Hölle unter Null Grad
24schüssige Magazin meiner Waffe nach. Dann liefen wir schnell, aber nicht zu hastig in den großen Stollen hinein.
Manzo bildete hinter uns die Rückendeckung. Hannibal huschte an der linken Wand entlang, ich nahm die andere.
Erst als wir fünfhundert Meter entfernt den abzweigenden Stollen erreichten, sahen wir einige Leute auf dem Boden liegen. Es waren Männer der Spezialwache.
Wir ergriffen jeder einen Maschinenkarabiner, obwohl unsere Thermo-Raks mit ihren Raketengeschossen entschieden wirkungsvoller waren. Vielleicht waren wir aber gezwungen, auf Thermonital-Explosionen zu verzichten.
Fast einen Kilometer hatten wir im Dauerlauf zurückzulegen, bis wir an die Aufzugshalle kamen. Wir wurden, nicht mehr aufgehalten, da der Wachhabende seinen Posten bereits verlassen hatte.
Der Aufzug stand unten. Das Gittertor war sogar geöffnet. Als wir in den Korb einstiegen, meinte der Zwerg:
»Wenn wir heil hinaufkommen, haben wir gewonnen. Aufpassen, Langer.«
Ich drückte auf den Knopf unter dem roten Pfeil Der Korb nickte an. Es folgte wieder die überraschend schnelle Fahrt durch das Mammutrohr.
Als der Lift hart anhielt und die Schiebetür aufglitt, hielten wir unsere Waffen schußbereit.
Mit peitschenden Schlägen verließen die 7-mm-Rak-Geschosse das Führungsrohr. Dort, wo sie aufschlugen, entstanden weißglühende Gasbälle mit Temperaturen bis zu zwölftausend Grad Celsius. Drei Männer, die sich uns noch hatten in den Weg stellen wollen, fanden den Tod.
»Hier gibt es also doch noch Gesunde«, stellte er fest, während wir bereits weiterrannten.
Der glühheiße Raum blieb hinter uns zurück.
»Manzo, ›Eisbär‹ durchgeben. Sie sollen angreifen«, schrie ich dem Hünen zu.
Aus einem mir unbekannten Raum taumelten zwei Männer hervor. Der Chinese vom U-Kreuzer war dabei. Sie waren noch aktiv genug, um ihre Waffen hochzureißen. Wir konnten ihrem Angriff zuvorkommen und schossen mit den Maschinenkarabinern, die wir den Spezialwachen abgenommen hatten.
Ich sprang über die Körper hinweg. Dann stand ich vor der breiten Schiebetür, die ich noch gut in Erinnerung hatte. Sie ließ sich nicht öffnen, doch dieses Hindernis war schnell beseitigt.
Ein Thermonital-Geschoß aus meiner Waffe ließ den stahlharten Kunststoff zischend verdampfen. Mir schlug eine bestialische Hitze entgegen. Trotzdem blieben wir stehen und sahen in den großen Saal hinein.
Wir erblickten etwa fünfzehn Männer, die stöhnend auf dem Boden lagen und nicht mehr die Kraft aufbrachten, einen der vielen Schalter zu betätigen.
Nur einer versuchte noch, sich auf Händen und Knien nach vorn zu schleppen. Satara!
Sein Ziel schien eine kleinere Schalttafel zu sein, die durch einen knallroten Schalter unter einer durchsichtigen Hülle besonders auffällig wirkte. Sie mußte eine wichtige Funktion erfüllen.
»Bleiben Sie liegen!« schrie ich aus vollem Halse.
Satara kroch jedoch weiter.
Hannibal jagte ein Explosivgeschoß aus dem MK zwei Meter vor dem Inder in den Boden. Satara ließ sich nicht aufhalten!
Durch die noch weißglühenden Überreste der Tür konnten wir nicht eindringen. Ich schrie nochmals eine Warnung, aber Satara hörte nicht darauf.
Ehe er den Schalter erreichen konnte, wurde der hagere Körper getroffen. Wir hatten gleichzeitig geschossen.
»Aktion ›Eisbär‹ läuft, Sir«, erklärte Manzo ruhig. »Der Chef gibt durch, die Männer wurden durch den Ansaugschacht eindringen. Die Turbine ist von einer leichteren Sprengladung stillgelegt worden. Andere Eingänge konnten nicht gefunden werden.«
Als nach fünfzehn Minuten die ersten Soldaten zusammen mit TS-19 nach einer
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