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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Halbschuhen heftig auf, um die Kälte aus den Beinen zu bekommen und seinen Kreislauf zu aktivieren, und nahm auch die Hände aus den Taschen seines leichten Nylonanoraks, um wärmend in sie zu blasen.
    Also nun kommt schon endlich, Jungs, sagte er zu sich selbst. Er blies noch einmal in seine kalten Hände und fluchte über die kalte Luft, die in seine Ohren biß. Schließlich klatschte er gereizt die kältesteifen Hände laut zusammen.
    Aber das Klatschen hörte er nicht mehr. In eben diesem Moment jaulte in dem offenen Hangar ein Triebwerk auf.
    McLanahan erschrak. Er drehte sich schnell in die Richtung des Geräusches und wurde von vier Fahrtscheinwerfern geblendet, die genau auf ihn gerichtet waren. Er hatte die Entfernung völlig falsch eingeschätzt. Die Lichter waren keine fünfzig Meter entfernt.
    Das helle Singen des Triebwerks wurde ein dunkles, bellendes Röhren. Ein zweimotoriger Jet kam schnell aus dem dunklen Hangar gerollt, und die Strahlen seiner Scheinwerfer blieben direkt auf die einsame Gestalt auf der Rampe gerichtet. Die Maschine schien auf ihn zuzuspringen, wie ein Tiger im Zirkus, der sich anschickt, durch den hingehaltenen Reifen zu springen. McLanahan stand wie angewurzelt da. Selbst wenn er gewollt hätte, wäre es ihm nicht möglich gewesen, sich zu bewegen.
    Der Jet kam rasch herangefahren. Der Zusatztank außen am Ende der Tragfläche bewegte sich keine zwei Meter vor seiner Nase vorbei. Eine gebogene Treppentür im Rumpf öffnete sich, und ein Mann in einer Uniform, die nach Air Force aussah, packte ihn mit festem Griff am Oberarm und zog ihn in den jaulenden Jet.
    Mit einem leichten Stoß wurde er in einen harten Sitz bugsiert, und irgendwer schnallte ihn auch gleich an. Der Gurt saß sehr eng um seinen Leib. McLanahan verspürte einen Anflug von Panik. Um seine Sicherheit kümmerten die sich einen Dreck. Die waren nur darauf aus, ihn festzuhalten.
    Er sah zu, wie der Mann, der ihn hereingezogen hatte, sich einen Kopfhörer aufsetzte, den Kopf vorstreckte und im Befehlston schnarrte: »Ausweiskarte. Rasch.«
    McLanahan war über diesen Kommandoton völlig verblüfft und griff automatisch in die rechte Gesäßtasche, in der die Karte immer war. Aber sie war nicht da. Er suchte in der linken Tasche, doch auch da war sie nicht.
    »Rasch!« wiederholte der Mann. Er zog sich sein Helmmikrofon vor den Mund und sprach einige abgehackte Worte hinein.
    McLanahan blickte in ein Paar ungehalten aussehende, dunkle Augen, wandte sich dann aber ab, um hektisch in den restlichen Taschen nach der nicht auffindbaren Ausweiskarte zu suchen. Als er nach vorne sah, konnte er den Kopiloten erkennen. Er trug einen Helm in Tarnfarben und eine grüne Fliegerkombination. Nicht ohne Schrecken bemerkte McLanahan, daß der Mann, nur halb verborgen, eine klobige Uzi-MP hinter dem Cockpitvorhang im Anschlag hielt.
    »Ach, du Schande«, sagte McLanahan. Seine Hände flogen wieder und wieder über sämtliche Taschen, die er hatte. Und endlich fand er die Karte in der linken Vordertasche. Er fischte sie heraus und hielt sie dem Mann hin, der ihn in seinen Sitz zurückdrückte. Er säbelte ihm nahezu die Nase weg dabei.
    Der Mann schaltete eine winzige rote Taschenlampe an und prüfte den Ausweis. Dann hielt er McLanahan, der immer noch verblüfft war, den Strahl seiner Lampe mitten ins Gesicht. Nun entspannten sich seine Züge etwas und machten schließlich sogar einem Ausdruck enormer Erleichterung Platz.
    Er zog sich das Mikrofon wieder nahe an den Mund und stand auf.
    »Also, los, Pilot, starten wir«, rief er und warf McLanahan seine Ausweiskarte in den Schoß. Die Uzi des Kopiloten hinter dem Vorhang verschwand. Der Mann mit dem Kopfhörer ging rasch zur Tür, zog sie hoch und verschloß sie. Nur Augenblicke später kreischte der Jet in die Luft empor.
    Sein Bewacher setzte sich nun gemächlich in einen Sitz McLanahan gegenüber und atmete erst einmal tief durch.
    »Tut mir leid, Captain«, sagte er, als das Flugzeug sicher in der Luft war. »Als Sie vom Flughafen verschwunden waren, sind wir etwas nervös geworden. Vielleicht haben wir etwas überreagiert.
    Bedaure, wenn wir etwas grob wurden.«
    »Na ja, eigentlich muß ich mich entschuldigen«, meinte McLanahan, der sich allmählich von seinem Schock zu erholen begann. »Ich habe mich wohl etwas unverantwortlich benommen.
    Sind Sie Major Miller, mit dem ich verabredet war?«
    Der Mann lachte und nickte mit einem Blick auf die Rangabzeichen auf seinen

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