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Hoellenpforte

Hoellenpforte

Titel: Hoellenpforte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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dass ihr nichts passieren würde, wenn ich ihnen helfe. Ich war es, der sie verraten hat! Sie wäre entkommen, wenn ich nicht gewesen wäre. Aber ich habe es nur zu ihrem Schutz getan. Sie haben gesagt, dass sie sie töten, wenn ich ihnen nicht helfe.«
    »Haben sie sie in ihr Hauptquartier gebracht – in ›The Nail‹?«
    »Da ist sie nicht.« Paul Adams schüttelte den Kopf.
    »Ist sie noch in Hongkong?«
    »Irgendwo. Sie wollen es mir nicht sagen.« Er verstummte und warf einen Blick durchs Fenster. Das erste Morgenlicht kämpfte sich bereits durch den Nachthimmel. »Ich dachte, die würden dankbar dafür sein, dass ich ihnen geholfen habe, aber sie haben gesagt, dass ich sie nie wieder sehen würde. Sie haben mich verhöhnt. Ich habe ihnen geholfen und es war umsonst. Sie wollten, dass ich das weiß.« Er nahm die Brille ab und fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. »Ich verstehe nicht, was die wollen, Matt. Ich verstehe gar nichts mehr. Diese ganze Stadt…« Er verstummte.
    »Mr Adams, ich kann Ihnen helfen«, sagte Matt. »Ich kann Scarlett finden und von hier wegbringen.«
    »Wie? Du bist doch nur ein Kind.«
    »Ich muss duschen und mich umziehen.« Matts Kleider tropften immer noch auf den teuren Teppich. »Haben Sie irgendwelche Klamotten, die Sie mir leihen können?«
    »Ich weiß nicht…« Er machte eine vage Handbewegung in Richtung Schlafzimmer.
    Matt mobilisierte seine letzten Kräfte zum Nachdenken. Er musste Scarlett finden. Nur aus diesem Grund war er gekommen. Aber daraus würde nichts werden, nicht, wenn sie sie an einen geheimen Ort gebracht hatten. War sie überhaupt noch in Hongkong? Er vermutete es. Die Alten benutzten sie, um ihn zu kriegen. Sie würden sie ganz sicher hierbehalten, bis er kam.
    Wie sollte er sie finden? Matt fielen die Augen zu. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als ins Bett zu gehen. Aber irgendwie wusste er, dass dies seine letzte Chance war. Er musste alle Puzzleteile zusammensetzen, und zwar in dieser Wohnung. Da war Paul Adams, der sich selbst zerstörte, weil er mit seiner Schuld nicht leben konnte. Dann war da der Mann namens Lohan irgendwo in Hongkong mit seinen tausend Fußsoldaten. Richard und Jamie. Vielleicht hatten sie den Weg zu ihm gefunden. Und das Feuerwerk. Was war das noch für ein Name gewesen, der auf den Kisten gestanden hatte?
    Und plötzlich wusste er es.
    »Hören Sie«, sagte er. »Vielleicht kann ich Scarlett finden – aber dafür brauche ich Ihre Hilfe. Sind Sie dazu bereit?«
    »Ich tue alles.«
    »Funktioniert Ihr Telefon? Und haben Sie ein Telefonbuch?«
    Paul Adams hatte etwas mehr erwartet. Wie sollte ein einfacher Anruf seine Tochter retten? »Es ist da drüben…« Er deutete mit der Hand darauf, in der er immer noch sein Whiskyglas hielt.
    Matt ging zum Telefon. Es war ein verzweifelter Plan, aber ihm fiel kein besserer ein.
    Er nahm den Hörer ab und fing an zu wählen.
    Sie kamen kurz nach sieben.
    Matt schlief auf der Couch in Jeans und einem Sweatshirt, die ihm nicht wirklich passten, aber immer noch besser waren als die Sachen, die er im Badezimmer liegen gelassen hatte. Er hatte heiß geduscht und sich den Gestank des Hafens von der Haut und aus den Haaren gewaschen. Dann war er in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen.
    Er hatte die Polizei nicht kommen hören. Sie waren ohne Sirenen über die Harcourt Road gekommen und in Wisdom Court eingebogen. Geweckt wurde er von dem Krachen, als sie die Tür aufbrachen, und dem Gebrüll von etwa einem Dutzend Männern, die in die Wohnung stürmten. Einige von ihnen waren bewaffnet. Es war schwer zu sagen, wer sie anführte. Jedenfalls waren sie plötzlich überall und Matt war umzingelt.
    Er wollte aufstehen, aber etwas traf ihn in die Brust. Es war ein Pfeil, an dem Drähte befestigt waren, abgeschossen von etwas, das aussah wie eine Spielzeugpistole. Das Nächste, was er mitbekam, war eine Explosion von Schmerz, und er wurde buchstäblich von der Couch geschleudert, als ein elektrischer Stromschlag seinen Körper durchfuhr. Er war von einem Tasar getroffen worden, einer Waffe, die Polizeikräfte auf der ganzen Welt einsetzten. Obwohl sie so harmlos aussah, verschoss sie elektrische Ladungen, die den Getroffenen vollkommen handlungsunfähig machten. Solche Schmerzen hatte Matt noch nie gespürt. Es fühlte sich an, als würde jeder Knochen seines Körpers zersplittern. Er hörte ein animalisches Wimmern und begriff erst nach einer Weile, dass es von ihm kam.
    Matt war auf

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