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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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vermutlich ein paar schnelle Ausreden ausdenken, wenn der Zimmerverwalter herausfindet, daß Sie so plötzlich verschwunden sind.«
    »Sagen Sie mal: beschatten! Mich? Warum um Himmels willen sollte mich irgend jemand beschatten?«
    Jenkins stieß in der Dunkelheit des Wagens einen Laut aus, der halb ein amüsiertes Lachen, halb ein ungehaltenes Grunzen war.
    »Schei-heiße«, sagte er und kicherte noch einmal auf seine humorlose Art. »Also wenn Sie es schon selbst nicht wissen, muß es wirklich was Schlimmes sein.«
    McLanahan sträubten sich plötzlich die Nackenhaare. Dieser Satz von Jenkins rumorte in ihm noch herum, als schon die Lichter des Flughafens in Sicht kamen und größer und heller wurden.
    Wenn Sie das selbst nicht wissen, Captain, muß es wirklich etwas Schlimmes sein.
    Jenkins' monotone Stimme drang schließlich wieder in sein Bewußtsein, als der Wagen am Hauptterminal vorbeifuhr und sich einer Reihe von Hangars neben der Rollbahn näherte, abseits der Parkrampen der großen Jets. Der Fahrer hatte inzwischen sogar die Scheinwerfer ausgeschaltet.
    »Machen Sie sich keine Sorgen um Ihr Gepäck, Captain. Das schicken wir Ihnen schon«, sagte Jenkins gerade. »Und denken Sie daran: Sie gehen etwa zehn Schritte vom Wagen weg und bleiben dann einfach stehen und ... warten !« McLanahan mußte etwas lächeln, weil Jenkins das Wort »warten« mit solchem Nachdruck betonte. Aber Jenkins bemerkte das gar nicht. »Es wird Sie schon jemand abholen und Ihnen alles weitere sagen.«
    Der Wagen blieb mitten auf einer dunklen und verlassenen Parkrampe stehen. Der hellerleuchtete Flughafen lag weit hinten.
    Irgendeine dunkle Gestalt öffnete die Wagentür an McLanahans Seite von draußen. Nicht einmal die Innenleuchten gingen dabei an -
    jemand hatte sie mit einem Messer einfach durchstochen.
    »Tut mir leid wegen des Durcheinanders, das ich da offenbar verursacht habe, Sergeant«, sagte McLanahan unwillkürlich ganz leise.
    »Ist schon in Ordnung, Sir«, sagte Jenkins. Dann fügte er noch hinzu: »Also dann, viel Glück«, und zog gleich danach die Tür zu.
    Der Wagen schoß davon und war im Handumdrehen in der Dunkelheit verschwunden.
    Die Rampe war völlig dunkel. Sogar die blauen Rollbahngleitlichter, die von der Landebahn herführten, waren abgeschaltet. McLanahan stellte sich so, daß der Flughafen zu seiner Rechten war und ging, wie man ihm gesagt hatte, genau zehn Schritte vorwärts - so sorgfältig, als folge er der Schatzkarte eines Piraten. Irgendwie spürte er, daß rings um ihn herum Leute waren, die ihn beobachteten. Aber er konnte absolut nichts sehen. Er konnte lediglich im Hintergrund die Umrisse eines großen, scheinbar völlig verlassenen Hangars erkennen, dessen riesige Vordertür offenstand wie der Eingang einer dunklen Höhle. Als sich seine Augen allmählich an die Dunkelheit gewöhnten, gewahrte er links von sich einige einmotorige Cessnas. Auf der Parkrampe war es frisch, und allmählich wurde ihm kalt.
    Er wollte sich die Jackenärmel herunterziehen und auf die Uhr sehen, ließ es dann aber sein. Verdammt, diesmal würde er hier wie eine Eins stehenbleiben und warten. Wenn er auf die Uhr sähe, würde ihn das nur noch ungeduldiger machen. Er zog den Reißverschluß bis zum Hals hoch, steckte die Hände in die Taschen und wartete. Erwartungsvoll blickte er auf die Start- und Landebahn.
    Nach einiger Zeit schätzte er, daß, seit Jenkins weggefahren war, wohl eine Viertelstunde vergangen sein mußte. Seine Augen waren mittlerweile voll an die Dunkelheit gewöhnt. Überall ringsum waren kleine Vögel. Sie hüpften und piepten unruhig um ihn herum.
    Gelegentlich hoppelte auch einmal ein Wildkaninchen über den Asphalt und verhielt immer wieder, um Männchen zu machen und zu sichern. Einmal glaubte McLanahan das Rauschen eines eingeschalteten Walkie-talkies in der Nähe zu hören. Aber sehen konnte er nichts. Er beobachtete die landenden Flugzeuge - es waren freilich nur ganze zwei -, in der Hoffnung, eines werde jede Minute zu ihm gerollt kommen. Aber sie rollten vorbei.
    Weitere zehn Minuten vergingen. Oder waren es schon fünfzehn oder zwanzig? Der Himmel begann aufzuklaren, und es wurde merklich kälter. Wer es auch war, der ihn hier abholen würde, er würde bald nur noch einen gefrorenen Eiszapfen vorfinden! Doch er war wild entschlossen, sich diesmal nichts mehr nachsagen zu lassen.
    Und wenn er dafür eine Lungenentzündung riskieren mußte! Ein paarmal stampfte er in seinen leichten

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