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Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes

Titel: Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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haben, vielleicht sogar noch mehr.
    An einer günstigen Stelle sprangen sie in eine der Spalten hinab und versteckten sich unter einem Überhang.
    »Er wird bald wiederkommen!«, sagte Roscoe und peilte ins All hinaus. Kaum hatte er es ausgesprochen, huschte ein Schatten über die Asteroidenoberfläche.
    »Da ist er schon!«, flüsterte er.
    »Funkstille!«, befahl Ain:Ain'Qua scharf. Er winkte sie alle herbei und bedeutete ihnen, zum Gespräch die Helme aneinander zu legen.
    »Was sollen wir denn tun?«, sagte Vasquez schnarrend. »Von hier kommen wir doch nie wieder fort!«
    »Nur ruhig«, hörte sie Roscoe gepresst durch ihren Helm.
    »Sauerstoff hat jeder von uns für eine ganze Weile. So ein Austauscher kann einen eine Woche lang am Leben halten. Wir müssen währenddessen nur wieder eine Abbaustation auftreiben und sie in Betrieb nehmen. Haben wir doch schon mal geschafft, nicht wahr, Vasquez?«
    »Sie meinen, hier, auf diesem Asteroiden?«
    »Hier oder anderswo. Kurze Strecken können wir mit den Anzügen fliegen. Zu den nächsten größeren Brocken sind es kaum mehr als sechs, sieben Meilen. Aber wir sollten es zuerst hier probieren.
    Dieser ist ziemlich groß.«
    Sie schöpfte Hoffnung. »Aber... wenn wir es schaffen, wie kommen wir von hier wieder weg? Ich meine, zu einer Welt oder einer Raumstation?«
    »Dafür sorge ich«, sagte Ain:Ain'Qua. Er hielt ein kleines, eiförmiges Gerät in die Höhe. »Ich habe einen guten Freund in der Nähe. Solange er dieses System nicht verlässt – und das wird er nicht, ehe er mich nicht wieder gefunden hat –, kann ich mit ihm Kontakt aufnehmen.«
    Vasquez stieß ein erleichtertes Seufzen aus. Sie hatte nicht gedacht, dass sie in ihrer Lage überhaupt noch etwas würden tun können.
    »Unser Problem ist Wasser«, sagte Roscoe. »Mehr als drei Tage halten wir es ohne Wasser nicht aus.
    Deswegen müssen wir so schnell es geht wieder eine Anlage finden. Ich schlage vor, wir machen uns sofort auf den Weg.«
    »In welche Richtung?«
    Schweigen stellte sich ein. Jeder wusste: Ein Zehn-Meilen-Asteroid war klein, aber wenn man auf seiner Oberfläche etwas suchte, entpuppte er sich plötzlich als riesig.
    »Wir müssen ins All hinauf!«, meinte Vasquez und deutete nach oben. »Von dort aus hat man Überblick.«
    »Gute Idee. Aber da oben ist der Haifant. Der wird nur darauf warten, dass wir die Nase herausstrecken.«
    »Dann... warten wir, bis er aufgibt. Irgendwann wird er ja wieder davonfliegen, nicht wahr? Ich meine... irgendwann...«
    Schweigen breitete sich aus. Anscheinend saßen sie in der Falle.

23
Eingeholt
    S ieh mal, wen ich hier habe!«, rief Alvarez. Rascal Rowling, nervös und angespannt, fuhr herum. Sein Freund Jose kam auf die Brücke, begleitet von sechs schwer bewaffneten Haudegen, die einen kleinen, rundlichen Mann umringt hatten. Jeder der Männer sah aus, als hätte er gerade eine Begegnung mit einem drei Meter hohen Watuki gehabt, nur der kleine Mann schien unverletzt. Es war Bruder Giacomo, und er grinste verlegen.
    »Aber...«, stotterte Rowling.
    Alvarez nickte ärgerlich und deutete auf Giacomo. »Ja, ja! Wir hätten besser doch auf diese halbe Portion achten sollen!« Er warf Rowling schwungvoll einen kleinen Gegenstand zu. Rowling konnte ihn gerade noch fangen. Er hielt ihn in die Höhe und betrachtete ihn. »Kennst du diese Dinger?«, fragte Alvarez. Rowling nickte betroffen. »Ja. Ein RW-Transponder. Damit kann man verdammt weit funken.«
    »Richtig. So ein Ding kostet ein Vermögen. Das ist die Ausrüstung von Spezialisten. Ich schätze, du hast uns da einen netten kleinen Spion an Bord geholt, der so allerlei an seinen großen Boss gemeldet hat. Wer auch immer das ist – dieser Freund von dir!«
    Rowling starrte den kleinen, rundlichen Kerl mit dem dümmlichen Lächeln verwirrt an. »Giacomo? Ein Spion?«
    »Wenn man sich so ansieht, was er aus Lars und seiner Truppe gemacht hat?« Alvarez wies auf seine Leute.
    Nun klappte Rowlings Kinnlade gänzlich herab. Er deutete auf die sechs Männer. »Das war er? Er hat die sechs so zugerichtet?
    Ich dachte...« Alvarez stemmte die Fäuste in die Seiten und nickte ärgerlich.
    Rowling lachte lauthals los. Alle in der Brücke drehten sich zu ihm herum, Alvarez jedoch schien das gar nicht lustig zu finden.
    »Was gibt's da zu kichern?«
    Mit Mühe beruhigte Rowling sich wieder. Dann warf er die Arme in die Luft. »Verdammt, was bin ich für ein Idiot! Dieser Bursche und sein Ajhan-Freund haben uns

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