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Höllenfracht

Höllenfracht

Titel: Höllenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Colonel Andersen.
    »Colonel Anderson, Sie haben das Wort.«
    Anderson nickte Elliott dankend zu und wandte sich dann ruckartig seiner neuen Besatzung mit der Miene eines angewiderten Feldwebels in der Instruktionsstunde zu.
    »Der Auftrag ist an sich einfach, meine Damen und Herren«, begann er. »Unser Auftrag lautet, Erfahrungen mit und über die Avionik zu sammeln, über Waffen, Hardware und Software an Bord des für besondere Einsätze vorgesehenen Militärflugzeugs B-52, Modell India. Sehr einfach also. Sie haben von nun an jede freie Minute, jeden freien Augenblick damit zuzubringen, die Aufträge und Übungen, die vor Ihnen allen liegen, zu studieren und sich einzuprägen. Sie werden sich dabei auch nicht allein auf Ihre persönlichen Aufgaben beschränken. Jeder muß mit den Pflichten und Verantwortlichkeiten jedes anderen Besatzungsmitgliedes aufs genaueste bekannt und vertraut sein.
    Wenn das Flugzeug startbereit ist, werden wir den ganzen Nachmittag zum Zwecke der Einsatzplanung darin verbringen. Die Vorinformierung der Besatzung erfolgt drei Stunden vor dem Startzeitpunkt. Alle unsere Flüge werden aus Sicherheitsgründen Nachtflüge sein. Nach der Landung werden drei Stunden der Flugauswertung gewidmet sein, danach folgen acht Stunden Ruhezeit, ehe der Dienst des nächsten Tages beginnt.
    Wenn das Flugzeug nicht startklar oder verfügbar ist, werden wir in gleicher Weise den Simulator benutzen.«
    Anderson begann jetzt vor seiner Besatzung hin und her zu gehen und jeden einzelnen so lange anzustarren, bis dieser den Blick senkte.
    »Dies hier ist kein wissenschaftliches Labor«, fuhr er fort, »kein Büro und kein Hotelzimmer. Es ist vielmehr eine geheime taktische Einheit mit einem dringlichen Einsatzauftrag. Deshalb haben wir uns von jetzt an auch die entsprechenden Verhaltensmaßregeln zu vergegenwärtigen. Es ist kein Urlaub vorgesehen, kein Ausgang und keine Abwesenheit sonstiger Art, keine Krankmeldung und kein freier Tag. Sie werden keinerlei Besuch empfangen, keine Telefongespräche von ihren bisherigen Arbeitsplätzen oder Dienststellen, und an absolut nichts anderem arbeiten als an diesem Einsatz. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Niemand antwortete.
    »Sie haben mit dem gesamten Inhalt der Gebrauchsinstruktionen des I-Modells bis morgen mittag vertraut zu sein. Wir werden uns zu diesem Zeitpunkt hier wieder versammeln und über das Flugzeug und seine Charakteristika diskutieren. Noch Fragen?«
    Wieder meldete sich niemand.
    Anderson wandte sich an Elliott. »General?«
    Elliott schüttelte den Kopf.
    »Falls irgendwer hier morgen ankommt«, sagte Anderson mit deutlich drohendem Unterton, »und seine Litanei nicht aufsagen kann, wird es ihm leid tun. Wegtreten!«
    Die Besatzung des Old Dog trennte sich. Niemand wagte, eine Bemerkung zu machen, solange Anderson noch in Hörweite war.
    Elliott, McLanahan und Briggs waren die letzten, die gingen.
    »Der Mann«, sagte Briggs schließlich, »ist ein Mistkerl im Quadrat.«
    »Mit dem werden wir noch viel Freude haben. Ich danke auch schön für die schöne Berufung, General«, sagte McLanahan.
    »Oh, keine Ursache«, antwortete dieser lächelnd. »Ich hoffe nur, Sie haben schon fleißig gelernt. Sie fangen bereits mit zwei Minuspunkten an.«
    »Weiß ich. Ich bin ein Nav, und ich bin nicht Metzner. Wer ist das überhaupt, dieser Supermann Metzner?«
    »Ein Raumfahrtingenieur. Er war fünf Jahre lang enger Mitarbeiter von Andersen«, antwortete Briggs.
    »Und der hat ein Sicherheitsproblem?«
    »Unser guter Hal hier«, sagte Elliott, »hat ein paar Ungereimtheiten in Metzners Vergangenheit, bevor er nach ›Traumland‹ kam, entdeckt. Da waren ein paar sich überlappende Jobs zu viel. Unser guter Hal ist nun mal ein sehr mißtrauischer Knabe. Aber bisher lag ich noch nie falsch, wenn ich auf seinen Instinkt vertraute.«
    »Oh, heißen Dank, General -«
    »Nur langsam, Junge. Einmal irrt sich jeder das erste Mal.« Elliott lächelte. »Warten Sie nur mal ab, bis Andersen erfährt, daß es ein windiger kleiner Lieutenant war, der Metzner aus dem Projekt rausgehalten hat.«
    Briggs seufzte theatralisch. »Auf jeden Fall halte ich ihn aus der ersten Phase raus - bis erst mal alles klar ist und läuft.«
    »Und danach kann ich aus diesem kleinen Wahnsinn wieder aussteigen?« fragte McLanahan hoffnungsvoll.
    Elliott winkte ab. »Dieser Metzner kann die Dinger nur bauen.
    Werfen kann er sie nicht. Das können Sie. Und zwar besser als sonstwer im ganzen

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