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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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der
Unterdrückung über Jonissar gebracht!«
Ullrik nickte beipflichtend. »Ja, das denke ich auch. Wie habt ihr
es geschafft?«
»Shaani war es«, erklärte Mandal, und Pete tönte laut: »Ja, das
hättet ihr mal sehen sollen! Unser großes Drachenmädchen war…
ich würde sagen… geringfügig verärgert.«
Er lachte laut los, und alle stimmten mit ein.
Allein Marina, die sie nicht verstehen konnte, saß lächelnd dabei, doch Ullrik übersetzte für sie. »Wo ist Shaani denn jetzt?«,
wollte er wissen.
»Sie ist sofort nach Xahoor aufgebrochen, als das Schwarze
Nichts zurückzuweichen begann«, erklärte Azrani. »Sie hat versprochen, so bald es geht zurückzukommen. Es sind ja noch viele
hier, die auf sie angewiesen sind – für den Rückflug nach Okaryn.«
»Und… was will sie in Xahoor?«
»Sie wollte nach Yacaas Leichnam suchen.«
Ullrik setzte eine betroffene Miene auf. »Oh…
Entschuldige, daran hatte ich gar nicht gedacht.« Azrani setzte
ein schiefes Lächeln auf, ihre Stimme war gedämpft, als sie weitersprach. »Eigentlich haben wir das Gleiche getan. Wir hatten
nicht viel Hoffnung, euch lebend wiederzufinden.«
Nun lächelte Ullrik wieder. »Ich habe auf den See gebaut Dass
er da wäre«, erklärte er. Er ließ Azrani und Laura los und sank
entspannt nach hinten, wobei er sich mit den gestreckten Armen
abstützte. »Unter Okaryn gibt es auch einen See; ich denke, dass
unter jedem Mhorad einer ist.
Es war nur ein Geistesblitz in höchster Not, aber er hat sich als
richtig erwiesen.«
»Ja, darauf sind wir auch gekommen«, sagte Azrani und streckte den Arm nach Marina aus. »Wir konnten einfach nicht glauben,
dass du dich umbringen wolltest. Trotzdem – wie habt ihr es geschafft, diesen Sturz zu überleben?«
»Ja!«, rief Laura plötzlich aus. »Wie hast du das gemacht?
Ich bin die letzten Meter wie auf einem Kissen ins Wasser geschwebt.«
Ullrik hob die Augenbrauen. »Wirklich? Ich bin ziemlich deftig in
den See gerauscht, mir ist erst mal die Luft weggeblieben. Ware
dort ein harter Grund gewesen, säße ich jetzt nicht hier.«
Laura zuckte mit den Schultern. »Na ja, ganz so sanft war es
bei mir auch nicht. Du hast uns mit Magie verlangsamt?«
Ullrik nickte lächelnd. »Als Kinder haben wir immer Drachentöter gespielt, ich und meine Freunde. Große Helden gegen böse
Drachen und so weiter, ihr wisst schon. Für uns bei der Bruderschaft waren die Drachen schon immer böse Bestien. Genau umgekehrt wie bei normalen Leuten.« Ullrik lachte und schüttelte
den Kopf. »Jedenfalls waren wir Kinder die Helden im Kampf gegen böse Drachen, und jeder von uns, der im Spiel einen Drachen
tötete, erhielt als Belohnung einen Stein, der eine besondere Magie darstellen sollte. Eines Tages spielten wir auf dem Dachboden,
und ich besiegte einen Drachen – aber wir hatten keinen Stein
mehr für mich. Da nahm unser Bandenführer eine Feder, die in
der Nähe aus einer alten Bettdecke herausstach, und gab sie mir
stattdessen. Alle lachten sich kaputt. Aber ich hatte eine Idee und
erklärte sie zu einer ganz besondern Magie: Federfall.«
»Federfall?«
Ullrik beschrieb mit der Hand den schaukelnden Flug einer Feder. »Ja. So weich und langsam fallen wie eine Feder. Damit
könntest du vom höchsten Turm springen. Um meine Feder beneideten mich alle anderen.«
»Ach wirklich? Und dann hast du später eine echte Magie dazu
erfunden?«
Ullrik schüttelte den Kopf. »Nein. Das kam mir nie in den Sinn,
als ich erwachsen war. Aber heute, ich meine gestern, fügte sich
plötzlich alles zusammen. Wir töteten beim Überfall auf Okaryn
einen Kreuzdrachen, weil ich ihn mit Schwere festnagelte – das
ist ein magischer Trick, der eigentlich nur die Umkehrung des
Federfalls ist. Dann sprach Meados davon, dass er den Mhorad
Mhor wie eine Feder aus dem Schwarzen Nichts auftauchen ließ,
und dann…«, er holte tief Luft, drückte Laura an sich und sah sie
an. »Dann ließ er sie los. Als ich sah, wie sie fiel, wollte ich es
nicht wahrhaben und hatte diesen plötzlichen Geistesblitz.« Er
lächelte bitter. »Der um ein Haar tödlich geendet hätte.« Er küsste Lauras Stirn, drückte sie kurz und ließ sie wieder los. »Aber ich
konnte sie nicht einfach sterben lassen. Ohne Laura wären wir
nicht hier. Da wäre schon vor Wochen alles zu Ende gewesen.«
Laura blinzelte verlegen und quittierte Ullriks Kuss mit einem
bescheidenen Lächeln. »Vor Wochen schon?«, forschte Burly.
»Ja. Da hat sie mir zum ersten Mal das

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