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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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vor Wut über den
Tod ihrer Kameraden, und ein heftiges Feuer aus ihren Waffen
brach gegen den hilflos daliegenden Abon’Thul los. Die Männer
stürmten sogar ein Stück näher an ihn heran und nahmen ihn von
dort unter Beschuss, während Einzelne sich schließlich ganz nah
heranwagten und voller Wut mit Spießen und Mistgabeln auf den
Abon’Thul einstachen. Der Drache schrie wie wahnsinnig und
wand sich, so heftig er konnte, aber ihm blieb zunehmend die
Luft weg. Sein Brustkorb sah grotesk flach aus; noch einmal versuchte er sich aufzubäumen, aber die Treffer aus den TechnoWaffen fügten ihm immer tiefere Wunden zu. Nach kurzer Zeit
erlahmte sein Widerstand, dann stieß er ein Röcheln aus und lag
still. Wieder brandete hysterischer Jubel durch den Gang. Rauchschwaden und der Gestank verbrannten Fleisches erfüllten die
Luft – der Kreuzdrache war tot. Ullrik baute mit aller Vorsicht seine Magie ab, leitete die Ströme stygischer Energien zurück ins
Stygium und ließ dann das Trivocum wieder zuschnappen, peinlichst genau darauf achtend, dass keine stygischen Energien im
Diesseits eingeschlossen blieben. Das hätte schlimm für ihn enden können. Erschöpft ließ er sich niedersinken, und als er auf
dem Boden saß, schüttelte er fassungslos den Kopf. Schon wieder
einer!
Er konnte es gar nicht glauben. Drei Kreuzdrachen hatte er nun
schon getötet, oder ihnen wenigstens so zugesetzt, dass andere
ihnen den Rest geben konnten. Laura kam zu ihm gerannt, fiel
ihm um den Hals und rief: »Wir haben es geschafft! Das Monstrum ist tot! Unglaublich – wie hast du das nur gemacht?«
Ullriks Kehle fühlte sich an, als hätte er versucht, eine Hand voll
Sand herunterzuwürgen, sein Herz pochte wild, und in seinen
Schläfen rauschte das Blut. »Ich weiß es nicht«, stöhnte er.
»Nicht zu glauben, was die Magie alles für Mordinstrumente bereithält. Ich fange an, mich für diesen Dreck selbst zu hassen!«
Laura begegnete ihm mit Unverständnis. »Du hast uns gerettet,
Ullrik! Und du wirst auch noch Azrani und Marina retten! Ohne
dich wäre dies alles hier gar nicht möglich!«
Er seufzte matt und erhob sich. »Ich weiß, Laura. Lass uns ein
andermal darüber reden.«
Besorgt sah sie ihn an, versuchte ihn zu stützen, als er stand.
»Geht es dir nicht gut?«
Er holte Luft, schüttelte den Kopf. »Ist schon in Ordnung.«
Laura gab sich damit nicht zufrieden. »Was ist mit dir?
Strengt es an, dieses Magiewirken?«
Er nickte müde. »Nicht nur das. Es ist riskant. Bei jeder Magie
läuft man Gefahr, dass etwas Unvorhergesehenes aus dem Stygium herüberspringt. Ein Dämon, weißt du? Es kann alles Mögliche passieren.« Er verzog den Mund, als er sie ansah. »Aber das
ist nicht mein eigentliches Problem. Wie gesagt, lass uns ein andermal darüber reden. Wir müssen weiter. Komm.«
Laura stützte ihn weiterhin, obwohl sie ihm kaum eine Hilfe sein
konnte. Die Männer hatten sich um den getöteten Kreuzdrachen
versammelt und schüttelten wütend die Fäuste an seine Adresse;
einige traten den leblosen Körper, während andere sich befangen
den beiden getöteten Kameraden näherten. Sie waren grausam
zugerichtet.
»Jetzt kommt es darauf an, ob wir inzwischen bemerkt worden
sind«, meinte er, befreite sich aus Lauras Griff und sah den Treppenaufgang hinauf. Dort oben war es dunkel, die nächste Ölschale stand wahrscheinlich erst ein Stockwerk höher, und das war ein
ganzes Stück entfernt, wenn man sich die riesigen Stufen ansah.
Sie würden klettern müssen.
Er winkte den Männern und rief mit verhaltener Stimme: »Die
Toten können wir erst später holen.
Los, kommt, wir müssen uns beeilen!«
Die Männer schlossen sich wieder zu Gruppen zusammen und
folgten ihm. Ullrik ließ immer eine Gruppe eine Stufe erklimmen
und sie dort in Stellung gehen, um das Nachrücken der nächsten
zu sichern. War die eine Gruppe oben, kam die nächste nach, und
so weiter. Auf diese Weise brachten sie die gut vierzig hohen Stufen der Treppe hinter sich. Als sie oben waren, fiel eine Horde
Phryxe über sie her.
*
    »Lauf, Laura! Versteck dich«, hörte sie Ullrik brüllen, der zu diesem Zeitpunkt vier Stufen über ihr war. Sie sah nur noch, wie er
mit einem schweren Prügel, den er sich irgendwo gegriffen haben
musste, auf eine der grausigen, halb durchsichtigen Kreaturen
einschlug. Zwei Männer halfen ihm, ein dritter nahm den Oberkörper des Phryx unter Feuer.
    Laura bekam keine Zeit mehr, sich irgendetwas zu überlegen.
Schon

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