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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Erlaubnis hatte, in diese Zone einzufliegen ...«
    »Fliegen selbst ist in einer Luftverteidigungszone keineswegs untersagt«, konterte Adams. Er schlug einen Aktendeckel auf, den ihm ein Assistent reichte. »Nach Paragraph 137 der ICAO-Regeln, Botschafter, riskieren Flugzeuge, die in eine ADIZ-Zone ohne Genehmigung oder korrekte Identifizierung einfliegen, das Eingreifen der See- oder Luftstreitkräfte des betreffenden Landes -
    aber ausschließlich zu dem Zweck der Identifizierung und Positionsbestimmung hinsichtlich Flughöhe, Fluggeschwindigkeit und Feststellung der Flugrichtung. Sie dürfen sich durchaus in diesem Gebiet bewegen, solange sie nicht eine Bedrohung für den Luftverkehr oder die nationale Sicherheit darstellen. Und ganz eindeutig besteht kein Recht, auf sie zu schießen.«
    »Ein amerikanisches Militärflugzeug von der Größe dessen, das in unseren Luftraum eindrang, ist aber sehr eindeutig eine Bedrohung unserer Sicherheit, Sir«, sagte Karmarow. »Der zitierte Artikel besagt ausdrücklich, daß das eindringende Luftfahrzeug, falls es ein militärisches ist und imstande, weittragende Luft-Luft- oder Boden-Luft-Waffen zu transportieren, abgedrängt, zum Abdrehen aufgefordert, zur Landung gezwungen und sogar beschossen werden darf.« Karmarow zeigte mit dem Finger demonstrativ auf Adams.
    »Sie haben bewußt eine Katastrophe riskiert, nicht wir.«
    »Die RC-135 ist nicht für den Transport von Waffen ausgerüstet.«
    »Eine positive Identifizierung des Flugzeugs hat nicht stattgefunden, bis Ihre Regierung Kontakt mit uns aufgenommen hat, Sir«, entgegnete Karmarow. »Es folgte einem für ein Spionageflugzeug überaus ungewöhnlichen Flugkurs - nicht dem üblichen. Mit Berücksichtigung der besonders delikaten Natur unserer Aktivitäten in jener Gegend bin ich der Ansicht, daß die sowjetische Regierung mit bemerkenswerter Zurückhaltung handelte.«
    »Zurückhaltung!« Adams verzog das Gesicht, um seine äußerste Entrüstung auszudrücken. »Sie haben dieses Flugzeug zerstört! Sie
    haben es ohne jede Warnung beschossen, ohne Rücksicht auf das Leben der Menschen, die die Besatzung bildeten. Sie haben zwölf völlig unschuldige Männer und Frauen ermordet. In einem unbewaffneten Flugzeug, das sich auf einem friedlichen Flug befand!«
    »Mr. Adams, ich fordere Sie auf, ihre wilden Anklagen nicht allzuweit zu treiben«, entgegnete Karmarow, diesmal schon lauter.
    »Wir bestreiten jede Verantwortung für das vermißte Flugzeug, außer, es gewarnt und aus dem sowjetischen Luftraum gewiesen zu haben. Genaueres über das Flugzeug war uns nicht bekannt, bis uns Ihr Außenministerium von dem Unfall unterrichtete. Wir haben daraufhin sofort eine Luft- und See-Suchaktion unternommen. Wir wissen nicht, was Ihrem Spionageflugzeug widerfahren ist. Machen Sie nicht das unschuldige sowjetische Volk für Ihr bedauerliches Desaster verantwortlich.«
    »Die RC-135 meldete ungewöhnliche Radarstrahlen, die sie verfolgten, kurz bevor sie angegriffen wurde«, sagte Adams. »Die Besatzung hielt sie für Zielsuch-Radarsignale von einer Bodenstation, die den Angriff vorbereitete.«
    »Dann zeigen Sie uns doch Beweise dafür«, forderte Karmarow.
    »Sie behaupten, es handelte sich um Radarstrahlen in feindseliger Absicht. Wir erklären, daß von unserer Seite lediglich übliches Überwachungsradar gegen das Flugzeug eingesetzt wurde. Zeigen Sie uns die Unterlagen, die es nach Ihrer Behauptung gibt, Botschafter Adams! Konfrontieren Sie doch den Beschuldigten mit Ihrem Beweismaterial - wenn Sie können!«
    »Mr. Adams?« sagte McCaan von seinem Podium zum Sitz des amerikanischen Delegierten. »Sind Sie imstande, dem Rat diese Informationen vorzulegen?«
    »Die entscheidenden Informationen werden bereits zusammengetragen, um sie dann vorzulegen, Herr Generalsekretär.«
    »Sie meinen vermutlich, decodiert, entschlüsselt, bearbeitet und verändert«, mischte sich der DDR-Botschafter Braunmüller ein.
    »Spionagedaten brauchen bekanntlich immer Zeit, um vorzeigbar gemacht zu werden.«
    »Wir werden die Informationen vorlegen, da können Sie ganz beruhigt sein«, sagte Adams. »Sie weisen ganz eindeutig nach, daß
    es sich um ein Suchradar von einer Stärke handelte, das ein Dutzend Boden-Luft-Flugkörper mit Nuklearsprengköpfen abgelenkt hätte.«
    »Dies ist eine wilde, völlig unbegründete Beschuldigung, Sir«, sagte Karmarow noch einmal und schüttelte in demonstrativer Verbitterung den Kopf. »Sie werden die Sowjetunion

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