sich?«
    Der Papst richtete sich ein wenig auf und sah zu den anderen Männern. »Nun, ich verstehe deine Neugierde, mein Sohn. Und da ich deine Hilfe benötige, werde ich dir wohl ein paar grundlegende Dinge erklären müssen. Allerdings verlange ich Diskretion.«
    Rowling versteifte sich ein wenig. Der Pontifex erwartete von ihm, seine Männer hinauszuschicken, was ihm die Möglichkeit eröffnete, ihn, Rowling, als Geisel zu nehmen.
    »Einer meiner Männer muss bleiben, Heiliger Vater!«, sagte er und wandte sich um. »Raus mit euch, Jungs. Und schickt mir Wes herein. Er soll die Tür hinter sich zumachen.«
    Mit Gemurre trollten sich Ooje, Tudor und Zeke. Nur allzu gern hätten sie mit angehört, was der Pontifex zu erzählen hatte. Kurz darauf war Wes da, und die Tür zischte zu. Rowling informierte seinen Freund und wies ihn an, keine Silbe dessen, was er hören würde, je weiterzuerzählen. Er wandte sich dem Papst zu. »Auf Wes können Sie sich verlassen, Exzellenz. Der Mann redet nur, wenn er muss, und wenn er etwas nicht verraten will, dann kommt auch keine Silbe über seine Lippen – bis zum Jüngsten Tag.«
    Der Papst schnaufte. »Treibe keinen

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