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Höllenhund

Höllenhund

Titel: Höllenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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aus, dass ich hierherkomme, weil ich mich ordentlich benehme, ihnen nicht zwischen die Füße komme und...« Er sah mich bedeutungsvoll an, weil er mich dabei erwischte, wie ich gerade hinter einer davonrollenden Orange herrennen wollte, die von einem der Stände gefallen war. »... und niemals etwas nehme, wenn man es mir nicht anbietet.«
    Ich ignorierte die Orange.
    Wir verließen den Markt, nahmen je eine schwarze, matschige Banane an und liefen dann auf den weniger überfüllten Straßen weiter.
    »Wo gehen wir jetzt hin?« erkundigte ich mich erneut.
    »Jetzt werden wir etwas Essen stehlen«, antwortete er.
    »Aber du hast doch gerade gesagt...«
    »Dort waren wir Gäste.«
    »Oh.«
    Wir fanden einen Fleischerladen an einer verkehrsreichen Hauptstraße. Rumbo bedeutete mir stehenzubleiben und spähte durch die offene Tür. »Hier müssen wir vorsichtig sein. Ich war letzte Woche hier«, flüsterte er.
    »Ah, hör zu, Rumbo, ich glaube nicht...«
    Er brachte mich zum Schweigen. »Ich möchte, dass du hineingehst, dort in die Ecke — aber pass auf, dass er dich nicht sieht, bis du dort bist.«
    »Nur zu, ich...«
    »Wenn du dort bist, dann sorg dafür, dass er dich sieht, und dann weißt du, was du zu tun hast.«
    »Was?«
    »Du weißt schon.«
    »Ich weiß nichts. Was meinst du?«
    Rumbo stöhnte laut. »Bewahre mich vor blöden Kötern«, sagte er. »Dein Geschäft, dein Geschäft machst du.«
    »Das kann ich nicht. Ich kann nicht hineingehen und das tun.«
    »Doch, du kannst. Du wirst auch.«
    »Aber ich hab keine Lust.« Aber bei dem Gedanken an die Gefahr hatte ich Lust.
    »Du wirst's schon schaffen«, sagte Rumbo selbstgefällig. Wieder warf er einen Blick in den Laden. »Schnell, jetzt ist die richtige Zeit! Er schneidet gerade Fleisch auf seinem Block. Schnell jetzt!«
    Er drängte mich hinein und zwickte mich dabei ein wenig in den Hals. Nun ist mir ziemlich klar, dass du auch noch nie zwei Hunde gesehen hast, die sich vor einem Fleischerladen so verhalten, aber es gibt auch nicht viele Hunde wie Rumbo und mich, nur ganz wenige. Aber du hast sicher gesehen, wie Hunde kleine Kinder anspringen, um ihnen Eis wegzunehmen und ihre Süßigkeiten. Und ich bin auch sicher, dass du hier und da deinen eigenen Hund beim Stehlen erwischt hast. Was du nicht gesehen hast — oder dir vielleicht nicht aufgefallen ist —, ist organisiertes Hundeverbrechertum. Die meisten Hunde sind dafür zu dumm, aber ich kann dir versichern, dass es das gibt.
    Ich betrat den Laden und schlich mich unter der Theke durch, wo der Fleischer mich nicht sehen konnte, und blickte flehentlich zu meinem Partner zurück, aber seine dunkelbraunen Augen kannten kein Mitleid. Als ich das Ende der Theke erreicht hatte, blickte ich vorsichtig auf, weil das Geräusch seines immer wieder herunterfallenden Hackebeils meinen Körper bei jedem Schlag in Vibration versetzte. Ich rannte in die Ecke und kauerte mich nieder, presste meine Gedärme, damit etwas geschah. Wir hatten Glück, dass es noch früh am Morgen war und es keine Kunden gab, die alles kompliziert hätten. Nachdem ich ein paarmal angestrengt gestöhnt hatte, begann ich etwas Erfolg zu haben. Unglücklicherweise hatte ich vergessen, Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, und hätte dort friedlich eine ganze Weile hocken können, hätte Rumbo nicht die Geduld verloren und zu kläffen begonnen.
    Das kleine Fleischerbeil blieb mitten in der Luft hängen, und der Fleischer sah zur Tür hinüber.
    »Oh, du bist das wieder, hm? Warte nur, bis ich dich kriege!« drohte er.
    Er legte hastig sein Beil auf die Theke und ging um sie herum auf Rumbo zu. Und da entdeckte er mich.
    Unsere Augen begegneten sich, die seinen groß und ungläubig, die meinen groß und nur zu gut wissend, was jetzt passieren würde.
    »Oiii!« schrie er, und sein Weg um die Theke herum beschleunigte sich. Ich richtete mich halb auf, aber in der Situation stellte Rennen ein Problem dar. Statt dessen watschelte ich irgendwie würdelos auf die offene Tür zu. Rumbo war bereits an der Theke und suchte sich das schönste Stück aus, während sich die ganze Aufmerksamkeit des Fleischers auf mich konzentrierte. Der rotgesichtige Mann hatte sich einen Besen geschnappt, einen von diesen schweren Dingern, die man dazu benutzt, nicht nur zusammenzufegen, sondern auch den Boden zu schrubben. Er fuchtelte damit wie mit einer Ritterlanze herum und zielte auf meine Hinterpartie. Ein Ausweichen war nicht möglich, und meine augenblickliche

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