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Höllenbote Angela

Höllenbote Angela

Titel: Höllenbote Angela Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben. Das stimmte nicht mehr. Die Sarti war plötzlich quicklebendig, und sie riß beide Arme in die Höhe. Die Hände krallten sich am Nacken des Fahrers fest. Sie zerrte den Mann nach vorn und schleuderte ihn über ihren Kopf hinweg.
    Er überschlug sich noch und krachte dann auf den Rücken.
    Nicht bewußtlos, aber leicht desorientiert. Eine Person wie Angela nutzte jede Chance. Die MPi lag griffbereit auf dem Boden. Sie schnappte mit sicherem Griff danach.
    Der Fahrer kam wieder hoch. Er kniete. Er drehte sich und wollte dabei aufstehen. Da sah er die Frau!
    Sie stand vor ihm, hielt die Maschinenpistole fest, zielte auf ihn und lächelte. »Wolltet ihr mich nicht umbringen?« höhnte sie. »Habt ihr nicht auf mich geschossen?«
    Er war stumm vor Entsetzen.
    »Dann eben umgekehrt.« Angela Sarti feuerte. Der Fahrer starrte noch für einen Moment in die Mündungslichter hinein, dann erwischten ihn die Kugeln und schleuderten ihn zurück. Er rutschte über den Boden hinweg, schlug dabei noch wild um sich, und aus seinen Wunden sprudelte das Blut.
    Die Sarti wandte sich ab.
    Es gab noch einen, um den wollte sie sich jetzt kümmern. Aber nicht mehr schießen. Einen von ihnen wollte sie leersaugen und dabei den Keim legen.
    Ray hatte die Schüsse gehört, aber er war nicht in der Lage gewesen, die Situation zu überblicken. Noch immer kämpfte er gegen den harten Fußtritt. Die Augen schmerzten und tränten. Auch aus der Nase rann das Blut, die Lippen waren ebenfalls durch den Tritt aufgerissen worden. So sahen die Lippen aus wie eine blühende, rote Pflanze.
    Sie ging auf ihn zu. Sie trat die zweite MPi zur Seite, die Ray trotz seiner Unzulänglichkeit noch suchte. Dann drosch sie ihn mit einem Schlag zu Boden.
    Beinahe wäre er noch gegen den Brunnen gefallen, aber er blieb dicht davor liegen.
    Angela Sarti drehte ihn auf den Rücken und legte sich das Opfer so zurecht. Die Blutsaugerin bückte sich und kniete sich dann auf den feuchten Boden.
    Ray war nicht weggetreten. Er stöhnte leise. Seine Lider bewegten sich flackernd. Er versuchte verzweifelt, etwas zu erkennen, und erkannte auch was, denn das bestätigten seine nächsten Worte. »Du bist es, verflucht. Du – die Tote…«
    »Ich bin nicht tot.«
    »Aber wir…«
    »Ich bin jemand, der schon einmal gestorben ist. Ich werde meine Zähne in deinen Hals schlagen und dich leertrinken. Dein Blut wird mich ernähren, wie es eben bei Vampiren üblich ist…«
    Ray hatte die Augen weit aufgerissen. Niemand wußte, was er sah, denn er selbst schwieg. Aber er litt unter den Schmerzen, das war an seinem verzerrten Gesicht abzulesen.
    »Es wird dir nicht weh tun. Ein kurzer Biß nur, und dann werde ich dich hineinziehen in die neue, in die andere Welt, in der es keinen menschlichen Tod mehr gibt und…«
    Sie hörte mitten im Satz auf.
    Etwas hatte sie gestört!
    Angela hob den Kopf. Sie witterte wie ein Tier, das eine Beute in der Nähe spürt.
    Nur war es bei ihr keine Beute. Sie merkte plötzlich, daß sich etwas Gefährliches näherte. Etwas, das sie überhaupt nicht mochte und auch für sie das Ende bedeuten konnte.
    Trotzdem stand sie auf. Dann sah sie den Mann.
    Da die Dunkelheit das Land noch nicht bedeckt hielt, hob sich seine Gestalt vom Untergrund ab. Er ging geradewegs auf den Brunnen zu. Den rechten Arm hatte er ausgestreckt. In seiner Hand hielt er einen Gegenstand, der silbrig schimmerte.
    Plötzlich wußte sie Bescheid.
    Es war ein Kreuz. Ein besonderes Kreuz, dessen Strahlen sie bereits erreichten.
    Der Mann mit dem Kreuz war nicht allein gekommen; im Hintergrund entdeckte sie noch zwei weitere Gestalten. Die aber interessierten sie im Moment nicht, denn von ihnen ging keine Gefahr aus. Es war nur der eine Mann. Was tun?
    Angela Sarti überlegte. Kämpfen oder…
    In diesem Moment sprach der Fremde sie an. »Es hat keinen Sinn mehr, Angela. Selbst Dracula II kann dir keinen Schutz geben. Euer Plan ist vorbei, bevor er richtig begonnen hat…«
    ***
    Das war nicht nur so einfach von mir dahingesagt worden. Ich glaubte fest an meine Worte, und ich hatte mir vorgenommen, die Blutsaugerin endgültig sterben zu lassen oder zu vernichten. Das mußte einfach sein. Wir hatten noch die Schüsse gehört, waren aber zu spät gekommen, um eingreifen zu können.
    Zwei Männer lagen auf dem Boden. Ihre Gestalten malten sich deutlich ab. Der eine bewegte sich nicht mehr. Der andere, der seinen Platz direkt am Brunnen gefunden hatte, stöhnte vor sich hin. Wie jemand,

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