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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Trophäen errungen und nur eine einzige abgegeben, und die an eine weitere B-52-Besatzung. Drei andere Trophäen, die vergeben wurden, hatte sie gar nicht erringen können, weil sie nur für eine FB-111 oder für eine B-1B-Einheit zu gewinnen waren. Zudem hatte das 325. Bombergeschwader, zu dem die 470. gehörte, noch drei weitere Trophäen für ihre RC-135-B-Auftankeinheit gewonnen, und außerdem den Dolittle-Pokal. Das Endergebnis war also jedermann klar. Wäre es nicht eine militärische Veranstaltung gewesen, wäre der riesige umgestaltete Hangar wohl längst schon leer gewesen, als der Große Preis, der begehrte Fairchild-Pokal, den Gewinnern tatsächlich überreicht werden konnte.
    Patrick McLanahan, seine Besatzung und Offiziere sowie geladene Gäste des 325. Bombergeschwaders waren eine gute halbe Stunde nach dem Ende der Veranstaltung immer noch auf dem Podium.
    Fotos mußten gemacht werden, Interviews mit militärischen und zivilen Reportern, und alle wollten noch einmal und immer wieder das Blitzen der langen Reihe von Silber-Pokalen auf zwei großen Tischen sehen und genießen. Colonel Edward Wilder, der Kommandeur des Bombergeschwaders, und Lieutenant-General Ashland, Kommandeur der Fünfzehnten Air Force und Wilders Vorgesetzter, machten sich dann daran, den großen, dreißig Liter fassenden Fairchild-Pokal triumphierend über ihre Köpfe
    hochzuheben, während sich ein Dutzend Fotografen um die besten Plätze für die Aufnahmen rangelten.
    Zwei Männer hielten sich abseits der Menge und beobachteten den Freudentaumel von einer verlassenen Projektionskabine aus, von der man einen Überblick über den ganzen Hangar hatte. Lieutenant-General Elliott ging mehrere Seiten eines Computerausdrucks durch, während der andere Mann, der in Zivil war, verwundert den Kopf schüttelte.
    »Eine B-52 gewinnt den Bomber-Pokal«, rief Colonel Andrew Wyatt aus. »Nicht zu fassen. Da geben wir Unsummen für die B-1B aus, für das Avionics -Modernisierungsprogramm für die FB-111, für das Offensive-Avionics-System, damit die B-52 die Cruise Missiles transportieren können. Und eine unveränderte alte B-52-Kiste, die vor fast dreißig Jahren in Dienst gestellt wurde, gewinnt den Fairchild-Pokal. Es ist nicht zu fassen.«
    »Die Jungs sind einfach Spitze, das ist alles«, sagte Elliott. Er klappte die Geheimakte, in der er gelesen hatte, wieder zu und gab sie Wyatt zurück. Der stellte mit schnellem Durchblättern fest, daß alles vollständig war, und steckte sie in seine Aktentasche, die er sorgfältig verschloß.
    »Ich dachte ja, die FB-111 würden das Rennen machen«, sagte Elliott, »aber sie haben ihr verbessertes AMP-Abwurfsystem erst das erste Jahr. Vermutlich stecken sie damit noch in den Kinderkrankheiten.«
    Wyatt nickte. »Tja. Wie wäre es übrigens mit einem Besuch auf Ihrer Juxfarm in Nevada? Der General übt gerade Brainstorming. Er glaubt, Ihr Forschungs- und Entwicklungszentrum könnte vielleicht ein paar Spielsachen haben, mit denen er spielen kann.«
    Elliott lächelte und nickte. »Klar. Darum nennen wir es ja auch ›Traumland‹.« Ein paar Augenblicke lang sahen die beiden Männer noch einmal hinunter auf die Feiernden. Dann räusperte sich General Elliott. »Was ist eigentlich los, Andy?«
    Colonel Wyatt blickte sich rasch in dem Projektionsraum um und befand, daß der Sicherheitsstandard hier zu niedrig sei.
    »Nicht hier, Sir«, sagte er leise. »General Curtis will sich dringend mit Ihnen treffen. Sehr dringend. Aber nicht... offiziell.«
    Elliott zog die Augenbrauen zusammen und blickte den Adjutanten
    des Chefs der Vereinigten Generalstäbe fragend an. »Nicht offiziell?
    Was, zum Teufel, soll das bedeuten?«
    »Es bedeutet, daß es sich um ein privates Treffen handeln muß«, erwiderte Wyatt. »Wozu er in Zivil erscheinen wird. Er braucht ein paar Ideen. Und Hilfe.«
    »Wofür?«
    »Das wird er Ihnen persönlich erläutern, Sir.«
    Elliott warf einen verzweifelten Blick zur Decke. »Immer diese Geheimnistuerei. Schön, schön, in Ordnung. Übermorgen meinetwegen. Da wird nur die Mindestbesetzung des Stabes da sein, das Gerippe der Besatzung. Er kriegt die VIP-Tour, wenn auch nicht den VIP-Empfang.«
    »Ich habe keinen Zweifel, daß Sie das ganz richtig machen werden, General«, sagte Wyatt. Er reichte ihm die Hand. »Hat mich sehr gefreut, Sie wieder einmal zu sehen, General.«
    »Gleichfalls, Andy.« Elliott schüttelte dem Adjutanten die Hand.
    »Haben Sie noch den Ehrgeiz, auch mal wieder

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