Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
ein paar Zusatzaugen?« fragte er Elliott.
    »Was, zum Teufel, haben Sie hier oben verloren?«
    »Dave braucht den linken Sitz unten. Ich werde Ihnen hier helfen, nach der Landebahn Ausschau zu halten, und dann gehe ich wieder nach hinten, um Wendy und Angelina mit ihren Sitzen zu helfen, falls -«
    »Patrick, das ist glatter Selbstmord. Bewegen Sie Ihren Hintern, los! Zurück in Ihren eigenen Sitz!«
    »Dave hat keinen Schleudersitz, Sir«, sagte McLanahan ruhig.
    »Das ist eines von den Details, zu denen wir nie gekommen sind.«
    »Das wußte ich nicht...«
    »Vergessen Sie's. Dave ist am Radar ebensogut wie ich. Falls irgend etwas schiefgeht, versuche ich, Wendy und Angelina sicher hinauszukriegen. Und bis dahin helfe ich jetzt eben hier, die Landebahn zu finden.«
    »Ich halte die ganze Geschichte immer noch für total verrückt«, grummelte Ormack in seinen Bart.
    »Denken Sie nur an den Überrumplungseffekt«, sagte McLanahan.
    »Wir haben uns die ganze russische Luftwaffe vom Leib gehalten, nur weil wir sie völlig verwirrt haben. Und das hier ist einfach nur der nächste Schritt.« Er ging in den Bordfunk und fragte: »Dave?
    Wie sieht's aus?«
    »Genau wie vorhin«, antwortete Luger hörbar frustierter.
    »Such weiter, du findest sie schon. Denk daran, wir wollen auf einer Seitenbahn runter, nicht direkt auf der Hauptstraße.
    Verlaß dich nicht nur auf die Nav-Computer. Probier es mal mit größeren Ausschnitten.«
    »Roger.« Luger schaltete seinen Radarschirm noch einmal um.
    »Wir bleiben bei zweihundertfünfzig Knoten, bis wir das Rollfeld direkt sehen«, sagte Elliott. »Dann erst drehen wir bei und sehen uns Landebahn und Flugplatz noch einmal an, bevor wir uns entschließen, runterzugehen oder nicht. Dann gehen wir in den Abwind und -«
    »Ich hab' sie!« rief Luger plötzlich durch. »Sechs Meilen, elf Uhr.«
    »Sechs Meilen?« fragte Ormack verwundert zurück.

»Der Navigationscomputer muß ungenau sein«, sagte McLa-
    nahan. Alle drei Köpfe flogen gleichzeitig nach links.
    Elliott sah es sofort. »Ich hab' sie auch«, sagte er. »Wir sind genau drüber... Wir kommen nicht schnell genug in die richtige Position.
    Wir fliegen einfach geradeaus weiter, kontrollieren den Platz vom Ende der Rollbahn her und drehen dann nach rechts in einen Abwind für die Landung.«
    »Roger«, sagte Ormack. »Ich habe das Flugzeug. Sie überprüfen den Platz.« Er drehte die Cockpitlichter auf das absolute Minimum herunter, um die Sicht auf die Landebahn zu erleichtern.
    Elliott brummte unzufrieden, als die Landebahn neben seinem linken Fenster vorbeizog. »Diese Rollbahn sieht wie die Fortsetzung der Tundra aus. Da sind Schneewehen, die scheinen bis zehn Fuß hoch zu sein.«
    »Keine Signale«, meldete Wendy. »Warnschirme nach wie vor leer. Nicht mal irgendwelche Funksignale.«
    Es war ein kleiner, fast verschwindend kleiner Flugplatz in einem engen Bergtal. McLanahan erinnerte er mit seinen ringsherum emporragenden schneebedeckten Bergen an die Air Force Base Hill in Utah. Das Bemerkenswerteste war die »Christbaum«-
    Alarmparkzone am Ende der Rollbahn. Zwei Reihen mit je sechs Bereitsschaftsplätzen für Jagdflugzeuge, die gestaffelt stehen und alle zur gleichen Zeit zum Start rollen konnten. Zum Glück war der ganze Platz jetzt leer; mehr noch, es sah sogar so aus, als sei hier schon ziemlich lange kein Flugzeug mehr gewesen. Einige der Nissenhütten, die als Hangars für die Jäger dienten, waren leicht baufällig, und überall häuften sich hohe Schneewehen.
    Ein großes Problem war das kleine Dorf in der nahen Umgebung.
    McLanahan konnte es rechts durch Ormacks Cockpitfenster sehen.
    Es war zwar etwa fünfzehn Kilometer vom Flugplatz entfernt, aber eine B-52 machte immerhin eine Menge Lärm und würde also Aufmerksamkeit erregen. Wie die Dorfbewohner auf den Krach reagieren würden, war natürlich wieder eine andere Frage.
    Beschwerten sich die Leute in Rußland über militärische Flüge, die ihnen die Nachtruhe raubten? McLanahan betete im stillen, daß sie nichts dergleichen täten.
    »Ganz verlassen ist der Flugplatz nicht«, meinte Elliott, als die Rollbahn hinter ihnen außer Sicht glitt. »Ich habe einige geparkte Lastwagen gesehen, vor einem Gebäude an der Hauptrollbahn. Sie sahen aus wie Militärfahrzeuge.«
    Die Besatzung war mit einem Schlag still. Ormack ging in eine langsame, weite Anflugschleife nach rechts parallel zur Landebahn.
    Wendy sagte: »Wenn er nicht verlassen ist, können sie dort

Weitere Kostenlose Bücher