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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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seit kurzem wusste. Und Leandra. Ja, auf Leandra
freute er sich besonders. Dieses Menschenmädchen hatte es ihm
angetan, ihre Ausstrahlungskraft hatte ihn in den Bann geschlagen – was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte. Er hoffte, sie gesund
wiederzusehen. Giacomo sollte bei ihr sein, und zu dritt würden
sie sicher etwas bewegen können.
    Die beiden Ganoven verabschiedeten sich mit Handschlag voneinander, der eine wandte sich um, um die Treppenstufen der
Kellerbar hinabzusteigen, während sich der andere den Reißverschluss seiner Lederjacke hochzog und sich seinem Hoverbike
näherte. Das war der Moment! Ain:Ain’Qua löste sich aus dem
Schatten und ging in normalem Tempo den Bürgersteig entlang.
    Der Biker warf ihm einen kurzen Blick zu, während er sich seinen futuristisch aussehenden Helm aufsetzte. Ja, er war ein Ajhan, das passte gut, denn die Lederjacke und den Helm würde
Ain:Ain’Qua ebenfalls gebrauchen können. Er überzeugte sich
kurz davon, dass der andere in der Bar verschwunden war, und
schwenkte dann zu dem Biker hinüber.
    »Gogo-Jar«, rief er ihm freundlich den alten Ajhan-Gruß zu und
hob eine Hand, während er mit forschen Schritten auf den Mann
zuhielt. Der Biker hielt inne, nahm den Helm wieder herunter.
    Aus irgendeinem Grund schien der Kerl zu ahnen, dass er nicht
nach dem Weg gefragt werden würde.
Er beugte sich ein wenig herunter, nahm kaum merklich eine
Ausfallschritt-Haltung ein und hielt den Helm abwehrbereit vor
sich. »Was willst du?«, lautete die geraunte Antwort.
Ain:Ain’Qua wurde langsamer und hob abwehrend die Hände.
»Oh, nichts. Ich wollte nur fragen, ob du mir auch etwas verkaufst.«
Im nächsten Moment schalt er sich einen Narren, denn er hatte
dem Mann gerade mitgeteilt, dass er ihn beobachtet hatte. Das
würde sein Misstrauen nur verstärken.
»Verkaufen?«, raunte der zurück. »Was soll ich denn zu verkaufen haben?«
»Ach, ich wollte nur…«, sagte Ain:Ain’Qua langsam – und explodierte zu plötzlicher Bewegung.
»Dein Hoverbike!« Er sprang vor, um den Mann über sein Gefährt zu stoßen, aber da war nichts mehr. Überrascht fuhr er herum, starrte dem grinsenden Ajhan ins Gesicht, der unfassbar
schnell zur Seite gesprungen war.
»Ach ja? Mein Hoverbike? Ich glaube, da wirst du freundlicher
fragen müssen.«
Der Helm kam auf Ain:Ain’Qua zugeschossen. Nur mit Mühe
konnte er ihm ausweichen und bekam noch einen schmerzhaften
Schlag an der Schläfe ab. Dann traf ihn eine Faust in den Magen,
und er musste sich erst einmal fallen lassen und sich abrollen, um
die beiden Treffer zu verdauen und sich zu sammeln.
Als er wieder stand, ging er sofort in Verteidigungshaltung und
schärfte seine Sinne. Verdammt, schalt er sich ärgerlich, das hier
ist einer von meinem Volk, nicht eine von diesen dummen Drakkenbestien. Außerdem ein Straßenganove, der sicher mit allen
Wassern gewaschen ist.
Der Biker grinste schon wieder, legte den Helm sorgsam auf die
Sitzbank seines Hoverbikes und schälte sich aus der Jacke. Er
platzierte sie neben dem Helm und sagte, während er sich lässig
die Ärmel seines Pullis hochzog: »Helm und Jacke wirst du brauchen. Also leg ich sie gleich hierhin, ja?«
Ain:Ain’Qua hätte beinahe aufgelacht.
Dann ging der Bursche in Kampfhaltung; er ballte die Fäuste,
während er in wiegendem Stand balancierte. Ain:Ain’Qua wurde
flau im Magen. Es war leicht zu erkennen, dass der andere ein
fähiger Kämpfer war. Herr, steh mir bei!, sandte er ein Stoßgebet
zu seinem Schöpfer. Dann griff er an.
Vor sieben Jahren hatte er zuletzt ernsthaft trainiert, freilich mithilfe modernster Technik und gegen Übungspartner, die zu den
Besten gehörten – aber das war eben sieben Jahre her. Dieser
Kerl hier mochte vor sieben Stunden den letzten Kampf ausgefochten haben. Als er auf Ain:Ain’Quas Angriff hin mühelos zur
Seite tänzelte und ihm dabei einen saftigen Hieb in die Seite mitgab, wurde Ain:Ain’Qua klar, wer diesen Kampf gewonnen haben
musste.
Er versuchte den Schmerz in der Seite zu ignorieren und keine
allzu schlechte Figur zu machen, während er sich fing und umwandte, um erneut anzugreifen. Diesmal kam ihm der Biker zuvor. Ain:Ain’Qua sah eine Faust heranfliegen, mitten auf seine
Brust gezielt, aber diesem Schlag hielt er durch eine instinktive
Muskelkontraktion und ein kurzes Einfrieren des Atemrhythmus
stand – ein Trick, den er einst gelernt hatte und der ihm trotz
mangelnder Übung noch immer geläufig war.
Mit einem

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