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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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»Eine unreife Göre?
Nein, das glaube ich nicht.«
Sie lächelte dankbar zurück. »Leider habe ich eine schlechte
Nachricht für Euch, Heil… ich meine, für dich, Ain:Ain’Qua. Giacomo und Darius sind…«
»… auf dem Weg hierher«, unterbrach er sie und drückte ihre
Hand.
Sie fuhr von ihrem Sitz hoch. »Was?«
Mbawe kam gerade mit einem Karton voller seltsam aussehender Flaschen und ein paar Gläsern unter dem Arm zurück. »In ein
paar Stunden sind sie hier«, meinte er und wies mit einem Nicken
hinter sich, in Richtung des großen Instrumentenpults. »Ich hab
sie schon in der Fernortung.«
Er stellte seinen Karton umständlich ab und schob ihnen Gläser
hin. Dann begutachtete er nachdenklich die einzelnen Flaschen.
»Was wollt ihr haben, Kinder? Einen Horrashi-Schnaps von den
Ajhan aus Ursa Quad? Oder einen Cocktail? Vielleicht einen Traitor’s Punch? Den kann ich gut! Oder einfach nur den legendären
Pangalaktischen Donnergurgler?« Leandra ignorierte ihn völlig.
»Die Melly Monroe ist auf dem Weg hierher?«, fragte sie aufgeregt.
»Ja, Leandra. Aber wenn sie hier ist, müssen wir sehen, dass
wir dein Schiff verladen und uns aus dem Staub machen. Ich weiß
nicht, wie lange unser Trick noch vorhält.«
Leandra setzte sich wortlos, starrte Ain:Ain’Qua an und nahm
mechanisch einen Schluck aus dem Glas, das Mbawe ihr hinstellte.
Der Käpt’n starrte sie mit offener Verwunderung an, dass sie
keine Miene verzog, setzte dann prüfend die Flasche an, nahm
einen Schluck und begann heftig zu husten.
»Wir kamen etwa vor drei Tagen hier in Aurelia-Dio an«, erklärte Ain:Ain’Qua. »Ich rief Giacomo sofort mit dem Transponder,
erreichte ihn aber nicht. Erst am zweiten Tag klappte es. Er berichtete mir, dass die Melly Monroe von den Drakken beschlagnahmt worden sei. Wir beschlossen dann, alles auf eine Karte zu
setzen. Die Chancen standen recht gut, dass die Nachrichten von
meiner Flucht von Schwanensee noch nicht bis hierher vorgedrungen waren. Dies hier ist ein TT-Schiff, weißt du?«
Leandra setzte eine erstaunte Miene auf und blickte in die Runde. »Wirklich? Dieser alte Kahn?«
»Hoho!«, rief Mbawe und drohte Leandra gutmütig mit dem
Zeigefinger. »Nur vorsichtig, ja? Das ist Majestätsbeleidigung!« Er
stand auf und wies mit erhobenen Armen zur Brücke. »Das hier
ist ein dreieinhalb Jahrtausende altes Hybrid-Schiff, eines der
ersten, dies es gab. Aus gemeinsamer Technik der Menschen und
der Ajhan hergestellt – und in der Lage, mehr als fünfhunderttausendfache Lichtgeschwindigkeit zu erreichen!
Was sagst du nun?«
Leandra sagten diese Zahlen nicht viel, sie lächelte Mbawe nur
fröhlich an.
»Das ist immerhin schon die Hälfte dessen, was die schnellsten
Schiffe heutzutage draufhaben! Ist dir das klar?«
Leandra zuckte mit den Achseln und sah Ain:Ain’Qua fragend
an. Der winkte ab. »Das ist Mbawes Steckenpferd. Achte gar
nicht auf ihn.«
Sie lächelte. »Eines habe ich aber verstanden. Ihr seid offenbar
mit diesem Schiff der Nachricht vorausgeflogen.«
»Ja, richtig. Aber das kann sich jeden Augenblick ändern. Bis
dahin müssen wir verschwunden sein – zu den Brats.«
»Ich verstehe. Du hast dich als Papst ausgegeben und von den
Drakken verlangt, die Melly Monroe freizugeben. Und nun kann
die Nachricht, dass du nicht mehr Papst bist, jederzeit hier eintreffen.«
»Richtig. Wir haben ziemlich viel Wirbel gemacht; Mbawe und
die Little Fish sind als meine persönliche Eskorte aufgetreten.
Wenn herauskommt, dass das alles nur ein Betrug war, werden
sie wohl ziemlich ärgerlich werden.«
Mbawe lachte dröhnend auf. »Haha! Wir haben ganz schön Eindruck gemacht, was, Jungchen?« Er hieb Ain:Ain’Qua klatschend
die Pranke auf den Rücken. »Weißt du noch – dieser dämliche
Beamtensack auf Spektor Vier, wie wir dem eingeheizt haben?
Dem hat die Kacke im Arsch gekocht!«
Wieder lachte er dröhnend.
Ain:Ain’Qua grinste, es schien ihm Vergnügen zu bereiten, nicht
mehr der Papst zu sein, sondern sich ganz den weltlichen Umgangformen und wohl meinenden Grobheiten Mbawes hinzugeben. Leandra schüttelte lächelnd den Kopf.
»Wir haben mit viel Getöse verlangt, dass sie Darius, Giacomo
und die Melly Monroe freigeben. Was sie dann auch getan haben.
Der Amtsgewalt eines Papstes zu widersprechen haben sie nicht
gewagt.«
»Und dann seid ihr vorausgeflogen? Hierher, um mich zu suchen?«
»Genau. Die Little Fish ist zwar uralt, aber im Normalraum noch
immer ein Stück schneller

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