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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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Shaani jedoch blieb keuchend
eine Weile sitzen, versuchte zu Atem zu kommen. Ullrik und Laura rannten zu ihr hin. »Du warst großartig, Shaani«, rief Laura
begeistert, »ich wünschte, ich könnte mit dir reden!«
Sag ihr Dank für ihre netten Worte, hörte Ullrik die erschöpfte
Stimme Shaanis übers Trivocum. Er gab sie an Laura weiter.
»Los, Männer!«, rief Burly durch die Halle. »Eine von diesen Bestien haben wir schon! Jetzt werden wir sie durch die Gänge jagen!« Er rannte auf den Ausgang los, und ein paar Dutzend Männer folgten ihm johlend.
*
    Das nächste schwere Gefecht fand in einem Wendeltreppen –
aufgang mit riesigen Stufen statt, der in das nächsthöhere
Stockwerk hinaufführte. Zum Glück war es wieder kein
Abon’Dhal, sondern ein weiterer Kreuzdrache. In seiner Mordgier
ließ er nicht von seinen Gegnern ab, anstatt umzukehren und
seine Drachenbrüder zu warnen. So hatten sie noch immer die
geringe Hoffnung, Meados und seinen Phryxen in den Rücken fallen zu können – wenn es ihnen gelang, diesen Kreuzdrachen zu
überwinden. In dem Fall würde Ullrik, dazu hatte er sich entschlossen, all seine Kraft und Konzentration aufwenden, um einen
vernichtenden Schlag gegen Meados zu führen.
    »Denkst du, Meados ist der Anführer hier?«, fragte Laura, während sie sich im Hintergrund der kämpfenden Männer hielten, die
immer wieder aus der Deckung in den Treppenaufgang hinaufschossen. Ullrik schüttelte den Kopf.
    »Kann ich mir nicht vorstellen. So herrschsüchtig, wie diese
Abon’Dhal sind, hat es in Okaryn bestimmt einen Anführer gegeben. Und der hat sich sicher nicht so einfach von Meados absetzen lassen.«
    »Es sei denn, sie haben gekämpft, und Meados hat ihn besiegt«, meinte Laura.
Ullrik sah sie verwundert an. »Worauf willst du hinaus?«
»Dass du auf dich aufpassen solltest«, sagte sie. »Auf mich aufpassen? Natürlich tue ich das!« Sie nickte bekräftigend. »Ja, dann
ist gut.
Anführer sind die wichtigsten Gegner in einer Schlacht. Wenn
der Anführer getötet wird, fällt manchmal das ganze Heer in sich
zusammen.«
Jetzt verstand Ullrik. Er nickte bedächtig. »Wir sollten rausfinden, wer der Oberste dieser Drachenbande ist, und ihn erledigen.«
Sie setzte eine zufriedene Miene auf. »Richtig. Und gleichzeitig
darauf achten, dass unser eigener Anführer nicht das gleiche
Schicksal erleidet.«
»Du denkst, ich sei hier der Anführer?«
»Etwa nicht?«
Ullrik seufzte. »Ja, das bin ich wohl. Und ich werde mich gleich
mal in Gefahr begeben. So kommen wir gegen die Kreuzdrachen
da oben nicht weiter!« Er deutete in den Treppenaufgang hinauf,
wo sich der Drache verbarg und hin und wieder zu ihnen herunterstieß, um nach ihnen zu schnappen – was ihm aber nicht viel
einbrachte, außer ein paar schmerzhaften Treffern aus den Waffen der Technos. »Wenn er das nächste Mal herunterkommt«, rief
er den Männern zu, »versuche ich ihn festzuhalten. Mit einer Magie. Ich weiß nicht, wie gut es klappt, aber dann könnt ihr mal
zeigen, was in euren Waffen steckt. Einverstanden?« Die Männer
riefen zustimmende Worte, denn der Kampf gegen den Kreuzdrachen zerrte an ihren Nerven. Sie sahen selbst, dass sie so nicht
weiterkommen würden.
Ullrik nahm Laura mit sich; er hielt sie die ganze Zeit an der
Hand, um sie beschützen zu können, sollte es gefährlich werden.
Dann wandte er sich ein Stück den Gang hinab, von wo aus er
einen guten Blick auf den Treppenaufgang hatte, ihm aber nicht
allzu nah war. Er würde den Drachen die ganze Zeit über sehen
müssen, durfte ihm aber nicht zwischen die Krallen geraten.
»Leih mir ein bisschen Kraft«, murmelte er und konzentrierte
sich. Lauras Hand schloss sich fester um seine; ob das half, wusste er nicht, aber es gab ihm ein besseres Gefühl. Mit seiner Rohen
Magie riss er das Trivocum auf, kontrollierte den Riss aber sogleich mit seiner Willenskraft. Dieses Mal wollte er es mit Schwere
probieren, einer der ursächlichsten Kräfte der Welt, die hier in
Okaryn besonders aktiv waren. Der Felsen hing im Netz der Kräfte der Monde von Jonissar, und vielleicht gelang es ihm, den Drachen schwerer zu machen, als er war, viel schwerer, möglichst
zehnmal so schwer. Dann würde er unter dem eigenen Gewicht
zusammenbrechen und wäre ein leichtes Opfer für die Waffen der
Männer. Er suchte nach magischen Schlüsseln, die er anwenden
konnte, um die stygischen Kräfte, die er benötigte, möglichst gut
ausfiltern zu können – und auch

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