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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zu tun, nur ›Traumland‹ nicht zu überfliegen. Ich sage Ihnen jetzt auch den Grund dafür. So ziemlich jeder neue Typ Jäger, jeder Bomber oder jede Rakete, die in den letzten zehn Jahren konstruiert worden sind, haben wir hier in ›Traumland‹ zum erstenmal getestet.«
    Er machte eine Pause und trank einen Schluck Kaffee. »Jetzt haben wir hier wieder so ein Spezialflugzeug, das wir testen möchten. Und dabei sollen Sie mit von der Partie sein. Sie sollen die Flugeigenschaften testen, einige echte Bombenabwürfe durchführen und einfach aus der Kiste herausholen, was aus ihr nur herauszuholen ist. Die meisten Geräte und Ausrüstungen sollen später in ausgewählte B-1-Maschinen eingebaut werden.«
    McLanahan sah den General leicht enttäuscht an. »Und das ist alles?«
    »Ich kann Ihnen versichern, Patrick, daß Sie jede Menge zu tun haben werden«, erwiderte der General. »Unser Fahrplan ist vollgepackt. Wir könnten ... sagen wir einmal so: Es könnte sein, daß unsere Testergebnisse jeden Augenblick gebraucht werden. Und je mehr Auskünfte wir dann liefern können, desto besser.«
    McLanahan zuckte mit den Achseln. »Alles klar, soweit es mich betrifft«, sagte er. »Aber Sie haben sich immerhin eine solche Reiseroute ausgedacht, um mich hierherzuschaffen, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß dies schon die ganze Geschichte ist.«
    »Ich will nicht übermäßig geheimnisvoll tun«, Elliott lächelte, »aber Sie wissen jetzt alles, was Sie im Augenblick wissen müssen.
    Wenn wir erst im Projekt selbst stecken, können Sie sich manches Weitere selbst zusammenreimen. Ich muß Sie nur noch einmal darauf hinweisen, daß alles streng geheim ist. Der Ort, Ihre Aufgaben, alles, was Sie sehen und hören und tun werden. Niemand außerhalb dieses Raumes, also außer uns dreien, er mag so viele Vollmachten und einen so hohen Rang haben, wie er will, darf erfahren, was hier vorgeht. Verstanden?«
    »Ja, Sir. Eine Frage hätte ich aber noch.«
    »Ja?«
    »Warum ich?«
    Elliott lächelte wieder, trank seinen Kaffee aus und stand auf.
    »Ganz einfach. Weil Sie der Beste sind. Keiner hat so viele Trophäen gewonnen wie Sie.«
    McLanahan genügte diese Auskunft nicht, aber er nickte trotzdem ergeben.
    »Wollen Sie sie sehen?« fragte Elliott.
    McLanahan sah ihn verständnislos an. »Wen sie?«
    »Na, die Kiste. Ihre Kiste. Den Old Dog. «
    »Old Dog?« McLanahan warf einen ratlosen Blick zur Decke.

 
    »Das darf ja wohl nicht wahr sein«, stieß Briggs hervor. McLanahan hätte wohl eine ähnliche Bemerkung gemacht, wenn es ihm nicht gleich vollständig die Sprache verschlagen hätte. Statt dessen stand er wie vor den Kopf geschlagen da und starrte völlig überwältigt die massiven Umrisse der Megafestung an.
    Sie begannen mit einer Inspektion des Flugzeugs. General Elliott ließ ihnen freie Hand und freien Lauf und beantwortete alle Fragen.
    »Das kann doch nicht das gleiche Flugzeug sein«, sagte McLanahan schließlich, während er mit dem Finger die glatte Außenhaut der Maschine betastete. »Das kann doch keine B-52 sein!«
    »Ist es aber, kann ich Ihnen versichern«, erklärte Elliott. »Wenn auch sozusagen ein Wolf im Schafspelz.«
    Briggs stieg in den Bombenschacht, McLanahan folgte ihm.
    »Erwarten Sie eine kritische Weltlage, General?« fragte McLanahan. Er begutachtete die Raketen. » Scorpion s! Acht, nein ...
    zehn sogar. Auf einer B-52! Die Dinger sind doch noch nagelneu, gerade erst entwickelt! Noch nicht einmal die F-15 ist mit ihnen ausgerüstet. Und Sie haben hier gleich zwölf von den Dingern hängen! Nicht zu fassen!«
    Briggs las die Aufschriften auf den unteren Raketen der Abschußtrommel. HARM. »Was bedeutet das?«
    »Anti-Radar-Raketen«, erklärte ihm McLanahan. »Steuern zielgenau auf radargelenkte Abwehr- und Raketenstationen und greifen sie an.« Er sah Elliott an, und der Blick des jungen Mannes bewirkte, daß des Generals Lächeln ein wenig schwand. »Ganz schöne Brocken, würde ich sagen.«
    »Neun Zehntel aller Ausrüstung der Megafestung«, erläuterte General Elliott, »ist für die Selbstverteidigung und auf Zielgenauigkeit angelegt. Das hatte für mich immer die oberste Priorität. Das hier ist lediglich ein Testflugzeug, in das freilich so ziemlich alles gepackt ist, was es nur zu testen gibt. Schon seit ein paar Jahren stopfen wir immer tollere Dinge hinein.« Er tätschelte die glatte Außenhaut des Flugzeugs. »Alle Daten, die wir von den Testflügen mit dieser Maschine

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