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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Argusaugen.
    An einer Plastiktür war der nächste Halt. Curtis bemerkte, daß er auf dem ganzen Weg von einem kanonenrohrartigen Gerät beobachtet wurde. Es summte wie der Röntgenapparat eines Zahnarztes. Das ferngesteuerte Türschloß summte. Er ging durch die Tür und befand sich in der zweiten Hälfte des Korridors. Nachdem er auf diese Weise auch noch eine dritte Tür passiert hatte, war er wieder bei Elliott, der auf ihn wartete.
    »Dieses Schleusensystem ist selbst mir neu«, sagte Elliott. »Eine Röntgenkammer. Die kann erst seit ein paar Tagen installiert sein.
    Sie überprüft jeden auf Implantationen. Ich höre eben, das Ding entdeckt selbst punktkleine Mikrosender, die man unter den Fingernägeln oder in den Zähnen hat. Oder sogar in den Eingeweiden.«
    »Hm. Ich weiß nicht. Nützt das sehr viel?« fragte General Curtis.
    »Ich halte jede Wette, daß die Russen Ihr Traumland ohnehin bereits aus sechs verschiedenen Blickwinkeln ausgekundschaftet haben.
    Wahrscheinlich kann hier nicht einmal ein Karnickel im Wüstensand buddeln, ohne daß irgendein russischer Spionagesatellit es dabei beobachtet.«
    »Na ja«, antwortete Elliott, »es mag wohl sein, daß sie alles über jede einzelne Bewegung draußen auf dem Gelände wissen und über jede Sicherheitsmaßnahme. Und womöglich haben sie sogar ein paar Schnappschüsse von unserem kleinen Spaziergang eben gemacht.
    Aber das hier drinnen - davon wissen sie nichts. Jedenfalls bis jetzt nicht!«
    Sie gingen aus dem Büro des Sicherheitsoffiziers hinaus in den eigentlichen Hangar. Curtis entfuhr ein überraschter Laut, und selbst Elliott, der dieses Objekt in nahezu jeder einzelnen Phase seiner Verwandlung gesehen hatte, empfand ein aufregendes Gefühl des Stolzes und der Erregung, als er das gewaltige Etwas betrachtete, das sich vor ihnen zeigte.
    »General Curtis«, sagte er, »darf ich Sie mit Old Dog bekanntmachen?«
    Die riesige B-52 war völlig schwarz. Ein seltsames, ganz unwirkliches Pechschwarz. Es schien Licht zu schlucken und die Beleuchtungsbemühungen der hundert Lampen rundherum völlig zu negieren. Die Oberfläche war von absoluter Sauberkeit und so glatt wie eine Bowlingkugel. Es war, als habe man diese B-52, den Veteranen aus dreißig Dienstjahren, in eine Art futuristisches Kostüm gesteckt. Als sei sie einem Fantasy-Comic entsprungen.
    »Was, zum Teufel...«, sagte Curtis.
    »Kaum wiederzuerkennen, was?« lachte Elliott. »Offiziell ist es das I-Modell der B-52, aber in Wirklichkeit ist es einfach nur eine ganze normale alte B-52, wenn auch unglaublich frisiert. Ohne jeden Zweifel ein einmaliges Stück. Sonderausgabe. Wir benutzen sie als Testobjekt für alle Geheimtechnologie, für Luft-Luft-Waffen, für Waffenkombinationstests, für Computer-Hardware, alles mögliche.
    Dabei ist sie perfekt in Schuß und kann jederzeit geflogen werden.
    Jetzt auf der Stelle, wenn Sie wollen. Die Arbeiter haben sie umgetauft. Sie sagen nicht mehr ›fliegende Festung‹ zu ihr, sondern ›Megafestung‹. Sie werden gleich sehen, warum. Kommen Sie, ich führe sie Ihnen vor.«
    Curtis folgte Elliott, der ihm die wichtigsten äußeren Veränderungen des Bombers einzeln zeigte - eine lange, nadelspitze Nase und scharf gekantete Cockpit-Fenster.
    »Ist das eine SST-Schnauze, Brad?« fragte Curtis. »Geht das nicht etwas zu weit?«
    »An dem Flugzeug«, antwortete Elliott, »ist auch jede kleinste Einzelheit geprüft und getestet. Sie würden staunen, wenn Sie wüßten, wieviel eine lange, zugespitzte Nase, zugespitzte Zusatztanks, noch stromliniger gezogene Cockpit-Fenster, eine geglättete und polierte Außenhaut und keinerlei außen angebrachtes Gerät wie Fernseh- oder Infrarotkameras der Maschine an zusätzlicher Höchstgeschwindigkeit bringen.«
    Curtis fuhr mit der Hand über die Außenhaut. »Was für ein Material ist das?« fragte er. »Fiberglas? Aluminium ist es jedenfalls nicht.«
    »Radar-absorbierender Fiberstahl«, erklärte Elliott. »Eine Kombination aus Fiberglas und Spezialstahl; härter als Aluminium, aber so radardurchlässig wie Kunststoff. Wirklich unsichtbar können wir sie natürlich nicht machen«, fuhr er fort, »aber bekanntlich ist alles eine Frage von Zeit. Wenn wir es schaffen, dreißig oder vierzig Meilen näher an ein Ziel heranzukommen, ehe wir entdeckt werden, ist das schon den ganzen Aufwand und die ganzen Mühen wert.
    Wenn ein feindlicher Jäger sich zehn oder zwanzig Meilen mehr als sonst nähern muß, um eine ordentliche

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