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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Zielraketenfixierung zustandezubringen, vergrößert das gleichzeitig unsere Chancen, ihn zu kriegen und selbst davonzukommen. Und nachts ist dieser schwarze Spezialanstrich mit Antischeinwerferfarbe sogar Gold wert. Für das bloße Auge wird dieses Flugzeug nachts wirklich und buchstäblich unsichtbar. Ein Jäger kann direkt neben dieser Megafestung herfliegen, ohne sie wahrzunehmen.«
    Elliott lächelte selbstzufrieden, als sie um die lange, spitze Nase des Flugzeugs herumgingen. »Ganz abgesehen davon, daß allein dieser schwarze Anstrich und diese Nase das Ding schon zum Fürchten aussehen lassen.«
    Als sie auf der anderen Seite den Rumpf des Bombers wieder erreichten, blieb Curtis noch einmal stehen.
    »Sie können doch nicht... Elliott, verdammt noch mal, diesmal haben Sie's aber wirklich geschafft!« Er starrte auf die langen Pylonen, die unter jeder Tragfläche zwischen den Zusatztanks und den Triebwerkgehäusen befestigt waren. Jeder Pylon war rundum mit zwölf langen, schlanken Raketen bestückt.
    »Sehen gut aus, wie?« Elliott grinste. »Hochentwickelte Luft-Luft-Flugkörper, mittlere Reichweite. Radargelenkt, mit Zielanflug-Infrarotausrüstung und Rücklenkprogrammierung nach Abschuß.
    Reichweite fünfundzwanzig Meilen. Hochexplosive Flakabwehrsprengköpfe. Wir haben das zentrale Angriffsradar so geändert, daß es gleichzeitig ein Leitradar für diese Scorpion -
    Raketen ist.«
    »Scorpion«, murmelte Curtis. »Verdammt noch mal, wir haben bisher diese Dinger noch nicht mal auf den richtigen Kampfjägern im Einsatz.«
    »Ich habe sie jedenfalls auf meinem SAC-Bomber hier, Sir!« sagte Elliott. »Und Ihre B-1 werden ebenfalls mit ihnen ausgerüstet.«
    Dann fuhr er mit seinen Erläuterungen fort. »An jeder Tragfläche haben wir außerdem noch Zusatztanks angebracht, je zwei mit dreitausend Gallonen statt des üblichen einen mit fünfzehnhundert Gallonen. Sowohl die Trägerraketen wie alle vier Zusatztanks sind abstoßbar. Die Bombenschachtklappen sind geteilt und öffnen sich in der Mitte. Auch sie sind alle aus Fiberstahl, weil sie so leichter und radartransparenter sind. Sie werden sofort sehen, wozu die Mittelteilung gut ist. An dem Ding hier gibt es viele Stellen, durch die Radarstrahlen einfach wie durch Butter gehen, mit null Reflektion. Der Radarquerschnitt der B-52 pflegte sich bei offenen Bombenschächten zu verdoppeln. Jetzt nicht mehr. Wendet man nun dieselbe Technik auf eine B-1 an, die von Hause aus schon nur den halben Radarquerschnitt der B-52 aufweist, kann man sie damit so gut wie unsichtbar machen.«
    Sie waren inzwischen an dem seltsamen, völlig veränderten Leitwerk des Flugzeugs angekommen. »Wir haben die typischen horizontalen und vertikalen Stabilisatoren durch eine kurze, gebogene und V-förmige Konstruktion ersetzt. Die gesamten Heckwarnsysteme stecken nun direkt im Leitwerk.
    Auch ein Infrarot-Such-und-Warnsystem ist dort noch integriert worden, zur Entdeckung von Luft-Luft-Raketenattacken von hinten.«
    »Sie meinen, Sie haben die Heckgeschütze herausgenommen?«
    fragte Curtis mit Fingerzeig hinauf zur Schwanzspitze des Flugzeugs. »Keine große Gatling-Mehrlauf-Bordkanone mehr wie im Typ H?«
    »Heckgeschütze sind antiquiert«, erklärte Elliott. »Selbst ein radargeleitetes Gatling ist nicht wirksam genug gegen die Generation sowjetischer Jäger, die wir für demnächst erwarten. Einige sowjetische Abfangjäger sind doch jetzt schon imstande, den Fünfzig-Kaliber-Geschossen glatt davonzufliegen.«
    Curtis begutachtete die Schwanzspitze näher. »Da ist ja noch was dran. Ein großes Schußkontrollradar, natürlich, ja. Aber was ist das da? Ein Flammenwerfer, oder was?«
    »Landminen«, erläuterte Elliott. »Oder vielmehr Luftminen. Die Kanone im Heck feuert Zwölf-Inch-Flakkanister-Raketen ab. Und das Schußkontrollradar der Megafestung verfolgt sowohl die Rakete wie den feindlichen Jäger und übermittelt Steuerungssignale an die Raketen. Hat sich der Abstand von Jäger und Flakrakete auf etwa zweihundert Meter oder so vermindert, sprengt der Schußkontrollcomputer die Rakete. Die Explosion verstreut Metallstücke im Umkreis von mehreren hundert Metern mit der Wirkung eines überdimensionalen Schrotgeschosses. Der Jäger braucht damit gar nicht mehr direkt getroffen zu werden. Das Schußkontrollradar hat außerdem eine verbesserte Suchweite von fast fünfzig Kilometern. Das ist der optimalen Reichweite von Infrarotraketen ziemlich nahe.«
    »Elliott«, sagte Curtis,

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