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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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sie wutentbrannt, »jetzt
funktionierst du wieder!«
Tirao war bereits gelandet, und in schneller Folge kamen Nerolaan und Shaani herein. Pete, einer ihrer Freunde vom Wrack,
war mit Tirao gekommen. Er sprang vom Rücken des Drachen
herab und kam auf Laura zugeeilt. »He, Mädchen!«, rief er. »Alles
in Ordnung mit dir? Was ist denn hier los?«
Laura atmete ein paarmal tief durch. Sie stand auf und kletterte
von der Flanke des Abon’Thul herab, kam in dem Moment auf
dem Boden der Halle auf, als Pete und ein paar andere Männer
sie erreichten. »Sie lebt!«, brüllte einer der Männer weit aus dem
Hintergrund. »Laura lebt und ist frisch und munter! Ich hab sie
zuerst gesehen!«
»Frisch und munter ist übertrieben«, lächelte sie erschöpft.
Sie erklärte den Männern mit knappen Worten, was geschehen
war, während sich immer mehr um sie sammelten. Etwa zwanzig
waren mit diesem Flug zu ihnen nach oben vorgestoßen. Laura
ließ die Männer stehen und rannte zu Tirao, der ihr von den Drachen am nächsten stand.
»Du kannst mich verstehen, nicht wahr?«, rief sie hinauf.
»Auch wenn du nicht mit mir reden kannst!«
Tirao bemühte sich um ein menschliches Nicken.
»Wir müssen Ullrik und seinen Leuten helfen!«, rief sie.
»Sie sind da vorn in dem Gang, an der Treppe, und werden von
einer Horde Phryxe angegriffen. Ihr Drachen könnt ihnen doch
mit Magie helfen, oder?«
Die Köpfe aller drei Drachen fuhren herum, sahen in Richtung
Halleneingang.
Laura beschloss, das Kommando zu übernehmen. »Los! Alle
wieder auf die Drachen! Der Gang ist lang, und wir müssen uns
beeilen!«
Tirao, Nerolaan und Shaani schienen verstanden zu haben, sahen sich kurz an, dann aber stürmten die beiden Felsdrachen in
Richtung Halleneingang, warfen sich nach ein paar Schritten in
die Luft und flogen los. Die Halle war groß genug, und auch der
Eingang, wohl fünfzig Meter breit und siebzig hoch, gestattete
ihnen das Fliegen.
Shaani hingegen ließ sich zu Boden sinken, streckte ihre
Schwingen seitlich flach von sich und wandte ihnen erwartungsvoll den Kopf zu.
Laura verstand. Sie konnte hier nicht fliegen, wohl aber laufen
und dabei alle Männer tragen. Laura winkte ihnen.
»Alle Mann auf Shaani! Beeilt euch!«
Die Männer verstanden und stürmten los; bald daraufhingen sie
wie eine Traube auf Shaanis Rücken, hielten sich aneinander fest,
Laura mitten zwischen ihnen. Shaani vergewisserte sich mit einem Blick nach hinten, dass alle genug Halt hatten, dann erhob
sie sich, legte die Schwingen wieder an und setzte sich in Bewegung. Ihre Klauen klackten laut und rhythmisch auf dem Steinboden, während sie immer schneller wurde; bald rasten sie mit gehörigem Tempo den langen Gang hinab. Laura atmete innerlich
auf, als sie nach kaum einer Minute schon den Treppenaufgang
erreicht hatten. Hier lagen etliche tote Phryxe – und leider auch
getötete Männer. Als Shaani in zügigem Tempo die Treppe hinaufstieg, konnte sich Laura einen Überblick verschaffen; es waren ungefähr ein Dutzend Tote – auf beiden Seiten. Sie biss wütend die Zähne zusammen. Wenn auf einen getöteten Phryx jeweils einer der Ihren kam, würde der Blutzoll verdammt hoch
sein, den sie zu zahlen hatten.
Das Schlachtfeld war indes verlassen. Anscheinend hatten sich
Ullrik und seine Leute durchsetzen können. Auch Tirao und Nerolaan waren nicht mehr da. Hier oben waren die Gänge verwinkelter, und es war nicht zu erkennen, wohin sich das Geschehen
verlagert hatte.
»Dort entlang!«, rief Laura kriegerisch und deutete mit der
Gapper-Pistole nach rechts. »Den Gang nach Osten. Da wartet
Meados mit seiner Horde von Phryxen!«
*
    »Viel mehr als diese Feuermagien haben diese Drachenbestien
wohl nicht drauf, was?«, knirschte Burly wütend. »Und feige sind
sie auch noch!«
    Sie kauerten hinter einer Art Balustrade und sahen in die riesige
Halle hinab. Dies war unübersehbar ein Ort für die Amaji-Drachen
– den sie nie benutzt hatten –, eine Art Wohnhöhle mit vielen
Simsen, Felsvorsprüngen, kleinen Nebenhöhlen und Einbuchtungen, aus dem rohen Fels gehauen.
    Jedoch war hier nirgends die großzügige Innenausstattung der
oberen Bereiche von Okaryn zu sehen, wo die Abon’Dhal lebten;
dergleichen stand den niederen Arten offenbar nicht zu.
    Nach Osten hin gab es eine große Einflugöffnung, mindestens
fünfzig Meter im Durchmesser, mit einem nach außen ragenden,
nachträglich angebauten steinernen Landesteg. Die Öffnung war
durch ein mächtiges eisernes

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