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Höllenritt: Ein deutscher Hells Angel packt aus (German Edition)

Höllenritt: Ein deutscher Hells Angel packt aus (German Edition)

Titel: Höllenritt: Ein deutscher Hells Angel packt aus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bad Boy Uli (Ulrich Detrois)
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Türsteher und Inkasso-Mensch zu arbeiten. Da ich groß und kräftig bin und mir den Respekt schon in der Gesamtschule erarbeitet hatte, erhielt ich jede Menge Aufträge. Jemand kam beispielsweise zu mir, erklärte mir, dass er ein Problem mit Herrn X hätte – und ich löste es. Oft ging es ums Geld: Schuldeneintreiben – mal zehn Scheine, mal bloß zweihundert Mark. Ich redete immer freundlich mit den Menschen, doch wenn einer nicht zahlen wollte, gab es Stress.
    Ein Kunde war einmal besonders hartnäckig und wollte partout nicht zahlen. Ich musste ihm die Eier langziehen und ein Vorhängeschloss herumbinden. Die Dinger schwollen enorm an, so etwas hatte ich noch nie gesehen. Er musste sich einige Tage lang im Krankenhaus behandeln lassen – und zahlte anschließend. Die Methode war erfolgreich, und ich war viel unterwegs: in Frankfurt, Wuppertal, Hamburg, fast in ganz Deutschland.
    Nach einiger Zeit hatte sich die Angst vor AIDS zum Glück wieder etwas gelegt. Ich besorgte eine Wohnung und setzte ein Mädchen rein. Die arbeitete für mich, und zwar sehr gut. Ihre Kunden waren Touristen, Bäcker, Immobilienmakler und Rechtsanwälte. Nach wenigen Monaten war ich wieder gut im Geschäft. Ich mietete ein kleines Häuschen und holte mir noch zwei Frauen.
    Von Kollegen hörte ich, dass der Straßenstrich besser laufen sollte als die Wohnungsprostitution. Ich schickte also zwei meiner Mädels auf die Straße, und zusammen mit einem Freund mietete ich eine Wohnung ganz in der Nähe. Das Geschäft lief so gut, dass ich nur noch wenig Zeit für meinen Angelladen hatte. Meine Mutter führte ihn weiter, meine Schwester half ihr ab und zu.
    Die meiste Zeit des Tages saß ich nun im Wirtschafterraum des Puffs. Wenn die Mädels auf den Zimmern Probleme mit ihren Freiern hatten, drückten sie den Alarmknopf. Dann kam ich ins Spiel. Es gab viele Freier, die Stress machten: besoffene Typen, die keinen mehr hochbekamen und meinten, dass mein Mädchen drei Stunden an ihnen rumbasteln müsste – und das für fünfzig D-Mark. Ich warf sie raus. Manche wehrten sich, doch dann gab es eine rechts, eine links, und schon waren sie vor dem Puff. Für die Hartnäckigen gab es eben zwei auf die Ohren. Das Ergebnis war immer gleich.
    Ein Freier zog einmal ein Messer, war damit allerdings völlig ungeübt. Er fuchtelte mit dem Ding wild vor mir rum. Diesen Zahn musste ich ihm ziehen: Ich nahm ihm das Messer einfach weg und steckte es in seinen Hintern. Ich glaube, dass er danach nie wieder ein Messer in die Hand nahm.
    Ein anderes Mal hatten drei asiatische Touristen meine Mädels auf der Straße angepöbelt. Ich kam hinzu und schlug ihnen aufs Maul, doch sie wollten immer noch keine Ruhe geben. Ich griff also zum Pfefferspray, packte sie an den Haaren und schoss ihnen das Zeug in Nasenlöcher, Augen und Mund. Kurze Zeit später kam der Krankenwagen. Die Sanitäter verarzteten sie eine dreiviertel Stunde auf dem Straßenstrich. Angezeigt wurde niemand.
    Mein zähester Gegner war ein Russe. Er und sein Kumpel hatten eines meiner Mädchen auf der Straße angesprochen und waren mit ihr in den Puff gekommen. Als ich sah, dass sie zu dritt auf ein Zimmer gingen, war mir sofort klar, dass es nicht lange dauern würde, bis der Alarm losgeht. Und genau so war es: Nach fünf Minuten brummte der Bär. Ich schnappte meinen Baseballschläger und rannte rauf auf das Zimmer. Die beiden hatten dem Mädchen tatsächlich eine gescheuert. Das ging gar nicht. Also gab es Knüppel aus dem Sack. Nach ein paar Schlägen lag der Erste zwischen Bett und Wand. Sein Kumpel wollte aber noch mehr: Dem schlug ich mit dem Basi, traf ihn unglücklich am Ellenbogen. Ein Stück Knochen mit Fleisch flog unter die Decke und blieb dort kleben. Doch immer noch wollte er nicht aufhören. Ich warf also die Keule in den Flur und bearbeitete ihn mit meinen Fäusten weiter. Der kam immer wieder hoch – unglaublich! Meine Fäuste sahen ziemlich übel aus. Als er dann irgendwann nicht mehr konnte, packte ich die immer noch wimmernden Kerle und schleifte sie raus.
    Stress gab es auch unter den Bordell-Besitzern. Der Wirtschafter eines verfeindeten Puffs hatte irgendeine Scheiße über mich erzählt und sich bei den Mädels wichtig gemacht. Natürlich durfte er meine Mädchen nicht ansprechen, wenn er ein Problem hatte, sondern er musste das direkt mit mir klären. Als er wieder auf dem Strich unterwegs war, erhielt ich einen Anruf. Das war meine große Stunde. Ich sprang in meinen

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