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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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volle Boden- und Luftunterstützung für das Ausfindigmachen des eingedrungenen B-52-Bombers erhalten. Nur - bis jetzt hatte er ihn nicht ausfindig gemacht. Sein Aufstieg auf sechsundzwanzigtausend Meter war nötig, um die Meldungen der Luftabwehrstreitkräfte Fernost, die nach der B-52 suchten, zu empfangen. In geringerer Höhe hätten die Berge die Meldungen von den Küsten- oder den teilweise geländeabgeschirmten Stationen abgeblockt. Und sie hatten alle KONTAKT NEGATIV gemeldet...
    Juri Papendrejow war mittlerweile neunhundert Kilometer weit die Korakskoje-Berge entlanggeflogen, in Richtung Trebleski und Beringowskij, den wichtigsten Luftabwehr-Stützpunkten und Radarstationen nördlich von Ossora. Er hatte keinen Zweifel daran, daß sich die B-52 ebenfalls am Korakskoje-Gebirge befand, um sich dort in den rauhen, unzugänglichen Bergen verborgen zu halten, das Beringowskij-Radar zu zerstören oder zumindest zu überlagern, um dann über den Golf von Anadyr nach Alaska zu entkommen. Wenn das starke Beringowskij-Radar erst einmal ausgefallen war, konnten die weniger gut ausgerüsteten MiG-23 der Reserve-Streitkräfte von Trebleski, obwohl sie schwer bewaffnet waren, nichts mehr gegen die niedrigfliegende B-52 unternehmen, sie weder ausmachen noch angreifen.
    Papendrejow kontrollierte seinen Treibstoff. Er wäre inzwischen schon auf Reservetank gewesen, hätte er sich nicht den größten Zusatztank, der überhaupt verfügbar war, mitgeben lassen. Trotzdem war er jetzt auch schon wieder auf Niedrigstand. Lediglich der lange Gleitflug im Leerlauf aus seiner großen Höhe nach unten ließ ihm Zeit, sich einige Entscheidungen zu überlegen. Trebleski war die logische und nächstliegende Wahl, um schnell aufzutanken, aber Anadyr, ein kleiner Flugplatz mit eingeschränktem Betrieb, stand ebenfalls zur Verfügung und war mit Gleitflug direkt erreichbar.
    Natürlich kannte er die Anweisung, Anadyr oder andere vergleichbare Warmwetter-Flugplätze höchstens in Notfällen anzufliegen.
    Das ließ also nur Trebleski übrig. Er rief über Funk den Kommandoposten Trebleski und erbat Landegenehmigung für Eil-Auftanken. Dabei handelte es sich um eine Auftanktechnik unter Gefechtsbedingungen. Ein Tankwagen pumpte mit Hochdruck Treibstoff in die Tanks der Maschine, während deren Motoren weiterliefen.
    »Hallo, Ossora eins-sieben-eins. Trebleski bestätigt Ihre Bitte.
    Bleiben Sie auf Empfang.«
    »Auf Empfang«, antwortete Papendrejow und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: »Hallo Trebleski, übermitteln Sie letzte Meldungen über eingedrungenes Flugzeug.«
    »Eins-sieben-eins, Eindringling zuletzt von Ossora-Radar auf zwei-acht-zwei erfaßt, Entfernung einundzwanzig Kilometer, Kurs drei-vier-eins.«
    »Hallo, Kontrolle, diese Meldung ist Stunden alt. Gibt es keine neueren? Hat Beringowskij Kontakt gemeldet?«
    »Keine Meldungen von Beringowskij-Radar, eins-sieben-eins. Sie haben Genehmigung zum Anflug auf Flugplatz Trebleski. Sinken Sie und gehen Sie auf Warteposition zweitausend Meter. Ihre Bitte auf Eil-Auftanken ist zurückgestellt worden. Sie erhalten Standard-Auftankhilfe in Bunker siebzehn nach Landung.«
    »Hallo, Kontrolle, ich bin Luftabwehrflugzeug mit Vorrang.
    Erbitte noch einmal Vorrang und Eil-Auftanken.«
    »Anfrage verstanden, eins-sieben-eins«, antwortete der Fluglotse von Trebleski. »Ihre Bitte auf Vorrang ist von Ihrem Hauptquartier zurückgestellt worden. Bleiben Sie auf Empfang für weitere Instruktionen. Gehen Sie mit Transponder auf eins-eins-eins-sieben für positive Identifizierung. Bleiben Sie auf dieser Frequenz in Bereitschaft.«
    Papendrejow fluchte in seine Gesichtsmaske hinein. Also deshalb die Verzögerung ... seine Bitte um vorrangiges Auftanken hatte Trebleski veranlaßt, seinen Flugeinsatz zu überprüfen, der natürlich nicht vorlag. Hätte er sich mit einem normalen Auftanken zufriedengegeben, wäre alles problemlos und ruckzuck gegangen, weil schließlich Luftabwehralarm bestand, und Trebleski hätte keinen Anlaß gehabt, ihn erst noch einmal zu überprüfen. Jetzt dagegen wußte Ossora natürlich genau, woher er seinen Jäger für seine unautorisierte Verfolgungsjagd hatte. Selbstverständlich würde von dort alsbald der Befehl hinausgehen, ihn sofort nach der Landung zu verhaften ...
    Er kontrollierte seine Karte und sah, daß er inzwischen ohnehin näher an Anadyr als an Trebleski war. In Anadyr gab es sicherlich Treibstoff. Vielleicht waren sie dort sogar für Eil-Auftanken

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