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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Wochen zusammenarbeiten, wenn auch, ohne es zu wissen; und wenn Sie auch einander vermutlich schon des öfteren über den Weg gelaufen sind, während Sie mit dem Old Dog beschäftigt waren.
    Colonel Anderson!«
    Ein großer, dunkelhaariger Mann in grünem SAC-Fliegeran-zug wandte sich um und der Gruppe zu. Bei General Elliotts Eintritt war er stramm aufgesprungen.
    »Colonel James Anderson«, sagte er mit tiefer, sonorer Stimme.
    »Stellvertretender Kommandeur des 4135. Test- und Prüfzentrums, Strategische Entwicklungen und Tests, Air Force Base Edwards.«
    »Colonel Anderson«, ergänzte Elliott die Selbstvorstellung des Colonel, »bringt reiche Erfahrung über verschiedene Waffensysteme nach ›Traumland‹ mit. Er war der wichtigste und fruchtbarste Einzellieferant für Ideen. Ohne ihn stünde der Old Dog nicht da, wo er jetzt steht.«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Anderson. Er ging zu seinem Stuhl zurück und musterte noch einmal mit schmalen Augen die Anwesenden der Reihe nach. An McLanahan allerdings sah er rechts vorbei, ohne ihn zu beachten.
    McLanahan seinerseits ordnete ihn sofort ein. Der gewaltige Silberring, der seinen Ehering fast verschwinden ließ. Das Fallschirmspringerabzeichen unter seinen Kommandeursschwingen.
    Schmale Taille, kleines, fliehendes Kinn. Absolvent der Air Force Academy. Einer dieser Colorado-Kuckucke. Und keiner, der Navigatoren ausgesprochen liebte.
    Der Mann neben Anderson stand auf. Er war etwas kleiner, weniger kantig und viel jünger, aber ansonsten eine Variation von Anderson. Er hatte immerhin Briggs höflich zugenickt, und zuvor auch schon McLanahan, und schien gutmütig zu sein.
    »Lieutenant Colonel John Ormack, Air Force Base Wright Patterson, Abteilung Technik und Entwicklung.«
    Auch seine Personalangaben ergänzte Elliott. »Der verantwortliche Mann für eine Menge neuer Tricks im Cockpit des Old Dog. Er hat damit die Arbeit der Kopiloten tausendfach erleichtert - wohl eher aus egoistischen Motiven! Er hat ihnen so viel Arbeit abgenommen, daß sie jetzt auch bei der Bomberverteidigung und der Besatzungskoordinierung aushelfen können. Außerdem hat er mittlerweile ein paar tausend Flugstunden auf dem Buckel, in allen möglichen Flugzeugen. Er ist der stellvertretende Projektoffizier.«
    Anderson nickte Ormack stolz zu und reckte ihm knapp den Daumen entgegen, als dieser sich wieder setzte.
    Dann stand die jüngere Zivilistin auf. Alle im Raum drehten sich herum und richteten die Blicke auf sie. Alle außer McLanahan und Harold Briggs. Sie war durchschnittlich groß, hatte dunkles Haar, das sie hinten zu einem Lehrerinnenknoten hochgebunden hatte. Ihre Augen und ihr Gesicht beherrschte eine riesige, dicke Brille, aber trotzdem, dachte McLanahan, war sie recht hübsch ... auf diese Lehrerinnenart hübsch jedenfalls. Sie konnte kaum viel älter sein als er selbst. Sie sah ... bekannt und vertraut aus.
    »Doktor Wendy Tork«, sagte sie kurz, wobei sie den versammelten SAC-Offizieren allerdings das Wort »Doktor« wie einen Säbel entgegenstach. »Technikerin bei der strategischen elektronischen Verteidigung, Palmdale, Kalifornien.«
    McLanahan riß es schier vom Stuhl. Nicht doch, das konnte doch wohl nicht sein, dachte er. Er drehte sich herum und blickte direkt in das freundliche Lächeln des Mädchens, das er kürzlich in dieser Bar bei der Preisverleihung des Bomberwettbewerbs getroffen hatte.
    »Eine der hervorragendsten Expertinnen des Landes«, der General übernahm wieder die weitere Vorstellung, »auf den Gebieten elektronische Abwehr, Abwehr allgemein, Spionagetechnik und Radar. Sie hat den EW-Job in der Besatzung.«
    »Heiliges Kanonenrohr«, murmelte McLanahan halblaut vor sich hin. Er starrte sie unverwandt an, musterte sie, versuchte sie sich in einer Fliegerkombination vorzustellen. Und dann ohne ... Aber beides war unter den gegebenen Umständen überaus schwierig.
    Er blickte sich weiter um und bemerkte Colonel Andersons abschätzigen Blick. Na, dachte McLanahan, Weiber mag er, so scheint's, noch weniger als Navigatoren. Dann drehten sich alle Köpfe zu ihm um. Er schien also als nächster dran zu sein. Verlegen stand er auf.
    »Captain Patrick McLanahan, B-52-Radar-Navigator von der Air Force Base Ford«, stellte er sich vor. »Und das hier ist Lieutenant Harold Briggs.«
    »Tag«, sagte Briggs mit breitem Grinsen. Aber der eisige Blick Andersons, der ihn traf, ließ ihn gleich darauf wünschen, er hätte lieber geschwiegen.
    In der Runde wurde

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