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Hoelle auf Zeit

Hoelle auf Zeit

Titel: Hoelle auf Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Tasse. »Ich hätte gern noch einen Schluck.« Er wandte sich zu Egan. »Was nun Sie betrifft, so beeindrucken mich Ihre jugendlichen Heldentaten nicht sonderlich. Wir haben im Lauf der Jahre weiß Gott genug Geld für Ihre Schulung ausgegeben, aber es bleibt die wesent­ lich ernstere Frage, wie Sie in unser Computersystem eindrin­ gen konnten.«
      »Erwarten Sie wirklich, daß ich darauf antworte?«
      »Hören Sie auf, Sean«, mischte sich Villiers ein. »Es gibt nur einen Menschen, der dazu imstande ist, und den kennen wir alle. Alan Crowther.«
      »Eine üble Geschichte.« Ferguson trank einen Schluck fri­ schen Tee. »Vor allem für Alan. Ein sehr gewichtiger Verstoß gegen den Official Secrets Act, unter anderem.«
      »Das ist doch Unsinn«, protestierte Sarah. »Unsere Ge­ schäftspartner haben in ihren Büros in der Cannon Street eines der ausgeklügeltsten Computersysteme in London. Selbstver­ ständlich haben sie mir während meines Aufenthaltes hier völlig freie Hand gelassen, ihre Anlagen zu benutzen. Ich bin in Ihr System eingedrungen, Brigadier.«
      »Tatsächlich, Mrs. Talbot?«
      »Ich könnte heutzutage in den Finanzkreisen von Wall Street nicht lange bestehen ohne qualifizierte Computerkenntnisse. Das würde ich mit Vergnügen unter Beweis stellen«, fügte sie hinzu.
      »Ich glaube kein Wort davon«, erklärte Villiers.
      »Aber Tony, soll das etwa heißen, daß Sie der Lady mißtrau­
    en?« Ferguson wandte sich an Sarah. »Das spielt jetzt keine Rolle, meine Liebe. Viel interessanter wäre es, zu erfahren, was Sie überhaupt in Sizilien herausgefunden haben.«
      Sie sah Egan fragend an. »Ich denke, wir sollten jetzt Farbe bekennen. Das ist zu wichtig, um weiter damit hinterm Berg zu halten, aus vielen Gründen.«
      Sie holte tief Luft. »Na gut. Bevor wir hinfuhren, wußten wir, daß die treibende Kraft hinter allem dieser Smith ist, Identität unbekannt. Jago ist seine rechte Hand.«
      »Und die Frasconis?« fragte Ferguson. »Wo bleiben die?«
      »Smith und die Frasconis haben sich gemeinsam ganz groß im Rauschgifthandel betätigt, aber darüber hinaus existiert noch eine irische Verbindung, die offenbar direkt in Zusam­ menhang steht mit den von einer protestantischen Extremisten­ gruppe getöteten vier IRA-Mitgliedern.«
      »Heißt das, Sie wissen, wer sie sind?«
      »Ja.« Sie nickte. »Ein Mann, der ursprünglich bei den Fras­
    conis als Kurier nach Ulster angestellt war, ist zu Barbera übergelaufen. Er hat Don Rafael alles erzählt.«
      »Und?«
      »Es waren die Sons of Ulster«, warf Egan ein.
      »Tatsächlich?« Ferguson wandte sich an Villiers. »Über die sind wir doch genau im Bilde, oder?«
      »Ich glaube, sie waren in letzter Zeit nicht sehr aktiv«, ant­ wortete Villiers.
      Ferguson nickte. »Noch was?«
      »O ja. Der Mann an der Spitze.«
      Ferguson runzelte die Stirn. »Bei den Sons of Ulster?«
      Sie nickte. »Ja. Sir Leland Barry. Er operiert von Rosemount aus, einem Haus außerhalb von einem Dorf an der Küste na­ mens Ballycubbin.«
      Schweigen. Ferguson und Villiers sahen sich stumm an, dann ging der Brigadier zum Schreibtisch und setzte sich. »Das ist hochinteressant.«
      »Was werden Sie nun in der Sache unternehmen?« erkundig­ te sich Sarah.
      Ferguson fixierte Villiers. »Versuchen Sie’s, ihr die UlsterPolitik mit all ihren Komplikationen zu erklären. Vielleicht hört sie auf Sie.«
      »Sir Leland Barry vertritt eine der ältesten Familien in Ul­ ster«, begann Villiers. »Er ist der fünfte Baronet. Im Zweiten Weltkrieg hat er sich als Offizier bei den Ulster Rifles große Verdienste erworben. In späteren Jahren hat er sich als Barri­ ster in London ebenso wie in Irland sogar noch mehr ausge­ zeichnet. Einmal war er Parlamentsabgeordneter in Stormont.«
      »Für die Ulster Union, vermute ich?« fragte Egan.
      »Eine andere Partei könnte für ihn wohl kaum in Betracht kommen«, erwiderte Ferguson. »Er ist schließlich Protestant.«
      »Wie auch immer«, sagte Villiers, »Sir Leland Barry ist ein entschiedener Verfechter der protestantischen Sache. Er hat viele Jahre als Richter amtiert und war in dieser Eigenschaft ein bevorzugtes Ziel für die IRA. Im März 1982 versuchten sie, ihn umzubringen. Ein Sprengstoffanschlag, als sein Wagen durch Fermanagh fuhr. Er wurde nicht schwer verletzt, aber seine Frau fand den Tod.«
      Wiederum Schweigen. Dann fuhr

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