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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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bekommen, werden auf verschiedene andere Flugzeugtypen übertragen, insbesondere auf die B-1.«
    Dann sagte er munter: »Also, gehen wir jetzt mal rein. Die Techniker checken die Avionik gerade in einem simulierten Flug durch. Da bekommen Sie gleich einen Eindruck, wie Ihr neues Gerät funktioniert.«
    Die rund um den Riesenbomber postierten Wachen überprüften sie und ließen sie schließlich in die Maschine klettern. Ganz instinktiv setzte sich McLanahan sofort in den linken Sitz und besah sich die Instrumententafel, die er vor sich hatte. Automatisch, wie magnetisch angezogen, legte er auch gleich die Hand auf den Griff für die Adjustierung der Fadenkreuze. Briggs stand hinter ihm an einer Tür, die in den vorderen Fahrwerkschacht führte, und sah sich stumm in der engen Kabine um.
    »Einfaches, direktes Hochgeschwindigkeits-Navigationsgerät von extremer Genauigkeit«, erläuterte Elliott. »Globale Satelliten-Navigation mit einer Positionsgenauigkeit bis unter zwanzig Fuß, Zeitgenauigkeit bis zu einer Hundertstelsekunde und Tachogenauigkeit bis herunter zu einem Viertelknoten. Und dazu ein Trägheitsnavigationssystem mit einem Ringlaser-Gyro, Richtungsgenauigkeit auf ein Zehntel Grad, auch nach zwölf nicht datenkorrigierten Stunden.«
    McLanahan legte seine Hände vor den Computerterminal, studierte die Tastatur und den Video-Monitor. »Sie haben den zweiten Sitz ausgebaut. Wo soll der zweite Navigator denn sitzen?«
    »Welcher zweite Navigator?« Elliott tat verblüfft. »Patrick, ich habe es Ihnen doch soeben erklärt. Die Kiste hier hat eine Präzisionsautomatik, von der ein Navigator nur träumen kann. Und das können Sie alles allein bedienen. Wozu sollten wir einen zweiten Mann brauchen?«
    »Schön, aber was ist, wenn das ganze Zeug hier ausfällt, zerschossen wird?«
    »Ausfällt?« Elliott sah fast beleidigt aus. »Die Dinger fallen nicht aus. Wenn Sie ihnen sämtlichen Saft abdrehen, dann hat der Ringlaser-Gyro immer noch eine Batterie für eine halbe Stunde Reserve. Und sobald wieder Strom da ist, hat der Gyro alles binnen neunzig Sekunden auf dem alten Stand. Außerdem dauert es gerade einen Satellitenzyklus - nämlich ungefähr zehn Minuten -, bis der GPS sich selbst wieder einfängt und wieder zu navigieren beginnt.
    Es fällt schlicht nichts aus.«
    »Gut, Sir«, meinte McLanahan. »Aber ich weiß trotzdem nicht...«
    Er besah sich die Kontrolltafel auf der linken Seite und die Relais und Boxen dahinter. »Das Originalradar ist aber noch da, wenn ich das richtig sehe, Sir?«
    »Ja, ja«, sagte Elliott etwas ungeduldig. »Wir haben es den Defensivwaffen, dem Zielsucher und -«
    »Aber ich habe immer noch Radarfadenkreuze?« unterbrach ihn McLanahan. »Und Zielfindung? Windgeschwindigkeiten?
    Höhenmessung?«
    »Ja, ja.« Elliott schien jetzt etwas ärgerlich zu werden. »Sie können nach wie vor das Trägheitsnavigationssystem mit dem Radar kontrollieren, und Sie können auch einen Meßpunkt in den Speicher des Systems eingeben, aber Sie müssen nicht -«
    McLanahan ließ ihn gar nicht ausreden. Er griff zu den Radarkontrollknöpfen neben seinem linken Knie und drückte mit beiden Händen drei von ihnen gleichzeitig.
    Das Resultat war umwerfend. Auf der Stelle begann ein Relais hinter McLanahans Schleudersitz zu rauchen und zu schmoren, sämtliche der wenigen verbliebenen Sicherungen, die sich über seinem Kopf befanden, brannten durch, und das gesamte untere Deck versank in totaler Dunkelheit.
    »Was, zum Teufel...« rief Elliott.
    Einer der Techniker im oberen Cockpit kam eilig zur Luke, die hinunter ins untere Deck führte, und hielt dem wütenden Dreisterne-General den Strahl seiner Taschenlampe mitten ins Gesicht.
    »Was ist passiert?« fragte er verschüchtert.
    »Wie zum Teufel soll ich das wissen?« brüllte Elliott. »Kommen Sie runter und -«
    »Die BNS-Generator-Wechselstrom-Sicherungen hat es raus-
    gehauen hier unten«, sagte McLanahan ruhig aus der Dunkelheit.
    Von Briggs im Hintergrund war nur der Atem zu vernehmen. »Sie finden den BNS rechts von der TR-Kontrollsicherung in der rechten Reihe an der mittleren Schalttafel oben, zusammen mit den RDPS-Stromschaltern eins, zwei und dem 600-Volter plus sowie den negativen Eins-fünfzig-Volt-Trafo hier unten. Was da so riecht, das ist das Relais vom linken BNS-Kontrollsystem. Dafür sind üblicherweise nie Ersatzteile in den Werkzeugkisten.«
    Zum General gewandt fuhr er fort: »Alles, was am BNS-Radar hängt, General, ist tot. Ich

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