Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens

Titel: Höhlenwelt-Saga 6 - Die Mauer des Schweigens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
Primas davon erfahren
hatte und aus seinem Turmzimmer in den Innenhof geeilt kam.
Hellami bat als Erstes um ein warmes Bett für Cathryn. Der Primas wies ihnen den Weg zur Krankenstube und kümmerte sich
persönlich um das Befinden der Kleinen.
    »Was ist geschehen? Habt ihr Marina und Azrani gefunden?«,
fragte Jockum voller Ungeduld. Cathryn lag endlich im Bett, in
warme Decken eingewickelt, und Hochmeister Jockum saß auf
ihrer Bettkante. Bruder Zerbus war ebenfalls anwesend, und Altmeisterin Caori flößte dem Kind eine warme Suppe ein.
    Hellami setzte eine unglückliche Miene auf.
»Leider nur Marina, Hochmeister. Und Ullrik.
Azrani allerdings… sie ist verschwunden.«
Der Primas erschauerte. »Verschwunden?«
»Sie haben ein riesenhaftes Bauwerk entdeckt, auf einer abgelegenen Hochebene mitten zwischen hohen Bergen an der Ostküste von Veldoor. Eine meilengroße Pyramide, mit einem seltsamen Monument davor. Als die drei die Pyramide erforscht haben, ist Azrani in einen seltsamen Energiestrudel hineingeraten…«
    Hellami setzte sich neben den Primas auf die Bettkante und erzählte ihm, Caori und Zerbus, was sie wusste. Die Neuigkeiten
gingen weit über das hinaus, was man hier in Savalgor hatte
erahnen können, und so musste sie zahlreiche Fragen beantworten. Allein ihr Bericht über Meados und die Kreuzdrachen rief große Bestürzung hervor. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie die
wichtigsten Dinge geschildert und die drängendsten Fragen beantwortet hatte. Kaum war sie mit ihrem Bericht fertig, klopfte
es, und Alina und Victor kamen herein.
    »Hellami!«, rief Alina aus, eilte zu ihr und umarmte sie. »Wir
haben von eurer Ankunft gehört und sind gleich gekommen.« Sie
ließ Hellami los, setzte sich auf die Bettkante und nahm Cathryn
in die Arme. »Na, kleine Schwester?«, fragte sie besorgt und
strich Cathryn über die Haare. Victor umarmte Hellami ebenfalls
kurz, und dann musste sie die ganze Geschichte noch einmal von
vorn erzählen.
    »Was wir jetzt unbedingt tun müssen«, forderte Hellami, »ist,
einen der Würfel nach Veldoor zu schicken und dann sofort nach
Roya zu sehen. Gibt es denn keine Nachrichten aus Malangoor?«
Alina und Victor sahen sich betroffen an. »Nein… eigentlich
nicht…«
»Beim Felsenhimmel!«, keuchte Victor. »Das Stygische Portal!
    Cleas arbeitet an den Runensteinen – es kann sein, dass im Augenblick gar keine Verbindung nach Malangoor besteht!«
Hellami stand auf, ihre Miene zeigte Betroffenheit. »Soll das
heißen… seit mehreren Tagen schon?«
Victor zog die Stirn kraus. »Ich weiß es nicht, möglich wäre es
schon. Am besten, wir gehen gleich in den Palast und sehen nach
Cleas.«
Jockum fuhr sich mit sorgenvoller Miene über den kurzen, weißen Bart. Dann strich er liebevoll der kleinen Cathryn übers Haar,
die mit ihren großen, grünen Leandra-Augen zu ihm aufblickte.
»Also ist es wahr?«, fragte er und blickte zu Hellami auf. »Cathryn ist tatsächlich eine Verbindung zwischen euch? Das deutete
sich im Grunde ja schon an, als sie spürte, dass ihr in Veldoor in
Schwierigkeiten stecktet.«
»Ja, das ist sie. Und deswegen müssen wir nach Malangoor gehen«, drängte Hellami. »Jetzt gleich, durch das Stygische Portal.«
Victor nickte entschlossen. »Ich werde dich begleiten. Würdet
Ihr auch mitkommen, Hochmeister?
Vielleicht wäre das am besten.«
Jockum sah auf. »Munuel ist in Malangoor. Und Quendras ebenfalls. Denkt ihr, ihr braucht mich?« Hellami blickte fragend zu
Victor auf, dann zu Jockum. »Es ist eigentlich immer gut, wenn
Ihr dabei seid, Hochmeister. Allerdings – wenn Ihr hier unabkömmlich seid…?«
Er zuckte die Schultern. »Gebraucht werde ich immer irgendwo.
Ich muss nur entscheiden, was derzeit am wichtigsten ist. Aber
die Sache mit Malangoor beunruhigt mich. Ich denke, ich werde
besser mit euch gehen.«
Hellami verabschiedete sich von Cathryn, widerwillig zwar, aber
es gab keine andere Möglichkeit. Sie mitzunehmen hätte Hellami
nur dann gewagt, wenn sie zuverlässig gewusst hätte, dass in
Malangoor alles in Ordnung war. Doch zurzeit sah es eher anders
aus. Sie ließ nach Hilda schicken, der treuen Seele, die sich auch
oft um Alinas Sohn Marie kümmerte, und äußerte die Bitte, Cathryn vielleicht morgen in den Palast verlegen zu lassen.
Hochmeister Jockum verteilte im Ordenshaus einige Anweisungen und packte mehrere Sachen in einen kleinen Beutel. Dann
machten sie sich auf den Weg zum Shabibspalast.
In der Eile war nur

Weitere Kostenlose Bücher