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Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition)

Titel: Höllenqual: Lenz’ zehnter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias P. Gibert
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das.«
    »Und er
ist noch nicht wieder zurück?«
    »Nein. Soweit
ich weiß, bleibt er drei Wochen.«
    In diesem
Augenblick wurde die Tür des ›Babaluga‹ geöffnet, und ein paar schrill gekleidete
junge Frauen betraten das Lokal. Sie winkten Kurt liebevoll zu, während sie im Vorübergehen
ein paar Getränke bestellten, und verzogen sich in den hinteren Teil des Schankraums.
Den beiden Polizisten hatten sie nicht die geringste Beachtung geschenkt.
    »Wird Zeit,
dass wir abhauen«, meinte Hain zerknirscht. »In einer halben Stunde ist hier die
Hölle los, und ich habe keine Lust, für den Rest der Nacht zum Gespött der Leute
zu werden.«
    Damit stand
er, unterstützt von Kurt, auf und holte tief Luft.
    »Meine Fresse.
So mies habe ich mich schon seit Jahren nicht mehr gefühlt.«
    Im Hintergrund
erklang laute Musik, nachdem eine der Frauen die Musikbox mit ein paar Münzen gefüttert
hatte.
    Der Oberkommissar
setzte steif seinen rechten Fuß nach vorn, wobei er leise aufstöhnte.
    »Komm«,
meinte er schließlich.
     
    Fünf Minuten später saßen die beiden
im Auto.
    »Das hätte
böse ins Auge gehen können«, brummte Hain, während er versuchte, den Schlüssel ins
Schloss zu fummeln.
    »Das glaube
ich auch«, erwiderte Lenz. »Und bevor du losfährst, will ich wissen, was genau sich
da drin abgespielt hat.«
    »Da drin
hat sich abgespielt«, erwiderte sein junger Kollege, während er seine Bemühungen
mit dem Schlüssel vorübergehend einstellte, »dass ich furchtbar was aufs Maul gekriegt
hab. Nicht unverdient, wie ich freimütig einräumen muss, aber immerhin hatte ich
auch eine ganze Menge Pech bei der Sache.«
    »Erzähl!«
    »Na ja,
ich habe Olli und seinen Kumpel auf Pit Ehrenreich und Stefanie Kratzer angesprochen,
worauf die beiden unisono erklärten, zumindest die Dame nicht zu kennen. Auf meinen
Vorhalt, dass sie immerhin in Ehrenreichs Wohnung anschaffen gegangen war und das
vermutlich auf seinen Deckel, hatten sie absolut keine befriedigende Antwort, ebenso
wenig auf die folgende Frage nach seinem derzeitigen Aufenthaltsort. Genauso zugeknöpft
gaben sie sich bei der Frage nach ihren eigenen Alibis. Immerhin haben sie mir gesteckt,
dass Ehrenreich sich in Thailand aufhält. So ergab ein Wort das andere, was dazu
führte, dass dieser Wesseling über den Tisch gelangt und mir eine geschoben hat.
Die hat zwar nicht richtig gesessen, aber als ich wieder hochkommen wollte, waren
die beiden schon über mir. Einer hat festgehalten, der andere zugeschlagen.«
    Er sah in
den Rückspiegel und deutete auf sein verbeultes Gesicht.
    »Und das
ist das Ergebnis.«
    »Wie ging
es weiter?«
    »Als sie
mit mir fertig waren, sind sie zum Hinterausgang raus. Dann kam Kurt und hat sich
wie eine Mama um mich gekümmert.«
    »Und vorher
war ihm das nicht möglich?«
    »Nein, war
es nicht«, gab Hain genervt zurück, »und das wusste ich auch.«
    Wieder ein
Blick in den Spiegel.
    »Kurt steht
seit mehr als 50 Jahren in dieser Ballerbude hinter dem Tresen. In all diesen Jahren
hat er sich aus allem Knatsch und allen Reibereien rausgehalten, sonst wäre das
niemals diese lange Zeit gut gegangen. Er ist fair, aber er mischt sich nicht ein.
Damit würde er nämlich die Basis seiner Arbeit zerstören.«
    »Und die
wäre?«
    »Nichts
sehen, nichts hören, nichts wissen. Es gibt ein paar Regeln im Babaluga, die hat
er aufgestellt, und an die hält sich nach meinem Wissen auch jeder. Alles andere
interessiert ihn nicht.«
    »Und was
sind das für Regeln?«
    »Zum Beispiel
werden da drin keine Frauen geschlagen. Jeder weiß, dass die meisten Luden ihre
Mädchen hauen, aber es passiert nicht in Kurts Gegenwart. Niemals.«
    »Feine Gesellschaft«,
stöhnte der Hauptkommissar auf. »Und was machen wir jetzt? Glaubst du, dieser Wesseling
und dieser Heppner haben etwas mit dem Tod von Stefanie Kratzer zu tun? Wie es aussieht,
scheint zumindest dieser Ehrenreich ja aus der Sache raus zu sein.«
    Hain fummelte
den Zündschlüssel ins Schloss, was ihm zu seinem Erstaunen beim ersten Anlauf glückte.
    »Zu Frage
eins: Wir fahren zu dir, wo ich mich gründlich säubere, damit meine Holde zu Hause
keine Panikattacke bekommt, wenn ich auftauche. Zu Frage zwei: Ich würde die beiden
zur Fahndung ausschreiben, ja. Nicht, weil ich glaube, dass sie etwas mit dem Tod
der Frau zu tun haben, sondern einfach, um ihnen etwas Feuer unter dem Hintern zu
machen. Wenn wir sie im Präsidium sitzen haben, werden sie garantiert ein, zwei
Schuhnummern kleiner

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