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Hoellentrip

Hoellentrip

Titel: Hoellentrip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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noch starten. Also komm schon, Baby, leg dich flach. Du kannst es.

    Der linke Motor rührte sich, stotterte, der Propeller klackerte, klackerte, klackerte …
    … und fing sich.
    Es klang wie Musik in Peters Ohren, als der Motor startete und das Flugzeug mit einem kräftigen Luftstoß in die Waagerechte beförderte. Erst als es ein paar hundert Fuß oberhalb des Wassers dahinglitt, dachte Peter daran, zu atmen.
    »Das ist ja der helle Wahnsinn!«, rief er.
    Doch das war noch nicht alles. Peter blickte über die Flugzeugnase nach vorne und schob rasch die Sonnenbrille nach oben. Die Insel. Direkt vor ihm! Waren das Tiere da unten?
    Nein, Menschen.
    Und keine Sonnenanbeter, keine Touristen, die einen Tag am abgeschiedenen Strand verbrachten.
    Er schob sich die Sonnenbrille wieder auf die Nase, drosselte die Geschwindigkeit und ging tiefer. Er wollte näher ans Ziel und sich vergewissern, dass das, was er sah, echt war.
    Dass dort unten die Familie Dunne stand.

103
    Ich bin nicht die Erste, die es entdeckt, sondern Mark. Er schreit so laut, dass ich schon glaube, ich bin in der Notaufnahme.
    Doch sobald ich mich umdrehe, wo er am Wasser steht und hektisch zum Himmel deutet, weiß ich, dass er vor Freude schreit.
    Dann tun wir es ihm nach.
    Carrie und Ernie, die sich am Ende des Strands in den Schatten gelegt haben, springen auf wie zwei Schachtelmännchen. Sie stolpern beinahe übereinander, als sie zu ihrem Bruder rennen.
    Niemand verliert ein Wort darüber, das Feuer zu entfachen. Wir brauchen kein Feuer.
    Weil das Flugzeug bereits sehr tief fiegt. Es kommt direkt auf uns zu, ohne Zweifel. Der Pilot muss uns entdeckt haben.
    Doch nur um sicherzugehen, rennt Carrie zu unserem SOS-Zeichen aus Steinen. Ich kann mir das Lachen nicht verkneifen, als sie auffällig mit den Händen darauf deutet. Sie sieht aus wie eins der komischen Nummerngirls, die im Fernsehen mit ihren Schildern über den Bildschirm stapfen. Hey, aber das hier ist alles echt! Wir werden gerettet!
    Gestern dachten wir, unser Schiff wäre gekommen, heute holt uns unser Flugzeug tatsächlich ab.
    Es war nur ein paar hundert Meter entfernt und flog immer tiefer, als wollte es Hallo sagen und uns zeigen, dass es uns gesehen hat.

    »Schau!«, ruft Mark. »Ein Flugzeug mit Schwimmern!«
    Er hat recht. Ich war so glücklich, das Flugzeug zu sehen, dass mir die Frage gar nicht in den Sinn gekommen ist, wo es landen soll.
    Das ist jetzt kein Problem.
    Seine Landebahn ist so groß wie das Meer.
    Mit einem kräftigen Wusch! saust das Flugzeug direkt über unsere Köpfe hinweg und dreht eine scharfe Kurve. Ich erhasche einen kurzen Blick auf den Piloten, oder zumindest auf seine Silhouette. Er sieht nach einem Mann aus, oder vielleicht vermute ich das auch nur. Sicher bin ich mir nicht. Aber wenn es einer ist, wird er von mir die dickste Umarmung seines Lebens bekommen, egal, wer es ist.
    »Es dreht um, um zu landen!«, schreit Mark. »Er kommt! Er kommt!«
    Am Ende des Strands wendet das Flugzeug und fiegt tief über das Wasser.
    In all den Jahren, in denen ich segle, habe ich noch nie eine Wasserlandung gesehen.
    Dies hier wird ein denkwürdiges erstes Mal werden.
    Die Propeller zeichnen sich wie zwei perfekte Kreise am Himmel ab. Jeden Moment wird sich das Flugzeug auf die Wellen hinabsenken und mit seinen Schwimmern sanft aufsetzen.
    Doch dieser Moment tritt nicht ein.
    Direkt vor unseren Augen – so nah, richtig nah – fiegt das Flugzeug geradeaus weiter und an uns vorbei.
    »Nein!«, schreien wir, übertönt vom Lärm der Motoren.
    Wir sind wie von den Socken, als sich das Flugzeug entfernt. Es kehrt nicht um, kommt nicht zurück, sondern verschwindet am Horizont.

    Es ist weg.
    Wie war das möglich? Wer war dieser Verrückte, der uns gerade sitzenließ?

104
    Gott, ist das dunkel.
    Nicht, dass Peter sich beschwert hätte. Dunkelheit war genau das, worauf er gewartet hatte. Je dunkler, desto besser.
    Die Taschenlampe hielt er so tief, dass sie nur den nächsten Schritt beleuchtete, während er durchs dichte Gebüsch stapfte. Alles andere wäre zu viel gewesen. Es hätte ihn zu einem wandelnden Leuchtturm gemacht.
    Schließlich war er ein ungebetener Gast – der letzte Überraschungsgast –, und das sollte zum Wohle seines Plans bis zum letzten Moment so bleiben.
    Jetzt musste er nur noch ein letztes Mal seine nette Familie finden und sie erledigen.
    Das Flugzeug hatte er auf der anderen Seite der Insel festgemacht. Zuvor hatte er die Motoren

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