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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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wie seine Ohren rot wurden. Scheiße, dachte er. Ich hab' Mist gebaut. Er griff nach seinen Jeans und fragte sich, ob ihm Jenkins vielleicht auch noch im Detail beim Anziehen zuschauen wollte. »Um zehn Uhr. Aber kein Mensch kam. Also dachte ich, es wäre am klügsten, ich besorge mir ein Zimmer auf der Base und warte ...«
    »Wieso auf der Base, Sir?« unterbrach ihn Jenkins.
    »Was heißt, wieso auf der Base? Wo denn sonst? Ich bin nach Spokane beordert worden. Und das ist...«
    »Sir!« Jenkins hielt sich offenbar nur mit äußerster Anstrengung zurück, nicht etwas zu sagen wie: »Du blödes Arschloch, wer, zum Teufel, hat dir gesagt, du sollst dir irgend etwas denken ... ?« Statt dessen sagte er beherrscht: »Das war wohl ein unglückliches ...
    Mißverständnis. Sie sollten Major Miller am Flughafen treffen. Er konnte nicht rechtzeitig da sein, aber er konnte immerhin erwarten, daß Sie dort sitzen bleiben und sich nicht von der Stelle rühren, bis Sie weitere Anweisungen erhielten.« Das Wort »Mißverständnis«
    hatte er so betont, daß kein Zweifel bestehen konnte, wie es gemeint war.
    »Okay, okay, Sergeant, Sie haben ja recht«, antwortete McLanahan. »Ich bin sofort fertig.«
    Als er angezogen war und seine paar Sachen wieder eingepackt hatte, nahm er den Zimmerschlüssel, trat mit Jenkins hinaus auf den Korridor und wandte sich der Halle zu.
    »Hier lang, Sir«, sagte Jenkins und faßte ihn am Arm, um ihn in die andere Richtung zu ziehen, durch den spärlich beleuchteten Korridor zum rückwärtigen Ausgang.
    »Ja, aber mein Zimmer ... ?«
    »Das wird schon erledigt, Sir. Hier lang.« Jenkins führte ihn durch eine Tür hinaus, die direkt in den Hinterhof, nicht weit vom Müllabladeplatz, führte. Dort wartete eine blaue Limousine mit laufendem Motor. Während McLanahan die Treppe zum Hof hinunterstieg, griff Jenkins nach seiner Tasche.
    »Die nehme ich, Sir«, sagte er ruhig. »Steigen Sie ein, damit wir abfahren können.« Er ging zur Limousine und klopfte ans Fenster, dann lief er nach hinten zum Kofferraum, der aufschnappte, als er dort ankam. Er legte die Tasche hinein und bedeckte sie mit einigen Decken. Anschließend glitt er nahezu lautlos auf den Rücksitz neben McLanahan.
    Als sie zum Tor der Air Base hinaus und zurück in Richtung Flughafen Spokane fuhren, nahm Jenkins ein Gerät vom Vordersitz und schaltete es ein. »Halten Sie bitte still, Sir«, sagte er und fuhr mit dem Gerät an McLanahans Körper auf und ab. Das wiederholte er noch einmal, schaltete das Ding dann wieder ab und legte es nach vorne zurück, neben den Fahrer.
    »Also, nun, Sergeant Jenkins«, sagte McLanahan, »vielleicht würden Sie mir jetzt allmählich mal erklären, was sich hier eigentlich abspielt?«
    »Soweit ich dazu befugt bin, Sir«, antwortete Jenkins. »Sie sollten, wie gesagt, um zehn Major Miller im Flughafen treffen. Er verspätete sich aber, weil sich die Bereitstellung eines sicheren Transportmittels etwas hinzog. Als er seine Anweisung schrieb, ging er davon aus, daß Sie, wenn Ihre schriftlichen Befehle besagten, am Flughafen zu warten, auch tatsächlich am Flughafen warten würden.
    Eine offensichtlich irrige Annahme.«
    »Nun, da wir hier schon von irrigen Annahmen reden, kann ich Ihnen noch mit ein paar mehr dieser Art dienen. Ich habe angenommen, daß mein Bestimmungsort Fairchild sei. Warum sonst sollte ich nach Spokane fliegen? Inzwischen muß ich jetzt wohl annehmen, daß mein Ziel gar nicht Fairchild ist. Gehe ich in dieser Annahme richtig, Sergeant?«
    »Ich kenne Ihren endgültigen Bestimmungsort nicht, Captain«, erwiderte Jenkins. »Sie wurden lediglich aus einem einzigen Grund nach Spokane geschickt.«
    »Und der wäre?«
    »Weil auf diesem Flug nur ganze acht Personen gebucht waren«, erwiderte Jenkins in einem Ton, als sei dies eine ausreichende Erklärung für alles.
    »Wie bitte?«
    »Wir mußten sichergehen, daß Sie nicht beschattet werden, Captain McLanahan. Wir wußten, wer alles auf Ihrem Flug gebucht war, wer noch nach Ihrer Buchung reservierte, wer in Spokane ankam und von dort wohin fuhr, und überhaupt, was jeder einzelne Passagier nach der Landung Ihres Flugzeuges tat. Und das war eben möglich, weil nur so wenige Leute mit diesem Flug kamen. Es wurde einfach die Zeit, das Datum und das Flugziel mit den wenigsten Passagieren herausgesucht. Zufällig war das der Flug nach Spokane, Washington. Mit Fairchild hat das überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil, wir müssen uns

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