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Hölle unter Null Grad

Hölle unter Null Grad

Titel: Hölle unter Null Grad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hin­ter uns.
    Die Kli­ma­an­la­ge der Druck­ka­bi­ne ar­bei­te­te auf vol­len Tou­ren, da der Luftrei­bungs­wi­der­stand bei die­ser Ge­schwin­dig­keit be­acht­lich wur­de. Ei­ne Küh­lung war un­be­dingt er­for­der­lich. Das konn­te ich an den Fern­ther­mo­me­tern der Au­ßen­bord-Tem­pe­ra­tu­re­ner­mitt­lung fest­stel­len.
    »Ge­hen Sie kei­nes­falls tiefer«, warn­te ich ein­dring­lich. »Vor ei­ni­gen Ta­gen ist wie­der ei­ne Ma­schi­ne in den dich­teren Luft­schich­ten ver­glüht. Der Pi­lot hat­te den Si­cher­heits­au­to­ma­ten aus­ge­schal­tet und ist mit 15 Mach auf nur zwei Ki­lo­me­ter ge­gan­gen.«
    »Ich ha­be da­von ge­hört, Sir. Of­fen­bar ei­ne Wet­te. Die Ver­si­che­rung wei­gert sich zu zah­len, da er vor­schrifts­wid­rig die Plom­be des Ro­bo­t­au­to­ma­ten zer­bro­chen und das Ge­rät still­ge­legt hat­te. Ich bin nicht dar­an in­ter­es­siert, in der Hit­ze­mau­er zu ver­glü­hen.«
    Auf der Re­li­ef­kar­te zuck­te der Kon­trol­lim­puls der Ab­wehr-Sta­ti­on Ma­ri­et­ta auf. Voll­au­to­ma­tisch gab das Ro­bot­ge­rät un­ser Er­ken­nungs­zei­chen nach un­ten, das au­gen­blick­lich emp­fan­gen und elek­tro­nisch aus­ge­wer­tet wur­de. Der grü­ne Punkt be­gann zu vi­brie­ren. Die Ge­rä­te in Ma­ri­et­ta hat­ten un­se­re Ma­schi­ne als ein GWA-Flug­zeug iden­ti­fi­ziert.
    Die­se et­was un­an­ge­neh­men Vor­schrif­ten lie­ßen sich nicht um­ge­hen, da al­le Ma­schi­nen mit ei­ner Höchst­ge­schwin­dig­keit von über 10 Mach lau­fend kon­trol­liert wur­den.
    Seit­dem sich die asia­ti­schen Staa­ten zu ei­nem mäch­ti­gen, zen­tral re­gier­ten Bund zu­sam­men­ge­schlos­sen hat­ten, wa­ren die Si­cher­heits­be­stim­mun­gen in den bei­den Ame­ri­ka, Eu­ro­pa, Afri­ka und Aus­tra­li­en ex­trem ver­stärkt wor­den. Das Ge­spenst des »hei­ßen« Krie­ges droh­te seit mehr als drei­ßig Jah­ren, und oft­mals hat­te es so aus­ge­se­hen, als woll­te es end­gül­tig sei­ne Fes­seln spren­gen und die Mensch­heit in ein grau­en­haf­tes Cha­os stür­zen.
    Wir hat­ten die Ka­ta­stro­phe bis­her ver­mei­den kön­nen. Aber wie lan­ge konn­te das noch so wei­ter­ge­hen? Die Re­fle­xe auf der Ra­dar­kar­te brach­ten mich wie­der ein­mal auf die­se Fra­ge, Wir konn­ten nur da­für sor­gen, daß wir mög­lichst al­les, der ge­schickt agie­ren­de Geg­ner je­doch nichts wuß­te. Das hieß mit an­de­ren Wor­ten Spio­na­ge und al­ler­här­tes­te Ab­wehr.
    Aus die­sem Grun­de war die GWA ge­schaf­fen wor­den. Sie war aus dem FBI und dem CIA her­vor­ge­gan­gen. Zur Zeit wa­ren wir die mäch­tigs­te, mit al­len Hilfs­mit­teln mo­d­erns­ter Tech­nik und Wis­sen­schaft aus­ge­rüs­te­te Po­li­zei­or­ga­ni­sa­ti­on der Er­de.
    Das GWA-Haupt­quar­tier war ei­ne Stadt für sich. Längst war es ein of­fe­nes Ge­heim­nis, daß die Ge­hei­me-Wis­sen­schaft­li­che-Ab­wehr die fä­higs­ten Wis­sen­schaft­ler und Tech­ni­ker der west­li­chen Welt be­schäf­tig­te. Zahl­rei­che Spe­zi­al­aus­rüs­tun­gen, ge­hei­me Ent­wick­lungs­er­geb­nis­se und vie­le an­de­re, nur der GWA vor­be­hal­te­ne Er­fin­dun­gen zeug­ten von dem Kön­nen die­ser Män­ner und Frau­en, die in su­per­mo­der­nen La­bors und Werk­stät­ten ar­bei­te­ten. Die Kos­ten wa­ren Ne­ben­sa­che.
    Das war un­ser großer Vor­teil. Hin­ter der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr stan­den nicht nur die ame­ri­ka­ni­schen Kon­ti­nen­te mit ih­ren un­wahr­schein­li­chen Hilfs­mit­teln, son­dern auch die Eu­ro­päi­sche Uni­on mit ih­rer leis­tungs­fä­hi­gen In­dus­trie. Man stat­te­te uns mit al­lem aus, aber man ver­lang­te auch al­les.
    Die ak­ti­ven GWA-Agen­ten zähl­ten nicht mehr als fünf­hun­dert Män­ner und Frau­en. In den viel­fäl­ti­gen For­schungs­an­stal­ten ar­bei­te­ten neu­er­dings un­ge­fähr fünf­tau­send Wis­sen­schaft­ler und Tech­ni­ker al­ler Fach­rich­tun­gen.
    Das wa­ren die Leu­te, die uns durch ih­re Ar­beit den Weg zum Ein­satz eb­ne­ten. Sie schu­fen nicht nur phan­tas­tischs­te Spe­zi­al­aus­rüs­tun­gen für al­le Even­tua­li­tä­ten, son­dern

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