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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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weg, Sir«, unterbrach ihn Luger und bemühte sich, seine Stimme wieder fest und klar klingen zu lassen. Er versuchte, auf seinem Terminal eine System-Diagnostik einzugeben, aber es waren nur noch einige Tasten übrig. Er strengte sich an, zu McLanahan hinüberzugreifen und dessen Tastatur zu benutzen.
    »Sieht so aus, als wären wir noch mit unseren Kontrollen an den Scorpion -Raketen dran, aber ich habe kein Suchvideo. Alle Bodensuchcomputer sehen okay aus, doch die Waffenkontrollen sind alle im Eimer. Ist jetzt aber nicht so wichtig.«
    »Gut«, sagte Elliott, der seine Stimme in die Gewalt zu bringen versuchte. »Achtung, Besatzung, wir haben keinen Kabinendruck mehr. Wendy, Angelina, könnt ihr den Knaben da draußen sehen?«
    »Ich habe nur registriert, daß er sein Suchradar abgeschaltet hat«, antwortete Wendy. »Ich habe ihn gleich, nachdem er schoß, verloren.
    Mein Schirm ist leer. Aber wir kriegen ihn schon.«
    »Na klar doch ... die haben uns ihren besten Schützen geschickt, und nicht mal der hat uns runterholen können.«
     
    Juri Papendrejow wechselte ärgerlich die Frequenzen auf seinem Angriffsradar. Die massiven Störüberlagerungen der Angreifer in der amerikanischen B-52 hatten präzise in dem Augenblick begonnen, als er den Raketenabschußknopf gedrückt hatte. Die AA-7 zog auch in stetiger Bahn genau auf der SPUR-Linie davon, aber dann hatte er sie kurz danach aus der Kontrolle verloren. Er sah keine primäre oder sekundäre Explosion, keine Trefferanzeigen, und die Störüberlagerungen waren noch stärker als zuvor. Er mußte also annehmen, daß die AA-7 nicht getroffen hatte und er noch einmal ganz von vorne anfangen mußte - diesmal aber noch näher an den Bergen und mindestens dreihundert Meter über dem Bomber, ohne Radar, mit dreitausend Kilogramm weniger Treibstoff.
    Er drosselte die Schubkraft auf neunzig Prozent und begann eine langsame Schleife nach links, um die B-52 wiederzufinden. Der Auto-Wechselmodus seines Angriffsradars, der laufend willkürlich die Frequenzen wechselte, um den Störüberlagerungen der B-52 so weit wie möglich zu entgehen, war praktisch nutzlos. Die Wechsel waren zu schwach und kamen zu spät, und ständig schien sich der Auto-Modus genau in eine bereits blockierte Frequenz hineinzuverändern. Juri Papendrejow wechselte pausenlos Frequenzen, bis hinunter ins niedrige Skalenende, und suchte jedes Eckchen des Himmels nach dem Bomber ab.
    Wer glaubt einem das schon, dachte er. Da fliegt mitten im gesperrten sowjetischen Luftraum eine B-52 spazieren. Eine einzige, wohlgemerkt. Ohne Begleitschutz, ohne eine ganze Welle von Marschflugkörpern als Vorhut, ohne besondere Sicherung, keine B-1, kein FB-111-Luftangriff wie vor ein paar Jahren in Libyen und Syrien. Eine B-52!
    Tja, und warum auch nicht, sagte er zu sich selbst, während er einen neuen 20-Grad-Quadranten abzusuchen begann. Der Plan funktionierte bisher verdammt gut. Diese B-52 war offensichtlich einige tausend Kilometer hergekommen, flog schnurgerade ganz Kamtschatka hinauf und warf zu alledem auch noch eine Bombe.
    Und zwar mitten hinein in das wichtigste Stück Land der Sowjetunion - nach dem Roten Platz...
    Da ... am untersten Ende seines Radars ... Einen Augenblick, ehe ihm eine neue Welle von Interferenzen das Schirmbild wieder vergrießte, war ein Kreuz mit einem Kreis darum herum erschienen und gleich wieder verschwunden.
    Feindliche Radaremissionen. Das Radar der B-52. Eben dasselbe, das ganz offensichtlich dazu benutzt wurde, jeden Angriff, der bisher gegen sie unternommen wurde, abzulenken und unschädlich zu machen.
    Er zog noch weiter nach links, um auf einen Abfangkurs zu kommen. Sein Angriffsradar stellte er auf BEREITSCHAFT, damit sie ihn nicht wieder gleich kommen sahen. Außerdem war es angesichts der massiven Störfrequenzen sowieso nutzlos. Er manövrierte sich auf einen Parallelkurs zu der B-52. Die Radaremission aus ihr war nur sporadisch. Natürlich suchten sie ihn, das war klar, aber mit Vorsicht und darauf bedacht, nicht zu lange zu senden. Und doch nicht vorsichtig genug. Ihre Signale dauerten lange genug, daß er von seinem Bordcomputer ihren Kurs errechnen lassen konnte.
    Er stellte den Infrarotsucher auf maximale Depression und wartete darauf, daß dessen nun supergekühltes Auge die B-52 fand. Es gab, das wußte er, bei diesem niedrigen Suchwinkel zwar die Möglichkeit, daß der Sucher an einem warmen Gebäude hängenblieb. Aber acht Düsentriebwerke müßten eine größere

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